In der BP-Anlage in Texas City am Golf von Mexiko ist der Storm ausgefallen. Das Öl in der Anlage wird nun abgefackelt, damit es nicht explodiert.

Washington. Wegen Explosionsgefahr in einer Raffinerie des britischen Energiekonzerns BP sind die Bewohner einer kleinen Küstenstadt im Süden der USA aufgefordert worden, ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Anordnung sei am späten Montagabend (Ortszeit) erlassen worden, nachdem in der gesamten BP-Anlage in Texas City am Golf von Mexiko der Storm ausgefallen sei, sagte der Leiter der örtlichen Katastrophenschutzbehörde, Bruce Clawson. Das Öl in der Anlage werde abgefackelt, damit es nicht explodiere. Außerdem würden brennbare Kohlenwasserstoffgemische in die Luft abgelassen.

Das angrenzende Werk von Dow Chemical sei vorsorglich geschlossen worden, sagte der Behördensprecher. Die Lage werde voraussichtlich bald unter Kontrolle gebracht. Die Zeitung „Galveston County Daily News“ berichtete, die Feuerwehr analysiere derzeit die Luftqualität rund um die Raffinerie.

BP erklärte, das Unternehmen habe die städtischen Behörden sofort über den Energieverlust informiert. Bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden. Die Anlage in Texas City ist die größte Ölraffinerie von BP. Sie kann täglich knapp 460.000 Barrel Rohöl weiterverarbeiten.

In der Anlage hatte sich 2005 eine Explosion ereignet, die einen Brand auslöste. Dabei waren 15 Arbeiter getötet und 170 weitere verletzt worden. Im August vergangenen Jahres hatte sich BP zur Zahlung von 50,6 Millionen Dollar (34,6 Millionen Euro) Strafe wegen Verstößen gegen Sicherheitsbestimmungen in der Raffinerie bereit erklärt. BP wird überdies für die größte Ölpest in der Geschichte der USA verantwortlich gemacht, die vor einem Jahr durch die Explosion der Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko ausgelöst worden war.