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Zweimal Ronaldo bei glanzlosem 3:1

Drei Tage vor dem Champions-League-Spiel bei Paris Saint-Germain hat Real Madrid einen relativ mühelosen 3:1 (2:0)-Erfolg über den fast eine Halbzeit nur zu zehnt spielenden FC Getafe errungen. Reals Superstar Cristiano Ronaldo erzielte zwei Treffer (45. und 78. Minute), Gareth Bale (24.) hatte die Königlichen in Führung gebracht. Real muss am Dienstag in Paris antreten (Hinspiel 3:1 für Madrid), bei PSG fehlt der verletzte Neymar jr. Ronaldo hat als zweiter Spieler nach Lionel Messi (FC Barcelona) die Marke von 300 Liga-Toren in Spanien geknackt. Er liegt jetzt bei 301. Messi traf in der Liga 372-mal.

Reus mit Glanz-Tor – aber nur 1:1 bei RB Leipzig

Immerhin Marco Reus hatte einen glänzenden Moment: Der Dortmunder, ehemals Langzeitverletzter, sorgte mit seinem Treffer dafür, dass die Borussia im Spitzenspiel der Bundesliga bei RB Leipzig zu einem 1:1 kam. Doch Platz zwei ist an Schalke 04 verloren, ausgerechnet. Marco Reus (38.) erzielte den Ausgleich, nachdem Jean-Kevin Augustin (29.) RB in Führung gebracht hatte.

Julian Weigl und Timo Werner
Julian Weigl und Timo Werner © dpa | Annegret Hilse

Auch Leipzig ließ erneut viele Wünsche unerfüllt. Der Vizemeister verpasste im dritten Ligaspiel in Folge einen Sieg und verliert auf Rang sechs die Plätze für die direkte Champions-League-Qualifikation aus den Augen. "Wir haben versucht, am Ende noch das Tor zu machen, ohne das letzte Risiko zu gehen", sagte Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl bei Sky. Mit Blick auf die englischen Wochen durch die Europa League hatten beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit nur wenig zu bieten, was unbedingten Siegeswillen dokumentierte.

Son mit Doppelpack für Tottenham

Achtung, HSV, der ist bei euch großgeworden: Tottenham Hotspur ist dank Heung-Min Son in der Premier League weiter auf Champions-League-Kurs. Die Spurs besiegten am 29. Spieltag Aufsteiger Huddersfield Town 2:0 (1:0). Son (27./54.) schoss beide Tore. Leicester City rettete mit einem Last-Minute-Treffer einen Punkt beim 1:1 (0:1) gegen AFC Bournemouth. Der algerische Stürmer Riyad Mahrez (90.+7) traf unmittelbar vor dem Abpfiff für die Gastgeber. Joshua King (35.) hatte Bournemouth mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht.

Da Costa lässt schwache Frankfurter jubeln

Niko Kovac (früher HSV und Bayern München) bleibt als Trainer von Eintracht Frankfurt ein Champions-League-Kandidat. Das Siegtor beim knappen und schwachen 1:0 über Hannover 96 schoss Danny da Costa in der 39. Minute. Es hätte jedoch nicht gelten dürfen. Denn statt Eckball für Frankfurt hätte es zuvor Abstoß für Hannover geben müssen. Schiedsrichter Marco Fritz übersah, dass der frühere 96er Marius Wolf zuletzt am Ball war. Kovac sagte lapidar: "Unterm Strich war der Sieg verdient, obwohl es kein ansehnliches Spiel war. Heute zählt einzig und allein der Erfolg."

Hoffenheim siegt und feiert Nagelsmann

Nach dem Wirbel um murrende Fans und Publikumskritik von Trainer Julian Nagelsmann hat 1899 Hoffenheim die Stimmung rund um den Verein besänftigt. Dank des wiedererstarkten Andrej Kramaric und des Sturmkollegen Serge Gnabry siegten die Kraichgauer mit 2:0 (1:0) beim FC Augsburg.

