Dämpfer für die Hamburger in der Königsklasse. Beim slowakischen Vertreter Presov musste sich das Schwalb-Team mit einem 26:26 begnügen.

Presov. Die Champions League bleibt für die HSV-Handballer eine Problemzone. Nach einem 26:26-(15:13)-Unentschieden beim zuvor punktlosen Tabellenletzten Tatran Presov müssen sich die Hamburger vom einkalkulierten Gruppensieg verabschieden. Bei vier ausstehenden Spielen ist der Rückstand von fünf Punkten auf den ungarischen Seriensieger KC Veszprém kaum noch aufzuholen. Damit drohen dem deutschen Pokalsieger im Achtel- und Viertelfinale schwere Gegner.

"In wichtigen Phasen ist es uns nicht gelungen davonzuziehen", kritisierte HSV-Trainer Martin Schwalb. Diesmal lief es für den Bundesliga-Tabellenführer umgekehrt als kürzlich bei den hauchdünnen Siegen gegen Kiel und die Rhein-Neckar Löwen. Noch in der 52. Minute hielt der HSV eine 25:21-Führung. Doch die Slowaken, acht Tage zuvor beim 23:35 in der Sporthalle Hamburg noch chancenlos, erkämpften durch Dajnis Kristopans' Ausgleichstreffer kurz vor Schluss die Sensation.

Sie wurde von der klammen Hamburger Personaldecke begünstigt. Domagoj Duvnjak (Knieoperation) und Marcin Lijewski (Sprunggelenksprobleme) konnten nicht mitwirken. Ihr Fehlen konnte auch Krzysztof Lijewski nicht kompensieren. Der Linkshänder wirkte bei seinem Saisondebüt noch gehemmt ob seiner Schulterverletzung. Im Spiel beim VfL Gummersbach am Mittwoch (19 Uhr/Sport1) wird sein Bruder Marcin zurückerwartet.

Die Statistik

Tore Tatran Presov: Sobol 7/3, Antl 7/3, Mazur 3, Kristopans 3, Mazar 1, Urban 1, Radcenko 1, Tumidalsky 1, Mikeci 1, Dudas 1, Marusak, Menkovic, Geci n.e., Pekar n.e.

Tore HSV Handball: Kraus 6, Hens 5, Lackovic 3, Schröder 2, Vori 2, B. Gille 2, Lindberg 2, Jansen 1, Flohr 1, G. Gille 1, K. Lijewski 1

Zeitstrafen: 4 – 3 (Flohr, Vori 2x, Schröder – Tumidalsky, Kristopans, Dudas)

Schiedsrichter: Gjoko Kolevski / Aco Nikolovski (MK)

Spielfilm: 1:0 (1.), 1:1 (2.), 5:2 (11.), 5:3 (12.), 6:3 (13.), 6:4 (13.), 7:4 (15.), 7:8 (18.), 8:8 (19.), 8:9 (20.), 9:9 (20.), 9:11 (22.), 10:11 (25.), 10:12 (24.), 11:12 (26.), 11:13 (28.), 13:13 (28.), 13:15 (30.) – 14:15 (32.), 14:17 (36.), 15:17 (37.), 15:18 (38.), 17:18 (40.), 17:21 (44.), 19:21 (48.), 19:23 (50.), 20:23 (50.), 20:24 (51.), 21:24 (51.), 21:25 (52.), 24:25 (55.), 24:26 (56.), 26:26 (60.)

Stimmen zum Spiel

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir waren lange in Führung, haben es aber nicht geschafft, den Sack zuzumachen. In wichtigen Phasen ist es uns nicht gelungen, davon zu ziehen. Die Möglichkeiten waren da. Mir haben einige Dinge nicht gefallen, das werde ich mit der Mannschaft besprechen. Daran dürfen wir uns jetzt aber nicht lange aufhalten, denn am Mittwoch geht es weiter.“

Pascal Hens (Kapitän HSV Handball): „Wir wollten gewinnen und sind enttäuscht, dass es am Ende nicht gereicht hat. Wir haben zu viele Chancen ausgelassen. Presov kam in eigener Halle dann immer mehr und wir haben keine Tore mehr gemacht.“

Matthias Flohr (Linksaußen HSV Handball): „Ich hab mich gefreut, dass der Trainer auf mich gebaut hat und ich starten konnte. Presov hat uns durch Kratzen, Beißen und Kämpfen aus dem Rhythmus gebracht. Dennoch dürfen wir hier nicht verlieren. Presov hat einen Punkt gewonnen, wir einen verloren.“