Bei der Vorstellung von Google Street View gab es eine Panne: Zuvor unkenntlicht gemachte Häuser, waren deutlich zu erkennen.

Oberstaufen. Es wurde viel gestritten um die Frage, was mit den Häusern passiere, deren Bewohner die Veröffentlichung auf Google Street View nicht zustimmen. Am Ende war die Lösung, dass die Häuser unkenntlich gemacht werden. Nun kurz nach dem Start des Online-Dienstes Google Street View in Deutschland ist eine Panne aufgetreten - ausgerechnet in Oberstaufen im Allgäu. Das Dorf ist bekannt für die betont positive Einstellung zum deutschen 3D-Bilderdienst. In dem Dorf sollten 16 Häuser unkenntlich gemacht werden. Fünf von diesen Häusern sind aber nicht überall unkenntlich gemacht worden. Das sagte am Donnerstag die Tourismuschefin von Oberstaufen, Bianca Keybach. Die Häuser seien auf iPhone- und iPad-Geräten deutlich zu erkennen, deren Besitzer genau das unterbinden wollten und daher die Unkenntlichmachung beantragt hatten.

Insgesamt hatten in Deutschland bislang knapp eine viertel Million Menschen Google aufgefordert, ihr Haus unkenntlich zu machen. In Oberstaufen, wo Google Street View besonders herzlich willkommen geheißen wurde, sind es 16 Hausbesitzer.

Kay Oberbeck, Sprecher von Google, erklärt die Panne damit, dass für Oberstaufen als Vorreiter im Freischalten eine andere Software verwendet worden sei, als für die in Kürze freigeschalteten 20 deutschen Großstädte. Sehr kurzfristig seien die Bilder wieder vom Netz genommen worden. In Kürze, also in wenigen Tagen, sei der Fehler behoben. Daran werde „fieberhaft gearbeitet“.

Zu möglichen Bedenken, dass Google das Fotomaterial von den Häusern ungepixelt aufbewahrt, deren Besitzer das Unkenntlichmachen beantragt haben, versicherte der Sprecher, dass spätestens zwei Monate nach der ersten Bearbeitung der entsprechenden Gebäude auch das Originalmaterial von Google für immer unkenntlich gemacht werde. Diese Zeitspanne hätten die Datenschutzbeauftragten Google zugebilligt.