Auch die Modezeitschrift “Vogue“ will ab sofort nur noch gesunde Models zeigen. Zu junge Mädchen sollen auch nicht mehr zu sehen sein.

München. Die deutsche Zeitschrift "Brigitte" war die Erste, die statt Mager-Models "normale" Frauen auf ihren Seiten zeigen wollte. Jetzt zieht die "Vogue“ nach und will künftig ebenfalls auf zu dünne und zu junge Models verzichten. Alle internationalen Ausgaben der Modezeitschrift haben sich mit einer „Gesundheitsinitiative“ einen Sechs-Punkte-Kodex verordnet, dem zufolge sie nicht mit essgestörten Models und Mädchen unter 16 Jahren zusammenarbeiten wollen - zumindest „nicht wissentlich“. „Als eine der einflussreichsten Stimmen der Modewelt sieht sich „Vogue“ in der Verantwortung, ihr Gewicht in die relevanten Themen und Diskussionen der Branche einzubringen“, teilte der Condé Nast Verlag am Donnerstag in München mit.

„“Vogue“ ist davon überzeugt, dass Schönheit und Gesundheit zusammengehören“, erklärte der Vorsitzende von Condé Nast International, Jonathan Newhouse. Die Initiative startet weltweit mit den Juni-Ausgaben, nur die japanische „Vogue“ steigt erst einen Monat später ein.

Laut Sechs-Punkte-Plan will die „Vogue“ sich für gesundheitsbewusste Arbeitsbedingungen einsetzen und ausschließlich mit Models zusammenarbeiten, „die, objektiv betrachtet, gesund sind und dazu beitragen, ein gesundes Körperbild zu fördern“. Außerdem will man sich bei Castings, Modenschauen und Kampagnen die Ausweise der Models zeigen lassen, um sicherzustellen, dass keine Unter-16-Jährigen beschäftigt werden.

Zudem soll es ein Mentorenprogramm geben, bei dem erfahrene Models ihren jüngeren Kolleginnen zur Seite stehen. Die Modezeitschrift werde außerdem an Designer appellieren, „die Folgen unrealistisch kleiner Mustergrößen ihrer Kleidung zu bedenken“.

Mit einer solchen Idee ist die Modebibel „Vogue“ nicht die erste. Die deutsche Frauenzeitschrift „Brigitte“ hatte bereits 2009 dürren Models mit Kleidergröße „Null“ eine Absage erteilt .