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Sahin rechtfertig Post bei Instagram

Der beim FC St. Pauli freigestellte Profi Cenk Sahin hat sich in seiner türkischen Heimat erstmals zu seinem Instagram-Eklat um die Militäroffensive in Nord-Syrien geäußert. In einem Radio-Interview mit dem Sender "Radyospor" rechtfertigte der 25-Jährige seinen Post. Der St.-Pauli-Profi hatte am vergangenen Donnerstag eine türkische Flagge mit folgenden Worten gepostet: „Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind bei Euch.“

Daraufhin forderten die Ultras des FC St. Pauli eine sofortige Trennung von Sahin."Wegen der Veröffentlichung gab es Probleme mit Club und Fans. Die wollten, dass ich das lösche – ich habe es aber nicht gemacht. Sobald ich wieder bei meinem Klub in Deutschland bin, wird sich alles klären. Die Situation gab es schon einmal – jetzt ist es das erste Mal so groß geworden“, sagte Sahin, der darüber hinaus die westeuropäische Sicht auf sein Heimatland anprangert: "Die sind gegen unser Land relativ hart, haben kein Verständnis.“

Seine Zukunft sieht der Flügelstürmer, der bei St. Pauli noch einen Vertrag bis 2021 besitzt, offenbar nicht in Deutschland. Laut türkischer Medien hat sich Sahin mit dem Präsidenten von Zweitligaclub Boluspor getroffen, um einen möglichen Wechsel auszuloten. Auch der türkische Viertligaclub Nevsehir Belediyespor soll an Sahin interessiert sein.

Am Dienstag kehrt Sahin aus der Türkei zurück. Dass der Profi noch eine Zukunft beim Kiezclub hat, gilt als ausgeschlossen.

Lucas Alario trifft für erneut Argentinien

Lucas Alario (Bayer Leverkusen) hat vier Tage nach dem 2:2 gegen die deutsche Nationalmannschaft erneut für Argentinien getroffen. Der 27-Jährige erzielte beim souveränen 6:1 (3:0)-Sieg gegen Ecuador in der 20. Minute per Kopf das Führungstor. Schon beim Klassiker in Dortmund gegen die DFB-Elf hatte Alario mit dem Anschlusstreffer und der Vorarbeit zum Ausgleich geglänzt.

EM-Qualifikation: Belgien mit weißer Weste

Der WM-Dritte Belgien hat seinen Siegeszug in der EM-Qualifikation fortgesetzt. Das Team von Trainer Roberto Martinez gewann 2:0 in Kasachstan und feierte seinen achten Sieg im achten Spiel. Der ehemalige Dortmunder Michy Batshuayi (21.) und Thomas Meunier (53.) erzielten die Treffer für Belgien, das zum Qualifikationsabschluss im November noch zum Spitzenspiel beim Verfolger Russland und gegen Zypern antreten muss. Die Russen könnten sich am Sonntagabend in Zypern ebenfalls vorzeitig das EM-Ticket sichern.

Inka Grings traf fünfmal beim Torwandschießen

Was für ein Rekord im Aktuellen Sportstudio des ZDF: Als erste Frau hat die ehemalige Nationalspielerin Inka Grings (41) an der Torwand fünf Treffer erzielt. Durch ihre fünf Tore wurde der über 45 Jahre alte Rekord von Günter Netzer erstmals seit fast 20 Jahren und zum insgesamt achten Mal eingestellt. Die Chance auf den sechsten Treffer vergab Grings mit dem letzten Schuss.

Fünf Treffer und damit Rekordhalter sind außerdem Frank Rost (früher u.a. HSV), Günter Herrmann (1988), Reinhard Saftig (1991), Matthias Becker (1994), Rudi Völler, Rolf Fringer (beide 1995) und Frank Pagelsdorf (August 1999). Viermal trafen unter anderem GFranz Beckenbauer (einmal vom Weißbierglas), Rudi Völler und HSV-Legende Felix Magath.

Neymar verletzt – Coutinho ersetzt ihn

Brasiliens Superstar Neymar jr. hat sich erneut verletzt. Beim 1:1 der Nationalmannschaft im Freundschaftsspiel gegen Nigeria humpelte der Stürmer von Paris St. Germain bereits nach zwölf Minuten vom Platz. Für den 27-Jährigen kam Bayern-Neuzugang Philippe Coutinho. Wie schwer die Blessur am linken Oberschenkel ist, wurde zunächst nicht bekannt.

René Adler: Ter Stegen ist nach EM 2020 dran

René Adler denkt, dass die EM 2020 das letzte Turnier für Manuel Neuer sein wird.
René Adler denkt, dass die EM 2020 das letzte Turnier für Manuel Neuer sein wird. © imago / Martin Hoffmann

Ex-HSV-Profi René Adler, früherer Nationaltorwart, erwartet nach der EM 2020 einen Wechsel im deutschen Tor von Manuel Neuer zu Marc-André ter Stegen. „Die Zukunft, da braucht man kein Raketenwissenschaftler zu sein, gehört ter Stegen. Ich glaube, Manuel wird die EM noch spielen und danach ist der Marc dran“, sagte Adler bei "Sport1". Bis dahin müsse der Schlussmann des FC Barcelona trotz starker Leistungen noch die Füße stillhalten.

Ex-HSV-Torhüter Adler äußerte Verständnis für die Entscheidung von Bundestrainer Joachim Löw, an Neuer als Nummer eins festzuhalten. „Als der Druck auf Manu am größten war, hat er performt. Das zeichnet einen Weltklasse-Torwart aus, dass er dann liefert – und das hat er gemacht“, sagte er.

Ex-Profi Klose gesteht schwere Sucht

Der ehemalige Bundesliga-Profi Timm Klose hat frühere Suchtprobleme und psychische Schwierigkeiten eingestanden. „Ich glaube, mit 13 habe ich angefangen zu trinken“, berichtete Klose laut "Bild am Sonntag" in einem Video seines heutigen Klubs Norwich City über seine Zeit als Jugendlicher bei seinem Stammverein FC Basel: „Ich hatte keinen Plan , was ich mit meinem Leben machen wollte. Am Ende verfiel ich dem Alkohol.“ Trotz des Abstands zur „Traumwelt“ des Fußballs hätte erst eine schockierende Erfahrung eine positive Wende in seinem Leben bewirkt: „Eines Nachts hatte ich fast eine Herzattacke. Ich landete auf einer Parkbank in der Nähe eines Sees. Ich weiß nicht, wo das war. Ich war ganz alleine und wusste: “Jetzt muss ich endlich aufwachen.'„

Lothar Matthäus: Mit Thomas Müller verlängern

Lothar Matthäus rät dem FC Bayern davon ab, den unzufriedenen Thomas Müller ziehen zu lassen. „Müller ist für Bayern als Identifikationsfigur, aber auch sportlich, unheimlich wertvoll. Ihn abzugeben, wäre ein großer Verlust für alle Seiten. Darum habe ich auch eine Vertragsverlängerung für Müller vorgeschlagen“, sagte der 58-Jährige der „Bild“. Bei keinem anderen Club gebe es für Müller „diese Ideal-Position“ hinter Stürmerstar Robert Lewandowski.

Müller war in den vergangenen Wochen nach Jahren als Leistungsträger von Trainer Niko Kovac nur noch auf die Bank gesetzt worden. „Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen“, hatte Müller im „Kicker“ gesagt und damit Spekulationen über einen Abschied aus München angeheizt.