Das Beben hatte eine Stärke von 6,9. Viele Chinesen sind noch unter den Trümmern ihrer eingestürzten Häuser begraben.

Peking. Ein schweres Erdbeben hat den Nordwesten Chinas erschüttert. Dabei sind nach Angaben staatlicher Medien 300 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Bürger sind unter den Trümmern ihrer eingestürzten Häuser begraben, meldete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua aus der abgelegenen Provinz Qinghai an der Grenze zu Tibet. Das Beben hatte laut der US-Erdbebenwarte (USGS) eine Stärke von 6,9.

Im besonders betroffenen Bezirk Yushu sind Soldaten im Einsatz, um nach Verschütteten zu suchen. Allerdings werden die Rettungsarbeiten durch zerstörte und von Erdrutschen blockierte Straßen erschwert. In einem Staudamm auf der Hochebene wurden Risse festgestellt. Im Bezirk Yushu leben rund 80.000 Menschen.

Der US-Erdbebenwarte zufolge lag das Epizentrum des Bebens 380 Kilometer süd-südöstlich der Stadt Golmud in einer Tiefe von 46 Kilometern. Nach dem ersten Erdstoß wurden drei Nachbeben von einer Stärke bis zu 5,8 gemessen worden. Die chinesischen Behörden gaben die Stärke des ersten Erdstoßes mit 7,1 an.

An die Provinz Qinghai grenzt die Provinz Sichuan, wo im Mai 2008 bei einem verheerenden Erdbeben knapp 87.000 Menschen getötet oder vermisst gemeldet wurden. Rund 375.000 Menschen wurden verletzt und Millionen obdachlos.