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Last-Minute-Sieg für Fürths neuen Trainer

Zweitligist Greuther Fürth hat beim Trainerdebüt von Janos Radoki einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf der 2. Bundesliga gelandet. Vier Tage nach der Entlassung von Stefan Ruthenbeck siegten die Franken in letzter Sekunde mit 2:1 (1:0) gegen den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld.

Den Siegtreffer erzielte Joker Zlatko Tripić in der Nachspielzeit (90.+1). Nicolai Rapp (30.) hatte zuvor seinen Führungstreffer mit einem Eigentor selbst (77.) egalisiert.

Fürths Janos Radoki (r.) hatte im Duell der neuen Trainer gegen Bielefels Jürgen Kramny die Nase vorn
Fürths Janos Radoki (r.) hatte im Duell der neuen Trainer gegen Bielefels Jürgen Kramny die Nase vorn © Imago/Zink

Während Fürth durch den fünften Saisonsieg den Anschluss ans gesichterte Tabellenmittelfeld hergestellt hat, rutscht Bielefeld nach der ersten Niederlage im zweiten Spiel unter Neu-Coach Jürgen Kramny auf den Relegationsplatz ab.

In Halbzeit eins waren die Ostwestfalen die bessere Mannschaft und hatte durch eine artistische Direktabnahme von Manuel Prietl (13.) die erste echte Torchance. Dennoch brachte Rapp Fürth per Abstauber mit seinem ersten Zweitliga-Treffer überraschend in Führung.

Nach dem Seitenwechsel rannte Bielefeld weiter an und hatte durch Joker David Ulm (51.) und Kapitän Julian Börner (58.) die nächsten Chancen. Fürth schaffte nur gelegentlich Entlastung, rettete die Führung aber dennoch bis in die Schlussphase. Dann fälschte Rapp eine Flanke ins eigene Tor ab. Den Lucky Punch setzte dann Tripić nach einem Konter.

Der ehemalige Bundesliga-Profi und bisherige U19-Coach Radoki soll die Mannschaft mindestens bis zur Winterpause betreuen - mit Aussicht auf Verlängerung. "Wir suchen derzeit nicht nach einem neuen Trainer", sagte Fürths Präsident Helmut Hack vor dem Spiel bei Sky.

Hannover verspielt Tabellenführung

Zweimal die Führung verspielt, Tabellenführung verpasst: Absteiger Hannover 96 hat in der 2. Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf einen Sieg aus der Hand gegeben und die Chance auf Platz eins vertan. Die Niedersachsen kamen trotz zwischenzeitlich drückender Überlegenheit nur zu einem 2:2 (1:0) und bleiben damit auf dem Relegationsrang.

Ihlas Bebou (52.) und Robin Bormuth (67.) erzielten die jeweiligen Ausgleichstreffer für die Düsseldorfer, Kenan Karaman (18.) und Felipe (61.) hatten Hannover zweimal in Führung gebracht. Felipe sah in der 70. Spielminute wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Nach verhaltener Anfangsphase verschärfte Hannover als erstes seine Offensivbemühungen. Edgar Prib setzte sich an der linken Außenbahn durch, Karaman übernahm und schoss ein. Auch danach blieben die Gäste am Drücker: Ein Schuss von Noah Joel Sarenren Bazee prallte an die Latte, den Nachschuss von Waldemar Anton parierte Düsseldorfs Torwart Michael Rensing stark (29.).

Nach der Halbzeitpause drängte Hannover erneut sofort auf das nächste Tor, Karaman traf aus halblinker Position aber nur den rechten Innenpfosten (47.). Der Ausgleichstreffer für die Düsseldorfer fiel wenig später völlig überraschend. Ein Einwurf von Bellinghausen landete bei dem freistehenden Bebou, der den Ball aus rund acht Metern ins Tor schoss.

