Tagelang schwieg Kim de G. (20). Jetzt hat der Amokläufer, der in einer Kinderkrippe im belgischen Dendermonde zwei Babys und ihre Erzieherin (54)...

Brüssel. Tagelang schwieg Kim de G. (20). Jetzt hat der Amokläufer, der in einer Kinderkrippe im belgischen Dendermonde zwei Babys und ihre Erzieherin (54) tötete, erstmals über das Blutbad gesprochen.

"Er versteht, dass das, was er getan hat, unmenschlich war", sagte sein Anwalt Jaak Haentjens "Ich glaube, dass er Bedauern empfindet. Das hat er jedenfalls gesagt. Ich würde aber nicht so weit gehen zu sagen, dass er bereut." Haentjens zufolge ist dem jungen Mann selbst nicht klar, warum er die Babys tötete. Außerdem kam heraus: Seine Eltern hatten vor zwei Jahren vergeblich versucht, ihren Sohn in eine psychiatrische Anstalt einweisen zu lassen. Die Mutter: "Er hörte damals Stimmen in seinem Kopf." Ein Psychiater hielt eine Einweisung aber nicht für notwendig. Wie grausam Kim de G. bei seinem Massaker in der Kinderkrippe "Fabeltjesland"(Märchenland) vorging, schilderte Joyce D. (16), die als Praktikantin in der Krippe arbeitete: "Es war 10.05 Uhr, als wir plötzlich panische Schreie hörten. Wir liefen hin und fanden meine Kollegin Marta (die getötete Frau) in einer riesigen Blutlache liegen. Ich versuchte, die Kinder zu retten."

Video: Amoklauf in Kindergarten fordert 4. Todesopfer

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Doch für Korneel (neun Monate) und Leon (sechs Monate) kam jede Hilfe zu spät. Der Babymörder erstach die Kinder in ihren Betten. Belgische Medien berichten, dass der Täter seinen Opfern ähnliche Verletzungen zufügen wollte wie der Bösewicht "Joker" im Batman-Film "The Dark Knight". Der schnitt seinen Opfern ein "Lächeln" von Ohr zu Ohr ins Gesicht. Die Großmutter eines Mädchens (2), das überlebte: "Meiner kleinen Zoe hat er eine zwölf Zentimeter lange Schnittwunde verpasst."