Auf einen Fernzug in Ostindien wurde ein Bombenanschlag verübt, bei dem 71 Menschen ums Leben kamen. Nun liegt ein Bekenntnis vor.

Neu Delhi. Zu dem Anschlag auf einen Zug im Nordosten Indiens hat sich eine von Maoisten unterstützte Rebellengruppe bekannt. Das Volkskomitee gegen Polizeigewalt (PCPA) habe sich am Freitag in einem Anruf zu der Tat im Bezirk West Midnapore im Bundesstaat Westbengalen bekannt, berichtete die Nachrichtenagentur Press Trust of India (PTI).

Die Region ist eine Hochburg maoistischer Rebellen, die sich nach eigenen Angaben für die Belange benachteiligter Bevölkerungsschichten und landloser Bauern einsetzen und in zahlreichen Untergruppen organisiert sind. Bei dem Anschlag wurden nach Polizeiangaben mindestens 71 Menschen getötet. Es wurden jedoch weitere Todesopfer befürchtet, da noch dutzende Fahrgäste in den Waggonwracks eingeklemmt waren. Mehr als 120 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.

Bahnministerin Mamata Banerjee erklärte, der Expresszug auf dem Weg von Kolkata, dem früheren Kalkutta, nach Mumbai sei in Folge einer heftigen Bombenexplosion entgleist. Die Ermittler gingen hingegen von Sabotage als Ursache aus. Es seien Eisenplatten entfernt worden, die Gleisabschnitte miteinander verbanden. „Das ist ein klarer Fall von Sabotage“, sagte der Polizeichef von Westbengalen, Bhupinder Singh.