Torschütze Serge Gnabry
Torschütze Serge Gnabry © Bongarts/Getty Images | Sebastian Widmann

Kramaric (30.) erzielte sein sechstes Tor in den vergangenen fünf Partien. Kurz nach dem Wechsel lieferte er die Vorlage zum vierten Saisontor von Gnabry (50.). Nach seinem 32. Bundesligasieg als 1899-Coach hat Nagelsmann die bisherige Bestmarke von Ralf Rangnick eingestellt.

Schalke träumt von der Champions League

Franco Di Santo und Breel Embolo bejubeln das 1:0 gegen Hertha
Franco Di Santo und Breel Embolo bejubeln das 1:0 gegen Hertha © dpa | Ina Fassbender

Mit dem knappen 1:0-Sieg über Hertha BSC Berlin hat der FC Schalke 04 einen Schritt zur Rückkehr in den internationalen Wettbewerb getan. Die Champions League ist für die Gelsenkirchener von Trainer Domenico Tedesco greifbar. Marko Pjaca schoss den Siegtreffer in der 37. Minute. Hertha hat auf Schalke seit 2005 keinen Punkt geholt.

Stefan Kießling mit 400. Bundesligaspiel

Neuer Trainer, alte Probleme: Die Heimpremiere von Bruno Labbadia als Chefcoach beim VfL Wolfsburg ist gründlich daneben gegangen. Die Niedersachsen verloren gegen Bayer Leverkusen mit 1:2 (0:1) und warten seit mehr als drei Monaten auf einen Sieg vor eigenem Publikum. Lucas Alario traf für Bayer in der 31. Minute per Foulelfmeter. Den Treffer von Nationalspieler Julian Brandt (78.) konterte der ehemalige Leverkusener Admir Mehmedi (79.) umgehend. Der eingewechselte Bayer-Oldie Stefan Kießling (34) absolvierte sein 400. Bundesligaspiel.

Neymar operiert – aber Zweifel bleiben

Neymar ist wieder da – fast. Denn nach der Operation des brasilianischen Superstars in Diensten von Paris St. Germain soll es keine Probleme für die WM 2018 in Russland (ab 14. Juni) geben. "Die Operation ist beendet, Neymar ist wieder in seinem Zimmer. Es lief alles gut", sagte ein Offizieller des brasilianischen Verbandes vor dem Krankenhaus Mater Dei in Belo Horizonte. Neymar soll eine Schraube eingesetzt worden sein.

Neymar muss operiert werden
Neymar muss operiert werden © Reuters

Er hatte sich am vergangenen Sonntag im Meisterschaftsspiel gegen Olympique Marseille einen Haarriss im rechten Mittelfuß zugezogen. In anderen Berichten war von Fußbruch die Rede, so hatte es der Mannschaftsarzt der Brasilianer gesagt, Rodrigo Lasmar.

Bremer Kirche boykottiert Werder am Montag

Den Protesten gegen die Montagsspiele schließt sich jetzt auch die evangelische Kirche in Bremen an. Aus Protest gegen die zunehmende Kommerzialisierung der Fußball-Kultur werde das Montagsspiel zwischen dem SV Werder Bremen und dem 1. FC Köln am 12. März erstmals nicht in der evangelischen Friedensgemeinde öffentlich übertragen, teilte Pastor Bernd Klingbeil-Jahr mit. Der Beschluss gehe zurück auf ein Meinungsbild unter Hunderten von Besuchern. Dabei habe sich eine Mehrheit für einen gezielten Boykott ausgesprochen.

Die Friedensgemeinde überträgt seit mehr als zwölf Jahren alle Bundesliga-Spiele von Werder Bremen live auf Großbildleinwänden. Dazu finden sich nach Angaben des Pastors jeweils mehrere Hundert Fußballfreunde aus allen Generationen im Gemeindehaus ein. Gäste sprechen inzwischen bereits von der "Kirchlichen Ost-Kurve".

