Drei Berater helfen der Herzogin von Cambridge, ein perfekter Royal zu werden. Heute hält sie in der Grafschaft Essex ihre erste öffentliche Rede.

London. Sie hat für jeden ein freundliches Lächeln und beherrscht das royale Winken aus dem Effeff. Sie steigt aus Autos und Kutschen, ohne zu viel Bein zu zeigen, und kann fehlerfrei die walisische Nationalhymne "Mae Hen Wlad Fy Nhadau" singen.

Am Wochenende absolvierte die Herzogin von Cambridge, 30, elegant und charmant ihren ersten Solo-Auftritt beim Militär. Am südenglischen Militärstützpunkt Aldershot begrüßte die Frau von Prinz William, 29, in einem extra für diesen Anlass gekauften irisch-dunkelgrünen Mantelkleid (von Designerin Emilia Wickstead) die Irish Guards bei der traditionellen Parade zum St. Patrick's Day.

Heute steht für Kate der nächste Meilenstein an. Die Herzogin hält bei der Eröffnung des Kinder-Hospizes "The Treehouse" in der Grafschaft Essex ihre erste öffentliche Rede. Im Palast ist man sich sicher: Auch diese Hürde wird sie mit Bravour meistern.

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Als die junge Diana Spencer eine Generation zuvor ihren Prinzen heiratete, war sie nach eigenen Angaben "dumm wie Bohnenstroh". Sie hatte kein Coaching für ihr neues Leben als Royal, keine Mentoren, keine Hilfe im Umgang mit den Medien. Dieses Mal stellt die Queen, 85, sicher, dass sich die tragische Geschichte nicht wiederholt: Hinter Kates Publicity-Triumphen steht eine kleine Gruppe von handverlesenen Beratern, die auch die Prinzen William und Harry, 27, mit sicherer Hand durch das Minenfeld der Etikette und Diplomatie leitet. Die drei wichtigsten Mentoren der Frau des zukünftigen Königs sind ein Offizier, ein ehemaliger US-Botschafter und ein junger, dynamischer Pressesprecher.

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Der Erste in der Runde ist Jamie Lowther-Pinkerton, SAS-Offizier außer Dienst. Der 52 Jahre alte hochdekorierte Elite-Soldat, der in Kolumbien Drogenbarone jagte, wurde 2005 zum Privatsekretär von William und Harry ernannt und arbeitet nun auch für Kate. Vor William und Kates USA-Besuch im vergangenen Juli stellte Lowther-Pinkerton klar, dass die Herzogin während der Tour nicht öffentlich sprechen würde, weil es "zu überwältigend" und "noch zu früh" für sie wäre. "Jetzt fühlt sich Catherine bereit für eine Rede", sagt eine Palast-Quelle über ihr Debüt im "Treehouse". "In den letzten Monaten ist sie von Termin zu Termin selbstsicherer geworden."

Auch Sir David Manning, 62, unterstützt die Prämisse, die jungen Royals langsam und behutsam an ihre öffentlichen Rollen heranzuführen. Der Diplomat war während des Irak-Krieges Botschafter in den USA und ist seit 2009 im Dienst der Krone. Er war es, der die bürgerliche Kate vor der Hochzeit auf ihr neues Leben vorbereitete. Auf dem Lehrplan standen Fächer wie die Windsor-Familiengeschichte, Presserecht und die Besonderheiten der konstitutionellen Monarchie. "Kate trifft sich noch heute oft mit Sir David, um sich Notizen über alles, von Außenpolitik bis zu den Herzogtümern, zu machen", sagt eine Palastquelle.

Der Pitbull unter den Beratern ist Miguel Head, 33. Der Pressesprecher der jungen Royals, der kürzlich die erste schwule Lebenspartnerschaft des königlichen Haushalts einging, hat sich dem Motto "Null Toleranz" verschrieben. Mit der Androhung von sofortigen Klagen sorgt er dafür, dass die Medien das Privatleben von Kate, William und Harry respektieren - bislang sehr erfolgreich. "Die jungen Royals mögen Miguel und seinen Sinn für Humor", so ein Insider. "Er schafft ihnen den Raum, abseits vom Licht der Öffentlichkeit in Ruhe zu reifen." Den wohl wichtigsten Tipp für das (Über)-Leben als Royal hat Kate aber von ihrem Ehemann bekommen, der derzeit einen Einsatz als Hubschrauberpilot der Royal Air Force auf den Falklandinseln absolviert. William riet ihr: "Sei einfach du selbst."

Im Jahr des 60. Thronjubiläums von Elizabeth II. ist die "Duchess of Smile", wie Kate vom Volk wegen ihres charmanten Lächelns oft genannt wird, neben den Jung-Royals William und Harry eine der Schlüsselfiguren der königlichen Familie. Die Queen setzt auf die Frau ihres Lieblingsenkels und zeigt sich immer häufiger mit ihr gemeinsam in der Öffentlichkeit. So begann sie ihre Rundreise durch Großbritannien mit Catherine. Beide fuhren mit dem Zug von London nach Leicester und wurden dort von Tausenden Schaulustigen begrüßt.