Hannover schlug zurück: Einen Freistoß von Stefan Strandberg konnte Rensing nicht klären, der Ball sprang Felipe vor die Füße, der locker einschob. Auch die Fortuna traf nach einem Standard. Ein abgefälschter Freistoß von Bellinghausen fand den Weg ins Tor.

Verkehrs-Chaos wegen Hoeneß-Auftritt

Einmarsch des verlorenen Sohnes - i wo, des Messias: Uli Hoeneß wurde auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München von den Mitgliedern begeistert empfangen
Einmarsch des verlorenen Sohnes - i wo, des Messias: Uli Hoeneß wurde auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München von den Mitgliedern begeistert empfangen © Getty Images

Die anstehende Wahl von Uli Hoeneß zum Präsidenten hat in den Stunden vor Beginn der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München e.V. zu einem kleinen Chaos geführt. Rund um den Audi Dome brach bereits drei Stunden vor dem geplanten Beginn der Veranstaltung zwischenzeitlich der Verkehr zusammen. Der Beginn der für 19 Uhr angesetzten Versammlung musste wegen des Andrangs bis auf Weiteres verschoben werden.

Auf einem Stuhl in der ersten Reihe des Münchner Audi Dome steht
Auf einem Stuhl in der ersten Reihe des Münchner Audi Dome steht "Reserviert. Uli Hoeneß" © dpa

Schon am Mittag hatten sich die ersten Mitglieder am Veranstaltungsort eingefunden, vor Öffnung der Halle um 17 Uhr drängten sich Hunderte vor den Absperrungen.

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Wegen des erwarteten großen Andrangs hatte der FC Bayern vor dem rund 6000 Plätze bietenden Audi Dome ein Zelt mit rund 2000 Plätzen aufstellen lassen. Damit sollte gewährleistet werden, dass jedes Mitglied, das sich am Abend einfindet, auch abstimmen kann - eine unbedingte Voraussetzung für die Gültigkeit der Wahl. Und das Zelt wurde tatsächlich auch gebraucht. Doch nicht alle Mitglieder, die keinen Einlass mehr in die Halle fanden, zeigten sich offenbar bereit, auch in das Zelt zu gehen. Denn dort sollte keine Möglichkeit bestehen, bei der Präsidentenwahl mitabzustimmen. "Absagen, absagen", skandierten daher einige aufgebrachte Fans. "Mir tut's doch am allermeisten leid", sagte Hoeneß selbst, der sich vor der Halle der Menge stellte, in ein Mikrofon.

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Kreuzer wird Todt-Nachfolger beim KSC

Der Vorgänger und sein Nachfolger: Jens Todt (l.) ist weg, dafür wird Oliver Kreuzer neuer Sportdirektor beim Karlsruher SC
Der Vorgänger und sein Nachfolger: Jens Todt (l.) ist weg, dafür wird Oliver Kreuzer neuer Sportdirektor beim Karlsruher SC © Imago/Jan Hübner

Die Spatzen pfiffen es von den Dächern, nun ist es amtlich: Oliver Kreuzer kehrt zum 1. Dezember als Sportdirektor zum Karlsruher SC zurück und übernimmt beim Zweitligisten damit den Posten von Jens Todt, der erst am Donnerstag freigestellt worden war. "Wir sind froh, dass wir die Position des Sportdirektors mit Oliver Kreuzer zeitnah neu besetzen können und freuen uns über seine Rückkehr in den Wildpark“, erklärte KSC-Präsident Ingo Wellenreuther auf der Homepage der Badener.

Damit schließt sich für Kreuzer ein Kreis, der sich vor drei Jahren aus Karlsruhe nach Hamburg verabschiedet hatte. Für den Manager hatte der HSV damals insgesamt rund 800.000 Euro in den Wildpark überwiesen. Im Oktober 2014 wurde Kreuzer schließlich auch an der Elbe entlassen und durch Peter Knäbel ersetzt. Anschließend ging Kreuzer zu 1860 München, wo sich der 51-Jährige mit Investor Hasan Ismaik überwarf. Kreuzers Vorgänger Todt wird derweil trotz Dementi weiterhin mit dem Posten als HSV-Sportchef in Verbindung gebracht.

