Der Serienstar will den Sender CBS verklagen. Er sei überzeugt, bald wieder bei „Two and a Half Men“ einsteigen zu können.

New York. Serienstar Charlie Sheen will wegen des vorzeitigen Abbruchs der TV-Serie „Two and a Half Men“ vor Gericht gehen - und das, obwohl er selbst dafür gesorggt hatte. In einem Interview kündigte er an, den Sender CBS auf 300 Millionen Dollar (217,5 Millionen Euro) verklagen zu wollen. „Schließlich habe ich eine ganze Familie zu ernähren“, sagte Sheen dem Konkurrenzsender ABC in einem Interview, das am Montag auszugsweise ausgestrahlt wurde. Darin entschuldigte sich der Film- und Fernsehstar bei dem Produzenten von „Two and a Half Men“, Chuck Lorre. „Tut mir leid, dass ich Dich verletzt habe“, sagte Sheen. Er habe nicht geahnt, dass Lorre so empfindlich sei. Sheen hatte Lorre zuvor als „verseuchte kleine Made“ beschimpft, er wünsche ihm „nichts als Schmerz“. Nachdem Lorre ihn acht Jahre lang angemacht habe, sei er der Meinung gewesen, „ein paar Salven zurückgeben“ zu dürfen, sagte Sheen nun. Er äußerte sich überzeugt, bald wieder für sein Jahresgehalt von drei Millionen Dollar bei „Two and a Half Men“ einsteigen zu können. Das Interview soll am Dienstagabend (Ortszeit) in der Magazinsendung „20/20“ in voller Länge laufen.

CBS hatte am Freitag angekündigt, die erfolgreiche Komödienserie für diese Staffel zu stoppen. In einer kurzen Mitteilung gab der Sender „Äußerungen, Benehmen und Zustand“ des 45-Jährigen als Grund an. Seit Jahren ist Sheen mit Drogen- und Alkohol-Exzessen in den Schlagzeilen zu finden. In Deutschland läuft die Serie „Two and a Half Men“ dienstags bei ProSieben.

Das war passiert: Sheen sorgt für Eklat

Neuer Eklat um US-Schauspieler Charlie Sheen: Wegen beleidigender Äußerungen des skandalumwitterten Stars haben die Produzenten der Erfolgsserie "Two and a Half Men“ die Dreharbeiten für diese Saison ausgesetzt. CBS und Warner Brothers teilten am Donnerstag (Ortszeit) mit, die Entscheidung sei auf Grundlage der „Gesamtheit von Charlie Sheens Erklärungen, seines Verhaltens und Zustands“ gefällt worden.

Die Dreharbeiten für „Two and a Half Men“ waren bereits ausgesetzt worden, als sich Sheen vor vier Wochen in eine Entziehungsklinik begeben hatte. Damals sollten sie jedoch wieder fortgesetzt werden, sobald es dem Schauspieler besser ging. Dieser äußerte sich dann aber negativ über den Produzenten Chuck Lorre - woraufhin die Verantwortlichen nun das vorläufige Aus der Erfolgsserie bekanntgaben.

Sheen, der zu den den bestbezahlten TV-Schauspielern der USA gehört, aber immer wieder wegen Alkohol- und Familienproblemen in die Schlagzeilen geriet, ließ dies nicht lange auf sich sitzen: In einem auf der Promi-Webseite TMZ veröffentlichten Brief beschimpfte er Lorre als „verseuchte kleine Made“ und wünschte ihm „nichts als Schmerz“. „Ich habe diesen Wurm ganz eindeutig mit meinen Worten besiegt - stellt Euch vor, was ich mit meinen feuerflammenden Fäusten gemacht hätte." (dpa/abendblatt.de)