Fast auf den Tag vor 17 Jahren starben sieben Astronauten

Der "Geisterflieger von Frankfurt" wollte an Unglück erinnern Washington/Frankfurt - Der Absturz der Raumfähre Columbia ist das schwerste Unglück in der Raumfahrtgeschichte seit der Challenger-Katastrophe vor fast genau 17 Jahren. Am 28. Januar 1986 war das Shuttle nur 73 Sekunden nach dem Start explodiert. Damals starben sieben US-Astronauten, unter ihnen zwei Frauen. Mit an Bord war auch die 37-jährige Lehrerin Christa McAuliffe, die aus dem All Unterrichtsstunden für Schüler geben sollte. Sie war unter 11.400 US-Lehrern für den Flug ausgewählt worden. Das Unglück geriet erst unlängst wieder in die Schlagzeilen, weil der "Geisterflieger von Frankfurt" Anfang des Monats als Grund für seine Flugzeugentführung angab, er wolle an eine der beiden Frauen an Bord erinnern. Es sollte 1986 der zehnte Flug der Challenger und der insgesamt 25. Shuttle-Flug werden. Knapp eine Minute nach dem mehrfach verschobenen Start in Cape Canaveral traten am 28. Januar Rauchschwaden aus der rechten Antriebsrakete aus. Schon zehn Sekunden später war die Raumfähre zur Hälfte in Flammen gehüllt. In einer gewaltigen Explosion brach die Challenger auseinander, brennende Trümmer stürzten in den Atlantik. NASA-Untersuchungen ergaben später, dass die Crew zu diesem Zeitpunkt noch am Leben gewesen sein könnte, weil die Explosion nicht heftig genug war. Nach der Katastrophe stellte die NASA ihre Shuttleflüge für fast zwei Jahre ein. Erst mit dem Start der Raumfähre Discovery 1988 wurde das US-Raumfahrtprogramm fortgesetzt. Der damalige Präsident Ronald Reagan setzte eine Untersuchungskommission ein. Deren Ermittlungen ergaben, dass eine defekte Dichtung die fatale Kettenreaktion an der Challenger ausgelöst hatte. Außerdem kam zu Tage, dass die NASA den Start totz technischer Bedenken genehmigt hatte.