Kompany fällt lange aus

Der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola muss bei Manchester City in den kommenden vier bis sechs Wochen auf den belgischen Nationalspieler Vincent Kompany verzichten. Der 30-jährige ehemalige HSV-Profi hat eine Bänderverletzung im Knie erlitten, wie Guardiola am Freitag bestätigte.

Kompany hatte immer wieder Verletzungssorgen, zuletzt plagten ihn hartnäckige Probleme mit der Leiste. In der laufenden Premier-League-Saison kam er daher nur auf drei Einsätze.

Gladbachs Traoré fehlt bis Jahresende

Borussia Mönchengladbach muss bis zum Jahresende auf Ibrahima Traoré verzichten. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler zog sich am Mittwoch beim 1:1 in der Champions League gegen Manchester City einen Sehnenabriss im Bereich der linken Leiste zu und wird am kommenden Montag operiert. „Er wird uns leider in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen“, sagte Borussia-Trainer André Schubert am Freitag.

Im Heimspiel gegen das noch ungeschlagene Team von 1899 Hoffenheim am Sonnabend (15.30 Uhr) kehren der zuletzt gesperrte Christoph Kramer und Thorgan Hazard (fehlte gegen Manchester aus privaten Gründen) wohl in die Startelf zurück. Nach sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg will Gladbach endlich wieder einen Dreier, um nicht weiter Richtung Abstiegszone zu rutschen. „Hoffenheim hat einen guten Lauf. Wir sind in jeden Spiel gefordert, immer ans Limit zu gehen. Nur dann haben wie eine Chance, zu gewinnen“, betonte Schubert.

Hüpfdebatte: Magdeburg-Spiel nun doch mit Fans

Das Derby in der 3. Liga zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC wird nun doch mit Fans im Stadion stattfinden. Das Bauordnungsamt der Stadt Magdeburg stimmte dem Maßnahmenkatalog des 1. FC Magdeburg zu, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtete. Somit ist der am Donnerstag wegen Sicherheitsbedenken verkündete Ausschluss der Öffentlichkeit wieder vom Tisch. Bisher wurden rund 19.000 Tickets verkauft.

Der Fanblock im Magdeburger Stadion
Der Fanblock im Magdeburger Stadion © Imago/Picture Point

„Wir haben heute gemeinsam mit unseren Fans Maßnahmen erarbeitet, um unsere Spiele auch zukünftig in unserem Stadion auszutragen“, sagte FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik nach dem Treffen der Vereinsspitze mit Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper und Vertretern der Fan-Szenen. Alle seien aufeinander zugegangen, sagte Kallnik.

Am Donnerstag hatte der 1. FC Magdeburg angekündigt, dass das Spiel am Sonnabend (14 Uhr) aus Sicherheitsbedenken vor leeren Rängen angepfiffen wird. Grund war eine Nutzungsuntersagungsverfügung durch die Stadt Magdeburg als Stadioneigentümerin. Darin wird der Aufenthalt von Zuschauern in den Blöcken auf den Stadiontribünen untersagt. Beim Heimspiel gegen Hansa Rostock Anfang November hatten Messungen ergeben, dass die von hüpfenden Fans ausgelösten Schwingungen über der sogenannten Panikgrenze liegen, ab der ein subjektives Gefühl der Unsicherheit erzeugt wird.

Tuchel bremst Reus aus

Marco Reus will nach seinem Traum-Comeback in der Champions League gegen Legia Warschau (8:4) auch in der Bundesliga wieder für Borussia Dortmund spielen. Nach einem Einsatz von Beginn an bei Eintracht Frankfurt am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) sieht es jedoch nicht aus. "90 Minuten wären ein bisschen viel. Es geht nur über maßvolle Einsätze", sagte Trainer Thomas Tuchel: "Er steht im Kader. Aber es ist Vorsicht gefragt."

