In dem rätselhaften Mordfall Bögerl kehren die Ermittler zurück an den Fundort der Leiche. Mit einem neuen Ansatz durchkämmen sie ein Waldstück.

Heidenheim. Im ungelösten Mordfall Bögerl sucht die Polizei nach neuen Spuren. Seit Montag durchkämmt eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei das Waldstück bei Heidenheim-Großkuchen, in dem die Leiche der 2010 ermordeten Bankiersfrau Maria Bögerl entdeckt wurde. „Es wird ein neuer Ansatz bei der Spurensuche verfolgt“, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Stuttgart. Bislang fehlt jede Spur vom Täter und auch die Tatwaffe ist noch nicht gefunden. „Wir hoffen auf neue Erkenntnisse zur Aufklärung der Tat“, sagte der Sprecher.

Bei der für mehrere Tage angesetzten Suchaktion wurde am Montag ein kleiner Tümpel in dem Wald ausgepumpt. Neben Spürhunden war auch ein Archäologe im Suchteam. Dabei wurde der Boden mit Magnetfeldmessgeräten Millimeter für Millimeter durchsucht. Das Gerät wird meist bei der Suche nach metallischen Gegenständen eingesetzt.

Ein Forstwissenschaftler habe den Ermittlern Hoffnung gemacht, auch nach zwei Jahren neue Spuren in dem Waldstück finden zu können. „Er kennt den Wald in- und auswendig“, sagte der Sprecher. Auf diese Weise sei das Waldstück bisher noch nie untersucht worden. „Es ist ein vielversprechender neuer Ansatz“. Alle mit der Tat in Verbindung stehenden Orte seien erneut analysiert worden.

Die Sonderkommission „Flagge“ geht in ihren Ermittlungen tausenden Spuren nach. Dem letzten Stand zufolge sind bei der Polizei insgesamt 9150 Hinweise eingegangen, 1150 davon waren noch nicht bearbeitet. „Es gehen weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung ein“, hieß es beim Regierungspräsidium.

Die zweifache Mutter Maria Bögerl wurde am 12. Mai 2010 entführt und später ermordet. Ihr Mann, der Heidenheimer Sparkassendirektor Thomas Bögerl, nahm sich knapp ein Jahr später das Leben.