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Stuttgart in Bundesliga weiter sieglos

Düsseldorfs Adam Bodzek (l) im Zweikampf mit Stuttgarts Chadrac Akolo
Düsseldorfs Adam Bodzek (l) im Zweikampf mit Stuttgarts Chadrac Akolo © dpa

Der VfB Stuttgart wartet in der Fußball-Bundesliga weiter auf den ersten Saisonsieg. Am Freitagabend kamen die Schwaben zum Auftakt des 4. Spieltages gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinaus. Vor 54.410 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena blieb der VfB in der Liga zum dritten Mal ohne Treffer und droht am Wochenende auf einen Abstiegsrang abzurutschen. Damit wächst der Druck auf VfB-Trainer Tayfun Korkut. Düsseldorf ist seit drei Spielen ungeschlagen und kletterte vorerst auf den achten Tabellenplatz. Für die Fortuna war angesichts vieler Chancen sogar ein Sieg möglich.

Rangnick kündigt Sanktionen gegen disziplinlose Profis an

Nach der 2:3-Niederlage von RB Leipzig in der Europa League gegen RB Salzburg hat Cheftrainer Ralf Rangnick Sanktionen gegen einige Spieler angekündigt. Angeblich sollen sich einige Profis in der Spielvorbereitung unprofessionell verhalten haben. „Ich hab die Dinge leider erst heute erfahren. Dann hätte ich nicht in der Halbzeit dreimal gewechselt, sondern schon vor dem Spiel“, sagte Rangnick am Freitag in Leipzig. Weitere Details wollte der Trainer und Sportdirektor nicht verraten, doch es habe „was mit Abläufen und Vorbereitungen vor dem Spiel zu tun, diese wurden sicherlich ignoriert, das erklärt sicherlich vieles, aber nicht alles“.

Rangnick habe erst am Tag nach dem ersten Gruppenspiel in der Europa League über angebliche Verfehlungen von Spielern gehört. „Wir fliegen drei Monate durch ganz Europa und qualifizieren uns für die Gruppenphase, und dann meinen einige Spieler, es ist nur eine lästige Pflicht. Man lernt auch mit 60 Jahren als Trainer noch nicht aus. Wir werden diese Spieler in die Spur bringen“, betonte Rangnick.

Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (18 Uhr/Sky) beim deutschen Pokalsieger Eintracht Frankfurt habe Rangnick nach eigenen Worten „dringenden Redebedarf“. Er wolle nun mit den Spielern ins Rennen gehen, mit denen er das Spiel auch gewinnen kann. „Das hat was mit Einstellung und Mentalität zu tun“, sagte Rangnick und sieht bei der Eintracht „rein physisch Chancengleichheit“. Zudem fordert er von seiner Mannschaft „eine klare Reaktion auf das Spiel“.

Profi stürzt beim Jubeln drei Meter tief in Graben

Eigentlich wollte Benjamin Kololli nur über seinen Siegtreffer jubeln, dann stürzte der Profi des FC Zürich mehrere Meter in den Stadiongraben. Der 26-Jährige hatte für die Schweizer in der Europa League bei AEK Larnaka auf Zypern gerade das einzige Tor beim 1:0 (0:0) erzielt, als er euphorisiert erst über eine Bande und dann über eine Betonmauer sprang. Was er auf dem Weg zu den Fans nicht sah: Direkt dahinter ging es in die Tiefe.

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„Ich habe nicht gesehen, dass da ein Loch war“, sagte Kololli dem Schweizer Fernsehsender SRF nach dem Spiel im GSP-Stadion von Nikosia am Donnerstagabend. „Es ging etwa drei Meter runter, aber ich war schon abgesprungen. Ich habe schnell gemerkt, dass mir nichts passiert ist. Keine Verletzung, alles okay.“

Schnell stürmten seine Teamkollegen zu ihm und zogen den Torschützen gemeinsam aus dem Graben. Das Video des Sturzes wurde in den sozialen Netzwerken schnell tausendfach geklickt und geteilt, viele internationale Medien erzählten die Geschichte. Zum Schweizer „Tages Anzeiger“ sagte Zürichs Trainer Ludovic Magnin: „Wir müssen ihm danken, das bringt sicher drei bis vier Millionen Klicks auf Youtube.“ Allerdings gab der ehemalige Bundesligaprofi von Werder Bremen und dem VfB Stuttgart auch zu: „Das war schon gefährlich, zum Glück konnten ihn die Teamkollegen wieder hochziehen.“

Lyon schließt Nazi-Fan lebenslang aus

Der siebenmalige französische Meister Olympique Lyon hat einen eigenen Fan nach einem Nazi-Gruß identifiziert und lebenslang von jeglichen Spielen und anderen vom Club organisierten Aktivitäten ausgeschlossen. Zudem meldete der Verein die Person der britischen Polizei. "Wir verurteilen so ein Benehmen aufs Schärfste", teilte Lyon mit.