Bayern verkündet Rekordumsatz

Der FC Bayern München ist im abgelaufenen Geschäftsjahr finanziell in neue Dimensionen vorgestoßen. Der Gesamtkonzern setzte zwischen dem 1. Juli 2015 und dem 30. Juni 2016 die Rekordsumme von 626,8 Millionen Euro um, das sind 98,1 Millionen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2013/2014 und 103,1 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern betrug 33 Millionen Euro, die bisherige Bestmarke aus der Saison 2014/2015 (23,8) wurde damit um 9,2 Millionen Euro übertroffen.

1860-Investor will Schalkes Flop-Trainer

1860 Münchens Investor Hasan Ismaik lässt für sein großes Ziel Erstligaaufstieg nichts unversucht. Nachdem Kosta Runjaic als siebter Trainer in den vergangenen zwei Jahren entlassen wurde, will der Milliardär als Nachfolger einen ganz dicken Fisch an Land ziehen. Laut "Bild"-Zeitung verhandele Ismaik mit Trainern, die bereits in der Premier League Erfahrung sammeln konnten. Demnach sei Ex-Chelsea-Coach Roberto Di Matteo ganz oben auf der Wunschliste.

Di Matteo weilte nur kurze Zeit auf Schalke
Di Matteo weilte nur kurze Zeit auf Schalke © Witters

Der Schweizer war auch schon in der Bundesliga als Trainer von Schalke 04 aktiv. Mit einem Punkteschnitt von 1,48 hatte Di Matteo seinerzeit das internationale Geschäft deutlich verpasst und damit die Erwartungen des Clubs nicht erfüllt. Nach sieben Monaten und einer 0:2-Niederlage gegen den HSV am letzten Spieltag musste er wieder gehen. Nun soll Di Matteo offenbar 1860 München wieder in die Erfolgsspur bringen.

"Löwen" Investor Hasan Ismaik redete sich auf der PK nach der Runjaic-Entlassung in Rage © imago | Sven Simon

Club-Mäzen Ismaik hat außerdem in einer beispiellosen Attacke angebliche Missstände beim Zweitligisten angeprangert. "Es gibt Leute im Verein, die Korruption und Plünderung unterstützen – ich werde mit allen Mitteln dagegen vorgehen", schrieb Ismaik auf seiner Facebook-Seite. "Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug für den TSV 1860 kämpfen", kündigte er an, "um alle Machenschaften in diesem großartigen Verein aufzudecken."

Konkret wurde Ismaik nicht. Allerdings verstieg er sich erneut zu heftiger Kritik an der aus seiner Sicht "despektierlichen, unverschämten und verlogenen Berichterstattung in den regionalen und überregionalen Medien" über den deutschen Meister von 1966. Ismaik sieht eine "Lügenkampagne" von "charakterlosen Menschen". Hintergrund ist auch die Reaktion der kritischen Öffentlichkeit auf die Entlassung Runjaic.

Boateng fällt aus

Der FC Bayern wird das Bundesliga-Topspiel gegen Bayer 04 Leverkusen mit großer Wahrscheinlichkeit ohne Jérôme Boateng bestreiten müssen. Der Nationalverteidiger musste einen Tag vor dem Heimspiel am Sonnabend (18.30 Uhr) das nicht-öffentliche Abschlusstraining des deutschen Rekordmeisters abbrechen. „Er hat sich nicht gut gefühlt. Wir werden kein Risiko eingehen“, sagte Trainer Carlo Ancelotti. Boateng war bereits am Mittwoch beim 2:3 in der Champions League gegen FK Rostow wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel ausgewechselt worden.