Der Boykott der Übertragung sei ein Signal an DFB und DFL, erklärten die Bremer Fans. Die Verbände richteten die Liga inzwischen vorrangig an den Interessen der Medien- und Werbeindustrie aus und missachteten die Interessen der Zuschauer. Viele Fans störten sich an der fortschreitenden Zersplitterung der Spieltage. Profitgier dominiere den Sport.

Gegen die Montagsspiele wachsen auch in anderen Bundesliga-Städten die Proteste. In Frankfurt protestierten Fans im Stadion. In Dortmund blieben etwa 20.000 Dauerkarten-Besitzer dem Spiel fern.

Christian Streich und der FC Bayern – ein Gerücht

Zufall? Pünktlich zum Spiel des als Deutscher Meister quasi feststehenden FC Bayern München beim nach wie vor abstiegsgefährdeten SC Freiburg (Sonntag 18 Uhr) macht ein unglaubliches Gerücht die Runde. Christian Streich sei angeblich als Nachfolger von Jupp Heynckes als Trainer der Bayern im Gespräch gewesen. Laut "Bild"-Zeitung haben die Bayern im Februar "lockeren Kontakt" mit dem 52-Jährigen aufgenommen, nachdem sie schon im Sommer vorgefühlt haben sollen.

Trainer Christian Streich (SC Freiburg): Ein Fall für Bayern München?
Trainer Christian Streich (SC Freiburg): Ein Fall für Bayern München? © WITTERS | TimGroothuis

Heynckes hatte über Streich gesagt: "Er arbeitet seit 23 Jahren beim SC Freiburg. Wenn man jedes Jahr die besten Spieler abgibt und trotzdem ein Team zusammenstellt, das den Klassenerhalt sichert, ist das überragend." Streich sei ein außergewöhnlicher Trainer. Die Bayern hätten mit Streich geliebäugelt, weil Bundestrainer Joachim Löw und Liverpools Teammanager Jürgen Klopp nicht verfügbar seien. Julian Nagelsmann (1899 Hoffenheim) oder Niko Kovac (Eintracht Frankfurt) gelten angeblich als zu unerfahren, Thomas Tuchel (vereinslos) als nicht mehrheitsfähig. Streich könnte eine Übergangslösung sein.

Ex-DDR-Nationalspieler Strempel ist tot

Der ehemalige DDR-Fußball-Nationalspieler Michael Strempel ist tot. Sein ehemaliger verein FC Carl Zeiss Jena bestätigte, dass der 73-Jährige frühere Verteidiger am 1. März gestorben ist. Strempel absolvierte zwischen Mai 1970 und Oktober 1971 15 Begegnungen für die DDR-Auswahl und erzielte dabei ein Tor. Zudem kam er dreimal in der Olympia-Auswahl zum Einsatz. Mit dem FC Carl Zeiss Jena holte er zwei DDR-Meister-Titel und gewann 1972 den FDGB-Pokal.

WM: Videobeweis kommt – vielleicht

Die 36 Vereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) werden sich nach dem positiven Votum des International Football Association Board (IFAB) am 22. März mit der weiteren Vorgehensweise in Sachen Videobeweis befassen. In der Bundesliga läuft der Videobeweis seit Saisonbeginn im "Online"-Modus. Die Fifa-Regelhüter hatten einstimmig für die offizielle Zulassung des "VAR" (Video Assistant Referee) gestimmt.

WM-bereit: DFB-Präsident Reinhard Grindel und Bundestrainer Joachim ''Jogi'' Löw
WM-bereit: DFB-Präsident Reinhard Grindel und Bundestrainer Joachim ''Jogi'' Löw © WITTERS | ThorstenWagner

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Fifa im Hinblick auf die WM ermahnt: "Voraussetzung für eine Zustimmung ist, dass Fifa-Präsident Gianni Infantino uns die Zuversicht vermittelt, dass die Workshops und technischen Vorbereitungen ausreichen, damit die Schiedsrichter die Vorgaben des IFAB-Protokolls sachgerecht umsetzen“, sagte Grindel am Sonnabend.

