Ein polnischer Reisebus krachte am Schönefelder Kreuz gegen einen Brückenpfeiler. 13 Menschen starben, mehr als 30 wurden verletzt. Acht Menschen schweben weiterhin in Lebensgefahr.

Frankfurt/Oder. Ein polnischer Reisebus krachte am Schönefelder Kreuz gegen einen Brückenpfeiler. 13 Menschen starben, mehr als 30 wurden verletzt. Acht Menschen schweben weiterhin in Lebensgefahr.

Bei einem schweren Busunfall am Schönefelder Kreuz in der Nähe von Berlin sind am Sonntagvormittag 13 Menschen ums Leben gekommen . Laut Polizei wurden außerdem sieben Menschen schwer verletzt, darunter zwei Kinder. 27 Menschen wurden leichter verletzt. Polizei und Rettungsdienste aus Brandenburg und Berlin sind mit 300 Kräften im Großeinsatz. Auch Notfallseelsorger waren an der Unfallstelle.

DerUnfall passierte am Sonntagvormittag am Schönefelder Kreuz südlich von Berlin. Ein weinrotes Auto mit Berliner Kennzeichen will am gewöhnlich stark befahrenen Schönefelder Kreuz von der A113 auf die A10 auffahren. Die Frau, die am Steuer sitzt, verliert nach Angaben eines Polizeisprechers die Kontrolle und prallt gegen den vorbeifahrenden Reisebus mit fast 50 Insassen. Der Fahrer verliert ebenfalls die Kontrolle und rast gegen einen Brückenpfeiler.

Alarmierte Rettungskräfte sind schnell am Ort des Geschehens, noch Stunden später reihen sich Feuerwehr- und Notarztwagen auf der gesperrten Autobahn aneinander. „Wir können von einem geordneten Chaos sprechen“, sagt der Polizeisprecher.

Die Toten finden die Helfer seinen Angaben zufolge in dem silbernen Bus mit den großen gelben Sternen darauf. Angaben, wonach es sich bei den Reisenden um Jugendliche handelte, bestätigt die Polizei nicht. Es seien Menschen „aller Generationen“ in dem Bus gewesen.

Wer die Toten sind, steht lange Zeit nicht fest. „Wir haben noch nicht mal die Namen der Getöteten“, erklärt der Polizeisprecher am Nachmittag. Später sagt die Polizei, im Bus hätten nur Polen gesessen. Für die Angehörigen des aus Polen stammenden Busses werde zügig eine Personen-Auskunftsstelle eingerichtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehrleitstelle Lausitz.

Rettungskräfte bauten am Unfallort Zelte zur Versorgung der Verletzten auf. Sechs Hubschrauber brachten die Schwerverletzten in Krankenhäuser in Berlin und Brandenburg. Drei Berliner Kliniken richteten Notaufnahmen für die vielen Verletzten ein. Nach Feuerwehrangaben waren das Vivantes Klinikum Neukölln, das DRK-Krankenhaus Köpenick und das Krankenhaus Hedwigshöhe in Berlin-Bohnsdorf in Bereitschaft. Diese Kliniken waren von der Feuerwehr vorinformiert worden.

Der Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder), Peter Salender, sagte, ein so schweres Unglück mit einem so erheblichen Personenschaden habe es in Brandenburg lange nicht gegeben.