Unwahrscheinlich ist auch ein Startelfeinsatz des Ex-Leverkuseners Arturo Vidal. Der Chilene musste zuletzt wegen Adduktorenproblemen pausieren. Auch bei Vidal werde er nichts riskieren, zumal genügend Mittelfeldspieler zur Verfügung stünden. Zurückkehren in die Startelf könnten neben Torwart Manuel Neuer die ebenfalls wieder einsatzfähigen Arjen Robben und Javi Martínez.

Kovac mahnt vor Dortmund-Spiel

Frankfurts Trainer Niko Kovac setzt trotz des starken Saisonstarts weiter auf Bescheidenheit und eine Politik der kleinen Schritte. "Ich verstehe die Euphorie, die rund um den Verein herrscht, aber wir wissen, wo wir herkommen. Ich glaube, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind. Man muss so etwas erst bestätigen, und das geht über Jahre", sagte Ex-HSV-Spieler Kovac (45) vor dem Kräftemessen der Hessen mit Borussia Dortmund am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky).

Niko Kovac stößt mit Frankfurt in ungeahnten Tabellenregionen vor
Niko Kovac stößt mit Frankfurt in ungeahnten Tabellenregionen vor © WITTERS | TimGroothuis

Der Tabellendritte aus Dortmund und der Siebte aus Frankfurt sind vor dem 12. Spieltag mit 21 Zählern punktgleich. "Aber wir wissen, dass der BVB ein anderes Kaliber ist. Ich sehe schon einen Unterschied zwischen ihnen und uns", meinte Ex-Profi Kovac. Der Klassenerhalt genießt bei der Eintracht weiterhin oberste Priorität. Ungeachtet der guten Ausgangsposition in der Tabelle. "Wir haben ganz andere Ziele. Die da oben sollen sich die Köpfe einhauen", sagte Kovac am Freitag mit Blick auf das Klassement schmunzelnd.

Weiser fehlt Hertha gegen Mainz

Hertha BSC muss im Heimspiel gegen Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr) auf Mitchell Weiser verzichten. Der deutsche U21-Nationalspieler bestand nach seinen Oberschenkelproblemen einen Härtetest nicht, berichtete Berlins Trainer Pal Dardai. Weiser war bereits beim 0:0 in Augsburg vor Wochenfrist ausgefallen.

Der zuletzt formstarke Mitchell Weiser fällt auch gegen Mainz aus
Der zuletzt formstarke Mitchell Weiser fällt auch gegen Mainz aus © dpa | Rainer Jensen

Neben Weiser fehlt auch Ex-HSV-Profi Per Skjelbred, der sich am Mittwoch einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Für den Norweger rückt Fabian Lustenberger ins defensive Mittelfeld. „Wir spielen voll auf Sieg. Nach fünf Heimsiegen müssen wir die Favoritenrolle annehmen, mit einem Unentschieden würden wir nicht zufrieden sein“, sagte Dardai über die heimstärkste Mannschaft der Bundesliga.

Schmidt will Spannung in der Bundesliga

Auch ohne den weiter verletzten Kapitän Lars Bender geht Bayer Leverkusen optimistisch in das Spitzenspiel bei Bayern München am Sonnabend (18.30/Sky). "Die vorzeitige Achtelfinal-Qualifikation in der Champions League gibt Rückenwind, den wir gerne mitnehmen", sagte Trainer Roger Schmidt drei Tage, nachdem Bayer durch das 1:1 bei ZSKA Moskau das Überwintern in der Königsklasse perfekt gemacht hatte.

Der 49-Jährige sieht im Duell bei den erstmals nach 39 Spieltagen nicht auf Platz eins stehenden Bayern zwar "eine große Herausforderung, wir spielen gegen das Gerüst der Nationalmannschaft", doch hofft er, dass die Bayern diesmal nicht durch die Liga marschieren. "Es ist knapper als in den letzten Jahren. Wir hoffen, dass es bis es Saisonende eng bleibt – und wir auch irgendwann da oben dabei sind", sagte er: "Es wäre für die Liga spannend, wenn es für einen längeren Zeitraum um alle Plätze geht – von 1 bis 18."

