Er drang unverhofft in eine belgische Kinderkrippe ein und stach wahllos zu: Der belgische Messerstecher tötete in seinm Wahn zwei Babys und einen Erzieher. Heute gibt er zu, dass er die Tat zwar bedauert, sein Anwalt geht jedoch nicht von Reue aus.

Brüssel. Im flämischen Dendermonde in Belgien ereignete sich am vergangenen Freitag eine Tragödie. Ein Mann drang in die Kinderkrippe ein und tötete drei Menschen, darunter zwei Babys im Alter von sechs und neun Monaten. Zehn weitere Kleinkinder und zwei Betreuerinnen wurden zum Teil schwer verletzt.

Heute brach der Täter sein Schweigen und äußerte sich seinem Anwalt Jaak Haentjes gegenüber zu seinen Taten. Er gab, dass er den Mord an den zwei Babys und der Erzieherin bedauere. "Er versteht, dass das, was er getan hat, unmenschlich war", sagte Haentjes. "Der Grund, warum er Babys in einer Krippe als seine Opfer aussuchte, bleibt ein Geheimnis. Ich glaube, dass er Bedauern empfindet. Das hat er jedenfalls gesagt. Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass er bereut." Die Ermittler sind bei dem Fall bislang noch nicht weiter gekommen. Der Täter verweigert es nach wie vor, mit ihnen zu sprechen. Allerdings will er sich laut seinem Anwalt demnächst auf ein Gespräch mit ihnen einlassen.

Video: Amoklauf in Kindergarten fordert 4. Todesopfer

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Noch ist nicht geklärt, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Der Täter sei sich selbst nicht sicher, warum er auf die Menschen im Kindergarten einstach, so Haentjes. Der Messerstecher ist jedoch bereits polizeilich bekannt. Die Staatsanwaltschaft teilte gestern mit, dass er auch für den Mord an einer 73-jährigen Frau vor gut einer Woche verantwortlich gemacht wird.