Der Serienstar Charlie Sheen sieht sich als Übermenschen, er sei anders als Andere. Sein Sprecher Stan Rosenfeld gibt auf.

Washington. Skandalumwitterter US-Schauspieler Charlie Sheen gibt sich nach dem Aus der Serie "Two and a Half Men" wegen seiner Drogen- und Alkoholprobleme alles andere als bescheiden. "Ich habe genug davon, so zu tun, als ob ich nichts Besonderes wäre", sagte der 45-Jährige in einem Interview der "Today"-Show des Senders NBC. Sich selbst beschrieb er als übermenschlich - mit einem "anderen Gehirn" und einem "anderen Herzen" als Normalsterbliche, weshalb er auch seine Drogenexzesse überstehen könne. "Ich bin auf einer Droge. Sie heißt 'Charlie Sheen'", erklärte der Schauspieler in einem weiteren Interview des Fernsehsenders ABC. Ausschnitte davon wurden am Montag in der Frühstückssendung "Good Morning America" ausgestrahlt. Ähnlich äußerte sich Sheen in der "Today"-Show, außerdem gab es ein Live-Interview auf der Promi-Website TMZ.

Die Folgen ließen nicht lang auf sich warten: Sheens Sprecher Stan Rosenfeld erklärte kurz darauf, er werde diesen Job nicht länger machen. Er sei zurzeit nicht in der Lage, "erfolgreich als sein (Sheens) Sprecher zu arbeiten", erklärte Rosenfeld.

Genauere Gründe für seine Entscheidung gab es nicht - allerdings hatte sein Arbeitgeber gegenüber TMZ unverhohlen Kritik an Rosenfeld geübt: Dieser hatte im Oktober nach einer ausschweifenden Party und einem Krankenhausaufenthalt Sheens erklärt, der Schauspieler habe allergisch auf ein Medikament reagiert. "Ich habe geschlafen, als diese Erklärung rausging", sagte Sheen gegenüber TMZ. Rosenfeld habe sein Bestmögliches getan, "aber wenn ich mich mit ihm beraten hätte, dann wäre mir wahrscheinlich etwas Besseres eingefallen."

Die Produktion der aktuellen Staffel von "Two and a Half Men" wurde nach beleidigenden Äußerungen Sheens eingestellt. In Deutschland ist die Serie auf ProSieben zu sehen.