Nicht nur bei Facebook hat Heidi unzählige Fans: Jetzt nehmen sich auch Augenoptiker aus Oldenburg des schielenden Opossums an.

Leipzig/Wernigerode. Alle mögen das schielende Opossum. Heidi aus dem Leipziger Zoo hat inzwischen fast 200.000 Facebook-Fans - und auch schon zwölf Paten, die finanzielle Unterstützung geben. Jetzt machen auch Augenoptiker mit - ein Brille soll Heidi aber nicht bekommen.

Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo, hat jetzt Augenoptiker als Paten. Ein Unternehmen aus Oldenburg in Niedersachsen habe für zwei Jahre eine Patenschaft für den tierischen Star übernommen, sagte der Vorsitzende des Zoo-, Freundes- und Förderkreises, Siegfried Stauche, am Freitag. Pro Jahr spende die Firma 150 Euro für die Haltung des Tieres.

Doch nicht nur die Optiker sind dem Silberblick der Beutelratte erlegen. Heidi hat unterdessen schon zwölf Paten aus dem In- und Ausland. Dazu gehört auch ein Filmstar : Morten Grunwald, der „Benny“ aus der Olsenbande. Der Schauspieler stammt aus Odense in Dänemark, aus dessen Zoo das Opossum nach Leipzig kam. Laut Stauche will der Künstler Heidi bald besuchen kommen. Die Paten erhalten eine Urkunde und werden einmal jährlich zu einem Treffen in den Zoo eingeladen.

Dem Freundes- und Förderkreis kommt Heidis plötzlicher Ruhm sehr gelegen. Bis zum Sommer wollen die Förderer noch 300.000 Euro für die neue Riesentropenhalle im Leipziger Zoo sammeln. Das sogenannte Gondwanaland soll auch Heidis neues Zuhause werden. 1,2 Millionen Euro hat der Freundeskreis schon aufgebracht. „Das schaffen wir nur, weil so viele den Zoo lieben, die Tiere lieben - und jetzt auch Heidi“, sagte Stauche.

Man habe schon spekuliert, ob das Opossum dem bislang beliebtesten Patentier des Leipziger Zoos - dem Erdmännchen - den Rang ablaufen könnte, sagte Stauche. Heidi hat im sozialen Netzwerk Facebook inzwischen rund 200.000 Fans. „Wenn die nicht nur Fan werden, sondern auch sagen: ,Wir wollen Heidi unterstützen', würden wir uns freuen“, sagte Stauche. „Jede Patenschaft hilft uns.“

Der Zoo selbst betont weiter, dass er sich an einer Vermarktung Heidis nicht beteiligt. Die Tierpatenschaften gibt es in Leipzig wie in vielen anderen Einrichtungen schon lange. Laut Stauche bestehen derzeit mehr als 1000 Patenschaften. Auch er findet: „Es wäre der falsche Weg, Heidi, nur weil sie schielt, zu vermarkten.“ 2010 habe der Förderkreis über die Patenschaften rund 200.000 Euro für den Zoo zusammenbekommen.

(dpa)