Trainer Roland Vrabec ist vor dem Spiel in Bielefeld optimistisch, verzichtet aber auf Kevin Schindler und Dennis Daube. „In meinem Kopf steht die Startelf“, sagt Vrabec.

Hamburg. Um 9.32 Uhr setzte sich am Donnerstag der schwarze Mannschaftsbus des FC St. Pauli in Bewegung und rollte langsam vom Trainingsgelände an der Kollaustraße. Damit begann für die Spieler und Trainer des Kiezclubs die „Mission Bielefeld“. Bevor die St. Paulianer allerdings am Sonntag (13.30 Uhr, Sky live) in der Schüco-Arena dem Team von Arminia Bielefeld gegenüberstehen, standen aber noch drei Übungseinheiten im Rahmen des kurzfristigen Trainingslagers im Hotel Klosterpforte in Harsewinkel auf dem Plan.

Fünf Spieler des Profikaders durften den Trip nach Ostwestfalen nicht antreten. Neben dem angeschlagenen Fabian Boll (Knieprobleme) strich Cheftrainer Roland Vrabec den dritten Torwart Philipp Heerwagen sowie die Feldspieler Okan Kurt, Dennis Daube und Kevin Schindler aus dem Kader. Sie sollen am Sonntag in St. Paulis U23-Mannschaft im Spiel gegen Hannover 96 II in der Regionalliga Nord Spielpraxis sammeln. Vor allem die Entscheidung, auf Schindler zu verzichten, ist als einer jener „Härtefälle“ anzusehen, die Trainer Vrabec angesichts der Auswahl an zur Verfügung stehenden Spielern angekündigt hatte. Als rechter Außenverteidiger haben ihm gegenüber Sebastian Schachten und Bernd Nehrig derzeit die Nase vorn. Und in der von Vrabec bevorzugten Raute im Mittelfeld scheinen Spieler wie Marc Rzatkowski, Jan-Philipp Kalla, Neuzugang Tom Trybull sowie auch Nehrig besser für eine der beiden Halbfeld-Positionen geeignet. Seine Sternstunde in dieser Saison hatte der 25 Jahre alte Schindler, als er im Spiel bei Greuther Fürth zwei Tore zum 4:2-Sieg beisteuerte. Insgesamt kam er aber nur auf acht Einsätze in den bisher 19 Punktspielen, wobei er viermal in der Startelf stand. Am Saisonende läuft Schindlers Vertrag aus, die Entscheidung über eine Verlängerung ist aber vertagt worden.

Nach gut einem Monat Wintervorbereitung ist Trainer Vrabec optimistisch, dass seinem Team ein guter Einstieg ins Punktspieljahr 2014 gelingen wird. „Wir haben sehr viel im taktischen Bereich gearbeitet, um das Rautensystem zu verfeinern und zu optimieren und einen Plan B einzustudieren“, sagte Vrabec am Donnerstag. „Dazu haben wir uns körperlich gut vorbereitet und befinden uns in einem sehr guten Zustand. Wir können auf dem Platz 90 Minuten lang Vollgas gaben. Ich fahre mit einem positiven Gefühl nach Bielefeld.“

Startelf steht in Vrabecs Kopf

Davor stehen an diesem Freitag und Sonnabend noch zwei Trainingseinheiten auf dem Platz am Hotel Klosterpforte auf dem Programm. Dabei dürfte sich aber nur noch bei eventuellen Verletzungen eine Verschiebung in der von Vrabec geplanten Startformation ergeben. Hatte der Trainer am vergangenen Sonntag nach dem 2:2 im Testspiel gegen Hannover 96 in Barsinghausen von „vier bis fünf offenen Plätzen“ gesprochen, so sagte er am Donnerstagmorgen: „Im meinem Kopf steht unsere Startelf und damit auch die Taktik.“

Viel spricht dafür, dass er in der Bielefelder Schüco-Arena jenen elf Akteuren das Vertrauen schenken wird, die am Sonntag gegen Hannover die Startformation bildeten und nicht nur wegen der nach 22 Minuten herausgespielten 2:0-Führung eine starke erste Halbzeit boten.