Hamburg. Christdemokraten feiern im Gewerkschaftshaus ihren designierten Spitzenkandidaten für die Bürgerschaftswahl.

Er war Bezirksabgeordneter, saß in der Bürgerschaft, war vier Jahre Landesvorsitzender und vertritt seine Partei seit 2005 im Bundestag. Doch obwohl Marcus Weinberg in der Hamburger CDU fast alles erlebt hat, war dieser Auftritt für ihn doch etwas Besonderes: Am Dienstagabend trat der 51-Jährige erstmals als designierter Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl in elf Monaten auf einem CDU-Parteitag auf.

Im Musiksaal des Gewerkschaftshauses am Besenbinderhof bekam Weinberg die Rückendeckung der Mitglieder, die er sich erhofft hatte. Minutenlang applaudierten die knapp 200 Christdemokraten stehend dem Mann, der für sie im Optimalfall das Rathaus zurückerobern soll – obwohl die CDU in Anbetracht der mageren Wahl- und Umfrageergebnisse (um 15 Prozent) erstmals keinen „Bürgermeister-Kandidaten“ nominiert.