Unter den 103 Opfern des Absturzes in Lybien sind zwei Deutsche. Auch 70 Niederländer kamen bei dem Unglück zu Tode.

Tripolis. Unter den 103 Opfern des Flugzeugabsturzes in Libyen sind auch zwei Deutsche. Das sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft Afriqiyah Airways am Donnerstag. Er fügte hinzu: „Von 17 Passagieren, die ums Leben gekommen sind, kennen wir die Nationalität noch nicht.“ Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin, konnte die Auskunft der Fluggesellschaft zunächst nicht bestätigen. „Ich kann im Moment nicht ausschließen, dass auch Deutsche unter den Opfern sind“, sagte der Sprecher. Die deutsche Botschaft in Tripolis prüfe die Berichte.

Die libysche Nachrichtenagentur JANA meldete in der Nacht, Transportminister Mohammed Seidan habe den einzigen Überlebenden des Absturzes im Al-Chadra-Krankenhaus in Tripolis besucht. Der niederländische Junge, der etwa neun Jahre alt ist und nach Angaben der libyschen Behörden Robin heißt, war nach Angaben der Ärzte zuvor wegen vier Knochenbrüchen an den Beinen operiert worden. Der Sprecher der Fluggesellschaft sagte, die Eltern des Kindes hätten vermutlich mit ihm zusammen im Flugzeug gesessen.

Ein aus Johannesburg kommendes Flugzeug der libyschen Gesellschaft Afriqiyah Airways war am Mittwoch während des Landeanfluges am Flughafen von Tripolis abgestürzt. Zur Ursache des Unglücks gibt es bislang keine gesicherten Angaben. Ein französisch-libysches Team soll den Absturz untersuchen. Nach Informationen der niederländischen Behörden, südafrikanischer Medien und der Fluggesellschaft sind unter den Toten 61 Holländer, zehn Südafrikaner, eine Französin, jeweils zwei Passagiere aus Österreich und Großbritannien sowie je ein Passagier aus Simbabwe und den Philippinen. Bei den 13 getöteten Libyern handelt es sich um drei Piloten, acht Flugbegleiter und zwei Sicherheitskräfte.