Die 0:3-Pleite in Kaiserslautern steckt noch immer in den Knochen, doch für den FC St. Pauli steht schon das nächste Topspiel vor der Tür.

Hamburg. Nach der bitteren Pleite gegen den Tabellenführer Kaiserslautern wollen die Profis vom FC St. Pauli zurück in die Erfolgsspur finden. In Arminia Bielefeld empfängt der Tabellenzweite am 24. Spieltag der 2. Bundesliga den nächsten Topklub im Aufstiegsrennen. Immerhin konnten die Kiez-Kicker 10 der 19 bisherigen Vergleiche gegen die Arminia für sich entscheiden. Hingegen macht sich der Spitzenreiter 1. FC Kaiserslautern mit einem Batzen Selbstvertrauen auf ins Derby zum Karlsruher SC.

Dem Spitzenspiel in Kaiserslautern folgt für den FC St. Pauli eine weitere wichtige Partie im Aufstiegskampf: Gewinnen die Hamburger gegen den Tabellenfünften aus Bielefeld, stünden sie neun Punkte vor dem Aufstiegsfavoriten aus Ostwestfalen. So recht darauf setzen mag in diesen Tagen aber kaum jemand: Das deutliche 0:3 vom vergangenen Montag ist nach wie vor allgegenwärtig. „Diese Niederlage tut auch jetzt noch weh. Wir haben einen schwarzen Tag erwischt“, sagte Verteidiger Fabio Morena.

Trainer Holger Stanislawski reagierte trotzig: „Wir werden nicht wackeln und werden nicht bröckeln“, betonte er vor der neuerlichen Bewährungsprobe am Sonntag. Es sei nicht entscheidend, „wer als Erster losrennt, sondern wer als Erster im Ziel ankommt“.

Bei Gegner Bielefeld nehmen die finanziellen Engpässe weiterhin mehr Raum ein als die sportliche Aufstiegschance. Vor dem Duell auf dem Kiez sagte Kapitän Rüdiger Kauf: „Jeder muss wissen, was dort auf uns zukommt. Da ist eine Höllenstimmung im Stadion und St. Pauli wird versuchen, uns zu überrennen.“

Die Arminia ist bei weitem nicht der einzige Verfolger, der auf weitere Schwächen der Hamburger setzt. Auch der MSV Duisburg (am Freitag gegen Rot-Weiß Oberhausen), der FC Augsburg (am Samstag bei der TuS Koblenz) und Fortuna Düsseldorf (am Montag bei Alemannia Aachen) hegen große Hoffnungen, die Stanislawski-Elf noch vom direkten Aufstiegsplatz zu schubsen. „Es ist mutig, wenn die Jungs offen vom Aufstieg sprechen. Das spricht für ihr Selbstvertrauen“, sagte Fortunas Manager Wolf Werner. Allein die Schwäche auf fremden Plätzen steht bislang einer noch besseren Düsseldorfer Bilanz im Weg: Zwei Zähler aus den jüngsten sechs Auswärtspartien sind noch keineswegs erstklassig.

Sorgen auf anderem Niveau hat der Tabellenletzte Rot-Weiss Ahlen: Um die rote Laterne noch einmal abzugeben, braucht es langsam einen Befreiungsschlag, am besten schon am Sonntag gegen Union Berlin. „Wir geben uns noch lange nicht auf“, sagte Kapitän Marcel Busch.

Rosiger sieht alles beim FSV Frankfurt aus: Nach acht Punkten aus den letzten vier Spielen sind die Bornheimer wieder in Schlagdistanz zu den Nichtabstiegsplätzen. „Die Stimmung bei uns ist hervorragend“, sagte Trainer Hans-Jürgen Boysen vor dem Duell mit Energie Cottbus.