Der Anhänger war während des 2:1-Triumphs der Franzosen im Champions-League-Spiel am Mittwochabend bei Manchester City auf der Tribüne gefilmt worden. Ein Video wurde anschließend über die sozialen Medien verbreitet. Die Polizei in Manchester hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen.

Douglas Costa fällt vier Wochen aus

Der wegen einer Spuckattacke ohnehin für die italienische Liga gesperrte Brasilianer Douglas Costa muss bei Juventus Turin jetzt auch mit dem Training aussetzen. Der ehemalige Münchner zog sich am Mittwoch im Champions-League-Spiel beim FC Valencia (2:0) eine Oberschenkelverletzung zu und fällt etwa einen Monat aus. Costa habe bereits mit der Reha begonnen, teilte Juve mit.

Costa war am Dienstag für vier Begegnungen der Serie A gesperrt worden. Der 28-Jährige hatte am Sonntag beim 2:1-Sieg gegen Sassuolo seinen Gegenspieler Federico Di Francesco zunächst mit einem Kopfstoß attackiert und ihm später aus kurzer Distanz ins Gesicht gespuckt.

Rebic vor Comeback

Vize-Weltmeister Ante Rebic steht beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt vor dem Comeback. "Er ist eine Option", sagte Trainer Adi Hütter vor dem Spiel gegen RB Leipzig am Sonntag (18 Uhr/Sky). Der Kroate hat in dieser Saison noch kein Ligaspiel absolviert, er fehlte auch beim 2:1-Sieg der Hessen am Donnerstag in der Europa League bei Olympique Marseille.

Klasnic: „Familie kann mir nicht mehr helfen“

Zu Beginn des Berufungsverfahrens um mögliche Behandlungsfehler bei der Nierenerkrankung von Ivan Klasnic hat der frühere Profifußballer von Werder Bremen seine unsichere gesundheitliche Zukunft beschrieben. Vor dem Oberlandesgericht in Bremen berichtete der 38 Jahre alte Hamburger am Freitag von seiner täglichen Medikamenten-Einnahme und der Schwierigkeit, ein weiteres passendes Spenderorgan zu bekommen, falls seine aktuelle Niere versage.

Ivan Klasnic am Freitag auf dem Weg zur Berufungsverhandlung im Hanseatischen Oberlandesgericht in Bremen
Ivan Klasnic am Freitag auf dem Weg zur Berufungsverhandlung im Hanseatischen Oberlandesgericht in Bremen © imago/Nordphoto | nordphoto / Ewert

„Wie lange sie halten wird, steht in den Sternen“, sagte Klasnic. Danach einen passenden Spender zu finden, sei äußerst schwer. „Von meiner Familie kann mir niemand mehr helfen.“ Der langjährige Profi des SV Werder und des FC St. Pauli hatte im vergangenen Jahr seine dritte Nierentransplantation. Er hat unter anderem den früheren Vereinsarzt von Werder Bremen verklagt, weil der seiner Auffassung nach Klasnics schlechte Nierenwerte hätte erkennen und behandeln müssen.

Das Bremer Landgericht hatte die früheren Ärzte von Klasnic im März 2017 zu Schmerzensgeld verurteilt. Außerdem sollten sie für seine Behandlungskosten und den Verdienstausfall aufkommen. Die Beklagten hatten dagegen Berufung eingelegt.

Verband verbietet Barcelona USA-Gastspiel

Der Streit um die Austragung von Spielen der Primera División in den USA spitzt sich in Spanien nach Medienberichten zu. Der spanische Verband RFEF werde verbieten, dass das Duell zwischen dem FC Girona und Meister FC Barcelona wie von der Profiliga geplant am 26. Januar in Miami im US-Bundesstaat Florida stattfindet, berichtete der Radiosender Cadena Cope unter Berufung auf Verbandssprecher.

Man wolle den Profiliga-Präsidenten Javier Tebas im Laufe des Freitags einen Brief schicken und vom Verbot in Kenntnis setzen, wurde ein Angehöriger des Verbands zitiert. Die Begegnung in den USA sei „nicht genehmigt“ worden. Die Chancen, dass das Spiel in Miami über die Bühne geht, lägen „bei 0,0 Prozent“, hieß es.

Erst vor einigen Wochen hatte „La Liga“ bekannt gegeben, dass man erstmals Spiele im Ausland austragen wolle. Ein entsprechender Vertrag mit 15-jähriger Laufzeit wurde den Angaben zufolge mit dem US-Unternehmen Relevent unterzeichnet. In der Anfangsphase soll demnach zunächst nur eine Begegnung pro Spielzeit in Nordamerika stattfinden. Nach den Plänen der Liga sollen der FC Girona und Barça im American-Football-Stadion Hard Rock Stadium in Miami aufeinandertreffen. Dazu wurde am 11. September beim RFEF offiziell ein Antrag gestellt.

Bundesliga macht Boden gut

Die Bundesliga hat nach dem ersten Gruppenspieltag der Champions- und Europa League bereits 4,357 Punkte für die Fünfjahreswertung gesammelt und sich damit von Verfolger Frankreich (3,583) abgesetzt. Die Bundesliga kämpft derzeit mit der Ligue 1 um den vierten Rang, der den vierten Champions-League-Startplatz garantiert. Insgesamt gab es vier Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage für die deutschen Clubs.

