Erst hatte HSV-Boss Bernd Hoffmann zugestimmt, und nun auch Bundestrainer Joachim Löw: Siegenthaler darf für den DFB und den HSV arbeiten.

Hamburg. Nach dem Vorstandsvorsitzenden Bernd Hoffmann hat nun auch Bundestrainer Joachim Löw bestätigt, dass Urs Siegenthaler trotz seines Engagements beim HSV ab Sommer auch weiterhin für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) tätig sein kann. "Es ist vertraglich so geregelt, dass Urs Siegenthaler dem DFB auch über die WM hinaus wichtige Erkenntnisse liefern kann, wenn es der DFB denn möchte", sagte Löw am Montag auf der Internetseite des Klubs.

Siegenthaler arbeitet derzeit als Chefscout für den DFB und übernimmt nach der WM den Job des sportlichen Leiters beim HSV. Dem DFB liefere der 62-Jährige laut Löw wichtige Informationen in der Gegneranalyse. Er sei "ständig bei Länderspielen und Turnieren wie dem Afrika-Cup oder der Copa América vor Ort". Zugleich sei es seine Aufgabe, Tendenzen und Trends im Fußball zu analysieren.

Fraglich allerdings ist, ob die Bundesliga-Konkurrenz Vorbehalte hätte, wenn der Sportchef eines Vereins weiter für den Verband tätig ist. Schließlich könnte sich Siegenthaler bei seinen Dienstreisen für den DFB Wissen aneignen, das er für seinen Job beim HSV nutzen könnte - wie bei Spielerverpflichtungen.