Der Prozess vor dem Berliner Landgericht gegen die mutmaßlichen Drahtzieher des Überfalls auf ein Pokerturnier vor fünf Monaten hat begonnen.

Berlin. Mehr als fünf Monate nach dem spektakulären Überfall auf ein internationales Pokerturnier in Berlin hat der Prozess gegen zwei mutmaßliche Drahtzieher begonnen. Es ist das zweite Verfahre n am Landgericht zu dem Raubzug in einem Hotel am Potsdamer Platz. Vier jugendliche Räuber wurden bereits zu mehrjähriger Haft verurteilt. Jetzt geht es um einen 31-Jährigen, der die Idee zu dem Coup gehabt und per Handy das Signal zum Losschlagen gegeben haben soll. Mitangeklagt ist ein 29-Jähriger, der die Räuber türkischer und arabischer Herkunft instruiert und auch das Fluchtauto gefahren haben soll.

Der Großteil der Beute von knapp 242.000 Euro ist nach wie vor verschwunden. Nur 4.000 Euro wurden nach Angaben des Gerichts zurückgegeben. Die vier Räuber im Alter zwischen 19 und 21 Jahren waren am 6. März maskiert und schreiend in das Hotel Grand Hyatt gestürmt. Einer schwang eine Machete, ein anderer eine Schreckschusspistole. Im Handgemenge mit Sicherheitsleuten blieb ein Großteil der erhofften Millionenbeute zurück. Drei aus dem Quartett haben Revision gegen ihre Verurteilung beim Bundesgerichtshof eingereicht. Der zweite Prozess soll nach den Planungen bis Mitte November dauern.