Der Bayern-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatte vor dem Start der Gruppenphasen noch vor einem Absturz auf den fünften Platz gewarnt. Im letzten Jahr hatte die Bundesliga mit nur 9,587 Punkten ihr schlechtestes Ergebnis der geltenden Uefa-Fünfjahreswertung eingefahren. Der Rückstand der Franzosen auf Deutschland beträgt derzeit schon 9,572 Punkte und dürfte in nur einer Saison kaum aufzuholen sein.

Linken-Politikerin: Türkei nutzt Özil-Affäre für EM 2024

Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen glaubt an eine politische Instrumentalisierung der Causa Mesut Özil vor der Vergabe der EM 2024 durch die Türkei. „Ich nehme an, dass die Vorgänge um Mesut Özil von der türkischen Seite – weil Mesut ja tatsächlich auch ein unnachgiebiger Erdogan-Propagandist ist – instrumentalisiert wurden für eine Debatte über Ausgrenzung und Rassismus innerhalb des Sports“, sagte die 43-Jährige, unter anderem Mitglied des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag.

Vor der Vergabe der EM am 27. September an Deutschland oder die Türkei ist das angespannte politische Verhältnis beider Länder ein großes Thema. Dagdelen sieht darin Kalkül des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. „Wer mit der Affäre Mesut Özil einen Schatten auf die großartige Integrationsleistung des Sports in Deutschland werfen will, der hat ein bestimmtes Ziel im Auge. Und das ist natürlich auch die EM-Vergabe“, so die Vize-Fraktionschefin der Linken.

Sollte die Türkei tatsächlich vom Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (Uefa) den Zuschlag bekommen, nützt dies laut Dagdelen vor allem Erdogan: „Ich glaube, wenn sich die Uefa bei Vergabe der EM tatsächlich für die Türkei ausspricht, wird Erdogan dies als einen persönlichen Pokalsieg für sich politisch ausschlachten. Dabei müsste man diesem Foulspieler eigentlich mal die Rote Karte zeigen.“

Rückflug verspätet – Bayer streicht Training

Wegen eines um mehrere Stunden verspäteten Rückflugs aus Bulgarien hat Bundesligist Bayer Leverkusen die für Freitagmittag geplante Trainingseinheit gestrichen. Der Flug nach dem Europa-League-Spiel bei Ludogorez Rasgrad (3:2) war für 1.20 MESZ (2.20 Uhr Ortszeit) geplant gewesen. Der Flieger landete aufgrund von technischen Problemen aber erst um 3.30 Uhr Ortszeit in Rasgrad.

Trainer Heiko Herrlich entschied sich daraufhin, die Trainingseinheit abzusagen. Die Spieler werden nur individuell arbeiten. Am Sonntag empfangen die in der Bundesliga nach drei Spielen punktlosen Leverkusener Mainz 05 (15.30 Uhr/Sky).

Funkel stärkt Gegner-Trainer Korkut den Rücken

Fortuna Düsseldorfs Coach Friedhelm Funkel sieht die immer kürzer werdende Verweildauer von Trainern in der Bundesliga äußerst kritisch. „Das ist eine katastrophale Entwicklung“, sagte der 64-Jährige im Interview der „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“. „Du bekommst als Trainer gar keine Zeit mehr, etwas aufzubauen. Du wirst von außen getrieben, irgendwelche Entscheidungen zu treffen.“

Dafür müsse man sich nur anschauen, was gerade in Stuttgart passiere, ergänzte Funkel vor dem Spiel seiner Fortuna an diesem Freitagabend (20.30 Uhr/Eurosport Player) beim VfB Stuttgart. „Der VfB war vergangene Saison die zweitbeste Rückrundenmannschaft – und jetzt wird Tayfun Korkut nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt infrage gestellt. Das ist absurd.“

Er sei überzeugt, dass Korkut mit dem VfB am Ende einen gesicherten Mittelfeldplatz in der Fußball-Bundesliga erreichen werde. Die Schwaben wollen nach einem schwachen Saisonstart ihren ersten Pflichtspielerfolg der noch jungen Spielzeit gegen Düsseldorf holen.

Manchester City verlängert mit Agüero

Torjäger Sergio Agüero hat seinen Vertrag beim englischen Meister Manchester City vorzeitig bis 2021 verlängert. „Ich bin hier äußerst glücklich. Meine Idee war es, zehn Jahre zu bleiben. Das war der Hauptgrund dafür, hier zu unterschreiben“, sagte der 30 Jahre alte Argentinier.

Agüero war 2011 von Atletico Madrid nach Manchester gewechselt und gewann seither dreimal die Meisterschaft. Mit 204 Treffern ist er der Rekordtorjäger des Clubs, sein wohl wichtigstes Tor erzielte er am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 in der Nachspielzeit der Begegnung gegen die Queens Park Rangers (3:2), das City den Titel sicherte.