Zwei Menschen sterben, sechs werden schwer verletzt - mit hohem Tempo rast ein Ferrari in ein Stauende und hinterlässt ein Trümmerfeld.

Dessau-Roßlau. Ein Ferrari-Fahrer ist mit seinem Wagen auf der Autobahn 9 bei Dessau-Roßlau in ein Stauende gerast und hat zwei Menschen in den Tod gerissen. Sechs weitere wurden schwer verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Wie schnell der Mann mit dem Sportwagen unterwegs war, stand zunächst nicht fest. Ein Tempolimit gibt es in dem dreispurigen Abschnitt nicht.

Auf der Strecke hatte sich nach einem anderen Unfall am Dienstagabend ein Stau gebildet, als sich ein 57-jähriger Schweizer mit seinem schwarzen Ferrari auf der linken Spur näherte. Nach ersten Ermittlungen wich er dann noch nach rechts aus, konnte den Zusammenprall mit einem Kleinwagen aber nicht mehr verhindern.

In dem Kleinwagen starben der 54 Jahre alte Fahrer und eine zwei Jahre ältere Beifahrerin. Zwei 18- und 21-Jährige in dem Wagen wurden schwer verletzt. Alle vier stammen aus dem Land Brandenburg. Der Wagen schob sich auf ein weiteres Auto, in dem zwei weitere Menschen schwer verletzt wurden. Auch der Ferrari-Fahrer und seine 28 Jahre alte Beifahrerin aus Berlin wurden schwer verletzt. Die Autobahn war nach dem Unfall mit Trümmerteilen übersät.

Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei 160.000 Euro. Die Autobahn war während der Aufräumarbeiten in Richtung Berlin für rund sechs Stunden gesperrt. An der Unfallstelle gibt es laut Polizei kein Tempolimit. Die Aufprallgeschwindigkeit des Ferraris soll nun durch ein Gutachten geklärt werden.

Der Rückstau war durch einen Unfall eineinhalb Stunden zuvor verursacht worden. Dabei waren zwei Menschen schwer verletzt worden.