Der Angeklagte im Taximord-Prozess wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Auch die Unterbringung in einer Psychiatrie wurde angeordnet.

Konstanz. Im Konstanzer Taximord-Prozess hat der Angeklagte Andrej W. überraschend sein Schweigen gebrochen und ein Geständnis abgelegt. In seinem Schlusswort schilderte er auf Russisch die ihm vorgeworfenen Taten mit zum Teil grausigen Details und sagte mehrfach, dass es ihm leidtue. Der Angeklagte ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Konstanz ordnete für den 28-Jährigen am Donnerstag zugleich die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der Angeklagte Andrej W. gilt demnach als vermindert schuldfähig.

Der in Russland geborene Mann mit deutschem Pass hatte im vergangenen Juni eine 32-jährige Taxifahrerin in Hagnau am Bodensee mit Stichen in den Hals ermordet. Tags zuvor hatte er eine weitere Taxifahrerin niedergestochen und vergewaltigt. Die 44-Jährige erlitt dabei bleibende Schäden. Die beiden Taten hatten bundesweit für Aufsehen gesorgt. Nach viertägiger Suche entdeckten Zielfahnder den flüchtigen Verdächtigen in der Gartenlaube seiner Großmutter in Senftenberg in Brandenburg.

Ein Gutachten hatte dem Angeklagten eine schwere Persönlichkeitsstörung sowie abnorme Sexualphantasien attestiert. In seinem Schlusswort hatte der 28-Jährige am Dienstag die Taten bedauert. (dpa/afp)