Neureuther leidet nach seinem Autounfall weiter unter den Folgen eines Schleudertraumas. Ein Einsatz am Mittwoch ist unwahrscheinlich. „Ich brauche ein Wunder“, sagte der Skirennfahrer.

Sotschi. Es bleibt dabei: Die Entscheidung über einen Start von Felix Neureuther im Olympia-Riesenslalom am Mittwoch (8.00/11.00 und 11.30/14.30 Uhr MEZ/OZ) soll erst am Morgen vor dem Rennen fallen. „Es ging ihm heute ganz gut“, sagte DSV-Alpindirektor Wolfgang Maier am Dienstag, „aber ob er startet, lassen wir offen bis morgen früh.“ Am Nachmittag war für Neureuther außerdem eine Abstimmung mit den Physiotherapeuten vereinbart.

Neureuther hat kaum noch Hoffnung auf einen Start. „Ich brauche ein Wunder“, sagte der Skirennfahrer. Neureuthers Mutter Rosi Mittermaier äußerte sich am Dienstag zurückhaltend zu den Einsatzchancen ihres Sohnes. „Besonders gut sieht es aus der Distanz nicht aus. Mit Schmerzen würde es keinen Sinn machen“, sagte die zweimalige Olympiasiegerin. Sie wisse aber derzeit nichts Genaues zum Gesundheitszustand ihres Sohnes. „Skisportler sind ja einiges gewöhnt, aber ein Verkehrsunfall auf dem Weg zum Rennen, das ist schon was“, sagte Mittermaier.

Nach wie vor gilt jedoch als wahrscheinlich, dass Neureuther auf den Riesenslalom verzichtet, um einen Start im Slalom am Sonnabend nicht zu gefährden. Bei einem ersten Training am Montag hatte der Partenkirchner einen Rückschlag erlitten. „Gestern war die Euphorie bei uns relativ hoch, er konnte seinen Kopf richtig gut bewegen - aber dann kam ja gleich wieder der Hammer zurück. Er hat überhaupt keine Luft mehr bekommen“, sagte Maier.

Neureuther hatte bei einem ersten Stangentraining am Montag, nur drei Tage nach seinem Unfall auf der Autobahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und München, wieder große Schmerzen verspürt. Die Probleme waren trotz intensiver Behandlung auch am Dienstag noch allgegenwärtig. Er habe „permanent Schmerzen“, sagte Neureuther zu Bild: „Ich muss vorsichtig sein, sonst schießt es mir noch mal in den Nacken und dann ist es ganz aus mit Olympia.“

Seine Einstellung machte Neureuther mit einem Bild auf Facebook deutlich. „Die Behandlungen zeigen ihre Wirkung. Never give up!“, schrieb er zu einem Bild, das seinen geröteten und mit Sauggläsern behandelten Rücken zeigt.