Das Mädchen wurde in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember geboren und war lebensfähig. Die Leiche wurde in einem Garagenkomplex gefunden.

Potsdam. Nach dem Fund einer Babyleiche Ende Dezember in Potsdam ist die DNA der Mutter entschlüsselt worden. Rechtsmediziner konnten aus Blutflecken an dem Kind und einem Handtuch, in das der Leichnam eingewickelt worden war, die Gen-Spuren isolieren, teilte eine Polizeisprecherin mit. Ein Abgleich mit der Gendatenbank ergab jedoch keinen Treffer. Die Frau sei bisher nicht polizeibekannt, hieß es.

Insgesamt liegen der 15-köpfigen Potsdamer Mordkommission 18 Hinweise vor. Das Handtuch selbst gilt nicht mehr als wichtigstes Beweismittel der Fahnder, da es sich um ein Massenprodukt handelt. Nach Angaben der Sprecherin wird es seit 2004 von einem großen deutschen Discounter vertrieben. Auch die Suche nach einem dunklen Auto mit Kennzeichen des Landkreises Potsdam-Mittelmark, das in Tatortnähe von Zeugen gesehen worden ist, gestalte sich schwierig. Rund 3000 dunkle Fahrzeuge mit „PM“-Kennzeichen seien registriert.

Laut vorläufigem Obduktionsergebnis wurde das Mädchen in der Nacht vom 22. auf den 23. Dezember geboren und war lebensfähig. Ein Spaziergänger hatte die Leiche einen Tag vor dem Heiligen Abend in einem Garagenkomplex in Potsdam-West gefunden. Der Leichnam wies Spuren von Gewalt auf, die zum Tod geführt haben könnten.