Im Vorjahr marschierten sie ins Halbfinale durch, in dieser Saison scheint das Abenteuer Europa für das Volleyballteam Aurubis härtere Arbeit zu werden.

Hamburg. Im Vorjahr marschierten sie ins Halbfinale durch, in dieser Saison scheint das Abenteuer Europa für das Volleyballteam Aurubis härtere Arbeit zu werden. Im Zweitrunden-Hinspiel des Challenge Cups, hinter Champions League und CEV-Pokal drittwichtigster internationaler Wettbewerb, gewann das Team von Cheftrainer Helmut von Soosten am Mittwochabend gegen den slowakischen Vizemeister Doprastav Bratislava in 110 Spielminuten mühevoll mit 3:2 (25:17, 23:25, 22:25, 25:18, 15:10).

Da im Europapokal ebenfalls das in der Bundesliga neu eingeführte Wertungssystem zur Geltung kommt, muss Bratislava im Rückspiel, das am kommenden Dienstag um 17 Uhr in der slowakischen Hauptstadt ausgetragen wird, 3:2 gewinnen, um den Entscheidungssatz („Golden Set“) zu erzwingen. Ein 0:3 oder 1:3 würde für Aurubis das direkte Aus bedeuten.

Im ersten Durchgang konnten sich die VTA-Damen beim Stand von 13:9 einen Vierpunktevorsprung erarbeiten, den sie nicht mehr hergaben. Mit hohem Aufschlagdruck und Schnellangriffen versuchten die Hamburgerinnen die Gäste zu überrumpeln, was vor allem der erneut gut aufgelegten Außenangreiferin Anika Brinkmann, mit 23 Zählern punktbeste Aurubis-Akteurin, mehrfach gelang. Im Mittelblock zeigten sich Imke Wedekind, Jennifer Pettke und Eva Michalski nach kurzen Anlaufschwierigkeiten stabil, in der Annahme und in der Genauigkeit der Angriffsschläge waren jedoch, insbesondere bei Sarah Ammerman, weiterhin altbekannte Schwächen zu monieren.

Weil diese im zweiten Satz überhandnahmen und Bratislava aus den zunehmenden Problemen in der Abstimmung Kapital zu schlagen wusste, mussten die 656 Zuschauer in der CU-Arena nach dem Satzausgleich Schlimmes befürchten. Und was sie im dritten Satz sahen, bestätigte diese Befürchtungen, in allen Mannschaftsteilen lief kaum mehr etwas zusammen. Zwar konnte ein Zehnpunkterückstand bei 8:18 bis auf zwei Zähler zusammengeschmolzen werden, doch zu viele leichte Fehler brachen dem Team das Genick.

Nicht jedoch den Willen: Nachdem der hart umkämpfte vierte Satz und der Tiebreak gewonnen wurden, bleibt die Erkenntnis, dass es mit dieser Arbeitseinstellung möglich ist, am Sonnabend (18.30 Uhr) beim Gastspiel in Potsdam endlich den ersten Bundesliga-Saisonsieg einzufahren.