Rooney sorgt für Verwirrung

Durch die Treffer von Kapitän Wayne Rooney (35.), Juan Mata (69.), eines Eigentores von Brad Jones (75.) und Jesse Lingard (90.+2) zogen die Red Devils in der Tabelle an Rotterdam vorbei und liegen vor dem letzten Gruppenspieltag als Zweiter auf Kurs.

Nach dem Spiel stellte Rooney in der Mixed Zone einiges klar und sorgte mit seinen neuen Aussagen zur Alkohol-Affäre für Verwirrung. „All das ist von Leuten wie Ihnen geschaffen worden, die solche Fragen stellen“, sagte der Torschütze. „Die Medien bauschen die Geschichte auf und machen aus nichts eine große Sache. Tatsächlich habe ich diese Hochzeit nie besucht und ich finde, es ist eine Schande, dass ich nach einem solch großen Sieg darüber sprechen muss.“

Rooney fühlt sich von den Medien übertrieben schlecht dargestellt
Rooney fühlt sich von den Medien übertrieben schlecht dargestellt © imago/Sportimage

Vor einer Woche waren in den britischen Medien Fotos aufgetaucht, die Rooney offensichtlich betrunken zeigen. Die Bilder sollen bei einer Hochzeitsfeier aufgenommen worden sein, die am vorletzten Sonnabend zwischen zwei Länderspielen gegen Schottland und Spanien im Mannschaftshotel stattfand. Der britische Fußballverband FA reagierte verärgert, die britische Presse kritisierte Rooney scharf, Jürgen Klopp und Pep Guardiola nahmen den vermeintlichen Sündenbock allerdings in Schutz. Rooney hatte sich anschließend für sein Verhalten entschuldigt, um zumindest den Hochzeitsbesuch nun zu dementieren.

Auch United-Star Zlatan Ibrahimovic stand seinem Kapitän zur Seite. „Ich denke, es herrscht ein Mangel an Respekt“, sagte der Schwede. „Alles aus der Geschichte herauszuholen anstatt ihn dafür zu schätzen, wer er ist und was er geleistet hat, ist übertrieben.“

So sieht's in der Fünfjahreswertung aus

Der Trend verfestigt sich, die Positionen in der Uefa-Fünfjahreswertung werden zementiert. Spanien als Tabellenführer holte in dieser Europapokal-Woche 1,428 Punkte, Deutschland als Zweiter 1,000, England als Dritter 0,857, Italien als Vierter 0,834.

Immerhin steht nach dem vorletzten Gruppenspieltag schon fest, dass fünf der sechs verbliebenen deutschen Mannschaften in die entsprechenden K.o.-Runden einziehen werden, was Bonuspunkte gibt. Deshalb müssten die vier Champions-League-Startplätze auf mindestens vier Jahre hinaus gesichert sein, zumal der Chef der Vereinigung europäischer Großklubs, Karl-Heinz Rummenigge, eine Startplatz-Garantie von vier Klubs der besten vier in der Fünfjahreswertung durchgesetzt hat.

Boateng kontert Rummenigges Kritik

Zu viel PR bei zu wenig Leistung auf dem Platz? Jérôme Boateng hat die Kritik von Bayern Münchens Clubboss Karl-Heinz Rummenigge an seinem Lebensstil zurückgewiesen, seine individuellen Fehler in der Champions-League-Pleite bei FK Rostow (2:3) aber eingestanden. „Die Kritik an unserer und auch an meiner Leistung ist berechtigt. Ich habe nicht gut gespielt“, sagte der Innenverteidiger der „Bild“: „Ich bin noch nicht wieder bei 100 Prozent. Der Grund dafür sind aber nicht irgendwelche PR- oder Lifestyle-Termine.“

Boateng bot in Rostow eine schwache Leistung und wurde angeschlagenen ausgewechselt
Boateng bot in Rostow eine schwache Leistung und wurde angeschlagenen ausgewechselt © Getty Images

Der 28-Jährige beteuerte seine Professionalität: „Wer mich kennt, weiß, dass ich immer alles tue, um in Top-Form zu sein. Jetzt bin ich erstmal froh, dass die Verletzung nicht schlimm ist, und ich vielleicht sogar am Samstag spielen kann.“ Nach der zweiten Pflichtspiel-Niederlage in Folge treffen die Bayern am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) auf Bayer Leverkusen.

