Erst macht ihr Mann Schlagzeieln, dann leidet sie unter einer Grippe. Jetzt verstaucht sich Königin Silvia bei der Flucht vor Paparazzi den Fuß.

Kopenhagen/Stockholm/New York. Immer neuer Ärger und wieder gesundheitliche Probleme für Königin Silvia: Auf der Flucht vor einem Paparazzo ist die schwedische Monarchengattin in New York gestürzt und hat sich den Fuß verstaucht. Der Fotograf der schwedischen Boulevardzeitung „Aftonbladet“ hatte die 67-Jährige beim Shoppen abgeknipst und offenbar bedrängt. Die Königin sei über Müllsäcke gestürzt, berichtete die Zeitung. Gleichzeitig entschuldigte sich das Blatt für den Vorfall.

Nach einer gerade überstandenen hartnäckigen Grippeerkrankung scheint die Königin aber trotzdem wieder Energie getankt zu haben: Strahlend nahm sie Dienstagabend mit Krücke und geschientem Bein einen Preis für ihr Engagement bei der Weltkinderstiftung entgegen. In Stockholm ließ sie eine unmissverständliche Erklärung gegen den „aufdringlichen Fotografen“ veröffentlichen.

Der „äußerst bemerkenswerte Vorfall“ in New York sei eine absolute Ausnahme gewesen und habe nicht das Geringste mit den jüngsten Gesundheitsproblemen der Königin zu tun, sagte Hofsprecher Bertil Ternert am Mittwoch. In New York habe sie sich gemeinsam mit ihrem Gefolge „unter höchst ungewöhnlichen Umständen“ stark bedrängt gefühlt und sei gestürzt. Der linke Fuß ist nun verstaucht.

Silvia war mit ihrer jüngeren Tochter Prinzessin Madeleine (28) und Anhang beim Shoppen auf der Madison Avenue in Manhattan. Der Fotograf von Schwedens größtem Boulevardblatt knipste die Gruppe und machte mit seinem gigantischen Teleobjektiv auch weiter, als die Königin in einem Modeladen war.

Als Silvia durch einen Seitenausgang verschwinden wollte, nahm der Fotograf die Verfolgung auf. Die Königin hastete zum wartenden Auto und stürzte. „Ich bedaure zutiefst, dass das passiert ist“, entschuldigte sich „Aftonbladet“-Chefredakteur Jan Helin im eigenen Blatt. Ob das reicht, um rechtliche Schritte des Hofes zu vermeiden, steht noch nicht fest.

Die Verfolgung und die Darstellung in den Medien reiht sich nahtlos an die letzten Nackenschläge für die gebürtige Deutsche: Erst war Silvias Mann, König Carl XVI. Gustaf (64), wochenlang in den Schlagzeilen wegen angeblicher Abende in Stripclubs und einer angeblichen Affäre mit einer Ex-Popsängerin. Die Königin schwieg. Sie äußerte sich dann aber, als Nazi-Aktivitäten ihres Vaters Walther Sommerlath Gegenstand einer TV-Dokumentation waren.

Als im März die Meldungen über die knapp dreiwöchige Grippeerkrankung kamen, machte sich mancher Gedanken, ob die früher in Schweden so überragend populäre Königin vielleicht auch psychisch „angeknackst“ sein könnte. Davon will Hofsprecher Ternert nichts wissen: „Die Königin ist auch jetzt in den USA völlig obenauf."