“Der ist richtig gut verlegt“, lobte Ralph Gunesch den neuen Rasen am Millerntor. Auf dem soll Bielefeld am Sonntag Probleme bekommen.

Hamburg. Da standen sie in ihren braunen Trainingsanzügen, belasteten erst den rechten Fuß, dann den linken. Dem einbeinigen Wippen folgte bei den Spielern des FC St. Pauli zustimmendes Nicken. Nach trainingsfreiem Dienstag und 45-minütiger Aufarbeitung der herben 0:3-Niederlage beim 1. FC Kaiserslautern zog es einen Teil des Teams vor der gestrigen Übungseinheit zunächst auf das frisch ausgerollte neue Grün im Stadion. "Der ist richtig gut verlegt", analysierte Ralph Gunesch, der den Rasen nach dem Anschwitzen auf dem anliegenden Kunstrasenplatz noch einmal einem kleinen Belastungstest unterzog.

Die Blicke gingen gestern trotz der ersten montierten Fertigbauteile der neuen Haupttribüne nach unten - und damit nach vorn. Sonntag (13.30 Uhr) kommt Bielefeld auf dem grünen Teppich zum zweiten Aufstiegsduell binnen sieben Tagen. "Das Kaiserslautern-Spiel ist abgehakt", sagt Gunesch. Die kollektive Analyse der Pleite in der Pfalz verlief ruhig und sachlich.

"Weshalb auch nicht? Schließlich sind wir immer noch Tabellenzweiter", so der Abwehrmann, der auch von einer besonderen Schwäche gegen die Großen der Liga nichts wissen will: "Ich vertraue nur Statistiken, die ich selbst gefälscht habe. Wer sagt, dass wir von den Top Fünf nur gegen Düsseldorf gewonnen haben, macht es sich zu einfach. Wenn ich Duisburg dazu nehme (Tabellensechster, d.Red.), haben wir in der Bilanz schon wieder vier Punkte mehr."

Die schwache Leistung beim FCK wird nicht schöngeredet, man habe viel zu viele Ballverluste gehabt. Angst gegen die Topteams will sich aber keiner nachsagen lassen. Es regiert Hoffnung auf Besserung. Auch bei Gunesch: "Gut, dass wir gleich wieder die Chance haben zu zeigen, dass wir es besser können."