Der von mindestens fünf Nachbeben gefolgte Erdstoß war bis in die 515 Kilometer entfernte malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur zu spüren.

Jakarta. Panik in Indonesien: Bei einem schweren Erdbeben vor der Insel Sumatra sind am Mittwoch mehrere Menschen verletzt worden. Einwohner rannten aus Angst vor einem Tsunami auf die Straßen und suchten höher gelegene Gebiete auf. Der Erdstoß der Stärke 7,7 ereignete sich am frühen Morgen rund 200 Kilometer von der Küstenstadt Sibolga entfernt in gut 30 Kilometern Tiefe. Das indonesische Zentrum für Geophysik gab vorübergehend eine Tsnumani-Warnung heraus.

Auf der Insel Simeulue wurden 17 Verletzte nach dem Einsturz ihrer Häuser ärztlich behandelt. In der Provinz Aceh stürzte ein Schwesternheim teilweise ein, eine Frau wurde verletzt. In mehreren Städten fiel der Strom aus. Der von mindestens fünf Nachbeben gefolgte Erdstoß war bis in die 515 Kilometer entfernte malaysische Hauptstadt Kuala Lumpur zu spüren.

Im vergangenen September kostete ein ähnlich heftiges Erdbeben der Stärke 7,6 westlich von Sumatra Hunderte Menschen das Leben. Indonesien liegt im pazifischen „Feuerring“ mit zahlreichen Vulkanen, in dem Verschiebungen von Erdplatten immer wieder zu seismischen Erschütterungen führen. Das schwerste Beben der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich im Dezember 2004 vor Sumatra und löste einen Tsunami aus, der rund um den Indischen Ozean mehr als 230.000 Menschen das Leben kostete.