In Hessen ging ein Luftschiff in Flammen auf. Drei Passagiere konnten sich retten. Der Pilot verbrannte. Die Unglücksursache wird jetzt untersucht.

Reichelsheim/Friedberg. Die Ursache des Zeppelin-Brandes, bei dem am Pfingstsonntag im hessischen Wetteraukreis der Pilot ums Leben kam, ist weiter unklar. Die Untersuchungen der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen würden noch einige Tage dauern, teilte die Polizei am Dienstag mit. Beim Landeanflug auf den Flugplatz Reichelsheim bei Friedberg hatte der Zeppelin am Sonntagabend Feuer gefangen. Drei Journalisten, die zuvor bei einem Rundflug des Luftschiffs über dem Hessentag in Oberursel Fotos gemacht hatten, konnten bei geringer Höhe über dem Boden noch rechtzeitig abspringen und blieben unverletzt. Der 52-jährige australische Pilot starb dagegen in den Flammen, nachdem der Zeppelin wieder in die Höhe geschnellt war. Das Gefährt stürzte schließlich in einem nahegelegenen Feld ab.

Weil es völlig ausgebrannt ist, gestalten sich die Ermittlungen zur Brandursache schwierig, wie Polizeisprecher Jörg Reinemer sagte. Berichte, wonach das Luftschiff bei der missglückten Landung beschädigt und auch der Tank in Mitleidenschaft gezogen wurde, konnte er nicht bestätigen. „Aber auszuschließen ist das nicht“, fügte der Polizeisprecher hinzu. Die Wrackteile wurden inzwischen zur näheren Untersuchung in eine Halle gebracht. Zuständig für die Ermittlungen ist die Staatsanwaltschaft Gießen. (dapd)