Die HSV-Handballer haben sich verändert. Am Mittwochabend (20.15 Uhr) steigt das erste Heimspiel gegen Aufsteiger Ahlen-Hamm.

Hamburg. Heimpremiere für die Handballer des HSV: Dass es heute im ersten Saisonspiel in der O2 World (20.15 Uhr) zu einem Duell mit einem Tabellennachbarn kommt, der 15. trifft den 16., war bei der Ansetzung des Terminplans nicht zu erahnen. Während der Bundesliga-Aufsteiger aus Ahlen-Hamm erwartungsgemäß gegen Europapokal-Teilnehmer TV Großwallstadt 29:32 verlor, stürzte die 30:32-Niederlage der Hamburger bei Frisch Auf! Göppingen Mannschaft und Trainer des deutschen Vizemeisters und Pokalsiegers schon am ersten Spieltag in Erklärungsnot. Die wichtigste Erkenntnis: Dem HSV fehlt es weiter an psychischer Stabilität und jenem brutalen Erfolgswillen, der den Rekordmeister und Titelverteidiger THW Kiel auszeichnet.

Die jüngere Vergangenheit wurde mit Videostudium bewältigt, jetzt sind erst mal Siege gefragt, heute gegen Ahlen-Hamm, am Sonnabend, 19 Uhr, an selber Stätte gegen Magdeburg. Wobei Trainer Martin Schwalb, 47, wie üblich warnt, die minderbemittelten Gegner, das bezieht sich allein auf das Finanzielle, nicht zu unterschätzen. Denn Ahlen-Hamm ist mehr als das Team des Zweitligameisters ASV Hamm, sieben Spieler der neuen Spielgemeinschaft stellt der Zweitligasiebte Ahlener SG, dazu wurden vier Bundesligaprofis verpflichtet und obendrauf der tschechische Nationaltorhüter Tomas Mrkva, 21.

Der HSV hat sich bekanntlich bei Einkäufen zurückgehalten, allein der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Kraus, 26, soll dem Team ein etwas anderes spielerisches Gesicht und vor allem eine positive mentale Einstellung geben. Höhere Aggressivität in der Abwehr, mehr Einzelaktionen im Angriff hat Schwalb für diese Saison als neue Stilmittel ausgegeben und diese Elemente im Training immer wieder und wieder üben lassen. In Göppingen war von ihnen noch wenig zu sehen.

DER HSV-HANDBALL-SMS-SERVICE

Deutlich erkennbar sollen heute Abend Änderungen in der Darstellung werden. In der Sommerpause hat die Marketing- und Eventabteilung des HSV an einer neuen Einlauf- und Lasershow gearbeitet, mit den Spielern wurden neue Trailer gedreht. Die flimmern nach den Torerfolgen über den Videowürfel unter der Hallendecke. Eine neue CD mit HSV-Handball-Songs wurde gepresst, die Aufnahmen werden von Sonnabend an zu kaufen sein. Die Eintrittspreise sind die alten geblieben, bei den Dauerkarten hat der Verein, so Prokurist Christoph Wendt, "die Preise angepasst". Sie wurden erhöht. Auf mehr als 3,5 Millionen Euro an Zuschauereinnahmen hofft der Verein diese Saison. Der Rekordschnitt von 10 372 aus der vergangenen Saison soll auf 11 000 gesteigert werden. Gegen Ahlen-Hamm wurden bis gestern 7450 Tickets verkauft, gegen Magdeburg 8000.