In Deutschland hat die Braut laut einer Umfrage viele Verehrer. Der Prinz heiratet in Uniform.

London. Noch knapp drei Monate bis zur Hochzeit des Jahres in London: Am 29. April geben sich Kate Middleton, 29, und Prinz William, 28, in der Westminister Abbey das Jawort. Dabei muss der royale Spross hierzulande mit einem hohen Neid-Faktor rechnen. 65 Prozent der deutschen Singlemänner würden gern mal einen Abend mit seiner Kate verbringen. Auf William dagegen steht die Damenwelt weniger: 70 Prozent der Singlefrauen sagen, er sei nicht ihr Typ, ergab eine Umfrage. Alle anderen würden mit ihm ausgehen.

Vielleicht sollten sie den Prinzen in seiner Gala-Uniform sehen. Die wird er nämlich in alter Tradition zur Trauung tragen, wie eine Sprecherin des Königshauses bestätigte. Zur Auswahl stehen die der britischen Marine und der Royal Air Force. William ist derzeit als Rettungshubschrauber-Pilot der Streitkräfte stationiert. Sein Vater Prinz Charles hatte bei seiner Heirat mit Prinzessin Diana 1981 eine Gala-Uniform der Marine getragen.

Kate wird ein Brautkleid von einem britischen Designer tragen

Auch für die Braut steht die nächste Woche ganz im Zeichen des Brautkleids, der Hochzeitsgeschenke und Gästeliste. Der Hof wehrt entsprechende Fragen bislang ab, nur so viel ist durchgesickert: Das Hochzeitskleid soll von britischem Design sein, wobei als Geheimtipp ein elegantes schmales Modell von Phillipa Lepley, 41, gilt. Am Vorabend der Vermählung verleiht die Queen, 84, den Brautleuten einen Adelstitel. Statt Präsenten wird um Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen gebeten. Mitte Februar flattern dann den 1800 Auserwählten die goldgeprägten handschriftlichen Einladungen von Lordkämmerer Lord Peel, 63, zur Trauungszeremonie ins Haus. Alle europäischen Herrscher- und Ex-Königshäuser sind bereits per Fax ersucht worden, den Termin frei zu halten. Dem Vernehmen nach zählt auch die bei Hof verpönte Herzogin Sarah Ferguson, 51, Ex-Frau des mittleren Queen-Sohns Prinz Andrew, 50, zu den Geladenen - auf ausdrücklichen Wunsch ihres Neffen William, wie es heißt.

Die Braut, die sich für angeblich 7200 Euro die Zähne hat richten und weißen lassen, ist mittlerweile so beschäftigt mit den Hochzeitsvorbereitungen, dass sie ihren Job im Familienunternehmen, einem Versandhaus für Kinderparty-Artikel, aufgegeben hat. Sie teilt ihre Zeit zwischen dem elterlichen Landhaus und dem abgeschiedenen, weiß getünchten Bauernhaus in Nordwales, das William für 900 Euro im Monat für die Dauer seines Einsatzes als Pilot gemietet hat.

Dort, wo sich Kate im Fitnessraum ein paar ausgeprägtere Kurven anzutrimmen versucht, will das Paar die nächsten drei Jahre bleiben - abgeschottet von Paparazzi und ohne Personal, bis auf die Leibwächter. "William ist sich seiner Position als ein Royal bewusst", erklärt TV-Journalist Tom Bradby, 43, der über seine Ehefrau mit den beiden befreundet ist und das Verlobungsinterview mit ihnen geführt hat. "Aber er ist geradezu skrupellos darauf fixiert, ein glückliches, ruhiges, häusliches Familienleben für sich und Kate sicherzustellen. Er will abends von der Arbeit kommen, mit ihr kochen, abwaschen und auf dem Sofa fernsehen."

Das Paar will später einmal in den Kensington-Palast ziehen

Später würden sie samt eventuellem Nachwuchs am liebsten in den Londoner Kensington-Palast ziehen, wo der Prinz seine Jugend verbracht hat und Diana ihre letzten Lebensjahre. Die 15-Millionen-Euro-Renovierung der Residenz soll bis Mitte 2012 beendet sein.

Zurzeit ist Kate häufig im 100 Jahre alte "Goring"-Hotel (fünf Sterne) auf halbem Weg zwischen dem Bahnhof Victoria und dem Buckingham-Palast zu sehen: Die Middletons haben sämtliche 71 Zimmer für Kates letzte Nacht als Junggesellin mit Beschlag belegt.