"Das wurde Zeit": Holstein Kiel siegt wieder

Wiedererstarkte "Störche": Herbstmeister Holstein Kiel besiegte am Sonnabend in der Zweiten Liga den MSV Duisburg verdient mit 5:0 (2:0) und festigte nach dem ersten Dreier seit dem 5. November 2017 den dritten Tabellenrang. David Kinsombi (18. Minute), Dominick Drexler (20.), Kingsley Schindler (51./Foulelfmeter), Rafael Czichos (62.) und Gerrit Nauber (82./Eigentor) erzielten vor 10.143 Zuschauern im Holstein-Stadion die Tore für das Team von Trainer Markus Anfang. "Irgendwann war das aber auch mal Zeit“, sagte Markus Anfang bei Sky.

Japan: Lukas Podolski sucht das Tor

Lukas Podolski ist mit Vissel Kobe in der japanischen J-League auch nach zwei Saisonspielen ohne Sieg. Der langjährige Kölner verlor mit seiner Mannschaft zu Hause gegen Shimizu S-Pulse 2:4 (1:2) und reihte sich mit Kobe auf dem 15. Tabellenplatz ein. Dabei hatten die Gastgeber zunächst einen 0:2-Rückstand ausgeglichen. Podolski blieb wie schon zum Saisonauftakt ohne Tor.

Paderborn kämpft im Westfalenderby

Der SC Paderborn hat im Aufstiegsrennen der 3. Liga wieder vorgelegt. Das Team von Trainer Steffen Baumgart erreichte am 27. Spieltag ein 1:1 (0:1) im Westfalenderby bei Preußen Münster und löste damit zunächst den 1. FC Magdeburg an der Tabellenspitze ab.

Adriano Grimaldi (18.) hatte die Preußen in Führung gebracht. In Unterzahl gelang dann Philipp Klement (76.) der Ausgleich für die Gäste, bei denen sieben Minuten zuvor Verteidiger Christian Strohdiek die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Das Spiel von Tabellenführer Magdeburg gegen den FSV Zwickau fiel ebenso wie drei weitere Begegnungen den Witterungsbedingungen zum Opfer.

Paderborn weist nach seinem vierten Ligaspiel in Folge ohne Sieg ebenso wie Magdeburg 53 Zähler auf, beide Teams haben aber noch ein Spiel in der Hinterhand. Dritter ist mit 48 Punkten aus 27 Begegnungen Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC, der bereits am Freitag ein 1:1 (0:0) bei den Sportfreunden Lotte erreicht hatte. Hansa Rostock hatte durch ein 1:1 (1:0) bei Abstiegskandidat Werder Bremen II den Sprung auf Platz drei verpasst.

Am Sonnabend festigten zudem der VfR Aalen durch ein 2:2 (2:0) bei den Würzburger Kickers und Aufsteiger SpVgg Unterhaching durch ein 2:1 (2:0) bei der SG Sonnenhof Großaspach ihre Positionen im gesicherten

Löw darf sich von der Tribüne helfen lassen

Die Trainer dürfen sich künftig vom Spielfeldrand aus über moderne Kommunikationsmittel mit ihren Assistenten auf der Tribüne austauschen. Dies haben die Fifa und der International Football Association Board beschlossen. Der Austausch sei mit handlichen mobilen Geräten erlaubt, aber streng auf taktische Anweisungen und Kommunikation zum Wohl der Spieler beschränkt. Diese Möglichkeiten könnten auch Bundestrainer Joachim Löw bei der WM in Russland zugute kommen. Co-Trainer Marcus Sorg sitzt bereits jetzt bei Länderspielen während der ersten Hälfte auf der Tribüne, um aus diesem Blickwinkel taktische Eindrücke zu gewinnen. In Zukunft könnte er diese sofort via Headset oder Screenshots an Löw übermitteln.

Neue Hüfte für Franz Beckenbauer

Deutschlands Fußball-Legende Franz Beckenbauer (72) hat eine künstliche Hüfte bekommen. Das berichtete die „Bild“-Zeitung. 2016 und 2017 war der Weltmeister von 1974 und 1990 am Herz operiert worden.