Nach den Anti-Semitismus-Vorwürfen entgegnete der umstrittene Sitcom-Schauspieler, er sei selber Jude. Außerdem will er mit Sean Penn nach Haiti.

Los Angeles. Der US-Schauspieler Charlie Sheen hat Anti-Semitismus-Vorwürfe mit der Erklärung von sich zu weisen versucht, er sei selber Jude. „Meine Mutter ist Jüdin. Aber hier wird es verwirrend – wir wissen nicht, wer ihr Vater war“, sagte Sheen am Freitag (Ortszeit) in der Fernsehsendung Access Hollywood Live. „Also schätze ich, dass mich das auch zum Juden macht, und meine Kinder zu Juden.“ Auch seine getrennt von ihm lebende Frau Brooke Mueller sei jüdisch, fügte Sheen hinzu, der in der vergangenen Woche einen wahren Marathon durch US-Fernsehsendungen hinlegte, in denen er mit wirren und wüsten Äußerungen auffiel.

Auf die Frage, wieso er nicht früher über seine jüdischen Wurzeln gesprochen habe, antwortete Sheen: "Ich weiß, ich weiß, das war dumm. Ich bin einfach überrascht worden. Was selten bei mir ist." Der bislang bestbezahlte US-Fernsehschauspieler hatte seinen Produzenten Chuck Lorre beschimpft und unter anderem behauptet, dieser verberge seine hebräische Herkunft und heiße in Wahrheit Chaim Levine.

Sheen kündigte am Freitag auch an, er wolle mit seinem Freund und Kollegen Sean Penn nach Haiti reisen. Er sei „wahnsinnig aufgeregt“, in die von einem Erdbeben immer noch verwüstete Region zu reisen, in der sich Penn sehr für die Bedürftigen engagiert.

Sheen macht seit Wochen mit wilden Party-Eskapaden und wüsten Interview-Äußerungen von sich reden. Wegen der Eskapaden des Schauspielers kündigte der Sender CBS in der vergangenen Woche Sheens Rolle in der populären TV-Serie „Two and a Half Men“. In der Nacht zu Mittwoch hatte die Polizei zudem Sheens zweijährige Zwillingssöhne abgeholt. Laut US-Medien hatte Sheens Ehefrau Mueller aus Sorge um die Kinder die Justiz eingeschaltet. (afp)