Hamburg. CDU-Spitzenkandidat und Jugend-St.-Pauli-Spieler verabschiedet sich standesgemäß. Jetzt will er mit den Rathauskickern durchstarten.

Hamburgs schwächelnde Rathauskicker können sich über namhafte Verstärkung freuen. Marcus Weinberg (52), designierter Spitzenkandidat der CDU für die Bürgerschaftswahlen 2020, hat sein Amt als Kapitän des FC Bundestag niedergelegt und will sich künftig sportlich voll auf die Auswahl der Bürgerschaft konzentrieren. Das gab Weinberg am Freitag bekannt.

In seinen sechs Jahren als Kapitän hat er die Bundestagsmannschaft in sechs Europameisterschaften geführt. "Wir waren immer unter den ersten vier. Darauf bin ich sehr stolz. Aber deshalb hab ich mich auch immer vehement dagegen ausgesprochen, mehr als vier Teams zuzulassen", scherzte Weinberg. Die Parlamentarier traten in dieser Zeit aber nicht nur gegen Kollegen an, sondern auch gegen türkische Exil-Journalisten und ein Team mit Menschen mit Behinderung. Bei Benefizturnieren wurden insgesamt 90.000 Euro für den guten Zweck erspielt.

Weinberg verabschiedet sich mit Sieg vom FC Bundestag

Zum Abschied gab es am Dienstag einen 7:3-Sieg gegen den deutsch-albanischen Kulturverein Dardania Bamberg. Weinberg, bis zur B-Jugend Spieler des FC St. Pauli, will dem FC Bundestag aber als einfaches Mitglied erhalten bleiben. Er hoffe, dass auch sein Nachfolger als Kapitän aus der CDU/CSU-Fraktion komme. "Nicht, dass etwa noch ein Grüner Kapitän wird."

Die Rathauskicker beendeten am vergangenen Wochenende das bundesweite Parlamentarier-Turnier um den 41. Ratsherrencup in Hamburg als Letzter. Nicht nur ihnen, auch dem gesamten Hamburger Sport will Weinberg wieder auf die Sprünge helfen: "Ich werde alles geben, um dem Ruf Hamburgs als Sportstadt Nummer eins wieder neues Leben einzuhauchen. Ich rieche förmlich Bundesligaduft."