Im Fall der schwer verletzt aus einem Kanalschacht geretteten Kassandra hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.

Mettmann. Im Fall der schwer verletzt in einen Gullyschacht geworfenen Kassandra aus Velbert hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Weitere Details wollten die Ermittler zunächst nicht mitteilen. Allerdings kündigten sie eine Pressekonferenz für Sonnabendnachmittag (16.30 Uhr) in Mettmann an.

Das Verbrechen hatte Mitte September Entsetzen ausgelöst und die Polizei zunächst vor ein Rätsel gestellt. Ein Unbekannter hatte das neunjährige Mädchen im Velberter Stadtteil Neviges fast zu Tode geprügelt, in einen Kanalschacht geworfen und diesen anschließend mit einem Deckel verschlossen. Suchhunde hatten das Kind in der Nacht während starker Regenfälle entdeckt. Laut Polizei wäre das Kind gestorben, wenn es nicht bald gefunden worden wäre.

Das Mädchen erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und zahlreiche innere Verletzungen. Hinweise auf ein Sexualdelikt gab es zunächst nicht. Kassandra wurde in ein künstliches Koma versetzt, aus dem sie rund eine Woche später wieder erwachte. Sie befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung. Ob sie mittlerweile von den Ermittlern vernommen werden konnte, ist bislang unklar.

Am Mittwoch hatte die Polizei von einer neuen Spur in dem Fall berichtet. Etwa zum Zeitpunkt des Verschwindens der Neunjährigen am 14. September wurde demnach im Stadtteil Neviges ein 30 bis 40 Jahre alter Mann in Begleitung eines Kindes in rosafarbener Jacke und bunten Turnschuhen gesehen. Die Polizei suchte daraufhin Zeugen, die die beiden Personen ebenfalls gesehen haben oder Angaben zu ihrer Identität machen können. Ob diese Spur nun zur Ergreifung des Täters führte, war allerdings zunächst unklar.