Rummenigge hatte Boateng nach der peinlichen Niederlage beim russischen Underdog besonders in die Pflicht genommen. „Jerome muss mal wieder etwas zur Ruhe kommen. Das ist mir schon seit Sommer etwas zu viel. Es wäre in seinem Sinne und in dem des Klubs, wenn er mal wieder back to earth kommen würde“, sagte der 61-Jährige.

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    Mainz nach Euro-Aus positiv gestimmt

    Trainer Martin Schmidt rechnet nach dem vorzeitigen Scheitern des FSV Mainz 05 in der Europa League mit positiven Auswirkungen auf die Leistungen der Rheinhessen in der Bundesliga. „Das gibt uns mehr Frische und Mut. Wir haben in Sachen Erfahrung und Überzeugung dazugelernt. Davon werden wir zu einhundert Prozent in der Liga zehren“, sagte Schmidt nach der Nullnummer des FSV beim französischen Rekordmeister AS St. Etienne bei Sky.

    Martin Schmidt glaubt an einen positiven Lerneffekt seiner Mannschaft
    Martin Schmidt glaubt an einen positiven Lerneffekt seiner Mannschaft © dpa | Guillaume Horcajuelo

    Mit sechs Punkten nach fünf Spielen (ein Sieg, eine Niederlage und drei Unentschieden) kann der Tabellenachte der Bundesliga die Zwischenrunde der Europa League nicht mehr erreichen. Das abschließende Gruppenspiel am 8. Dezember gegen den punktlosen FK Qäbälä/Aserbaidschan hat nur noch statistischen Wert. „Wir wollen das schöne Abenteuer Europa aber mit einem Sieg beenden“, kündigte Verteidiger Stefan Bell an.

    FSV-Sportdirektor Rouven Schröder trauerte den vergebenen Chancen der Mainzer in ihrer Debütsaison in der Europa League hinterher. „Unterm Strich sind wir nicht hier in St. Etienne ausgeschieden, sondern auf dem Weg hierhin“, sagte Schröder: „Es war eine Riesenerfahrung. Wir wollten uns gut präsentieren, das haben wir geschafft.“

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      Guardiola: Hoeneß ist "Seele der Bayern"

      Star-Trainer Pep Guardiola begrüßt das Comeback von Uli Hoeneß bei Bayern München. "Es macht mich sehr glücklich zu sehen, dass Uli zurückkehrt. Schon, weil ich weiß, dass er zu Hause bloß die Möbel auffressen würde, und es sicher auch seiner Frau guttun wird, dass er wieder an die Spitze des FC Bayern zurückkehrt", sagte Guardiola der "Süddeutschen Zeitung".

      Er freue sich vor allem deshalb, betonte der Teammanager von Manchester City, "weil ich in der Zeit, in der ich in München war, gelernt habe, dass es eine Essenz, eine Seele des FC Bayern gibt: Uli." Hoeneß hatte Guardiola einst an die Isar gelotst.

      "Mit Uli war immer ein ganz besonderes Feeling da", sagte der Katalane: "Er ist einfach ein aufrichtiger, herzlicher und professioneller Typ, der geliebt wird und beliebt ist. Man muss nur einmal schauen, wie er an der Säbener Straße behandelt wird, um zu registrieren, wie wahnsinnig ihn die Leute dort lieben. So wie ich: Ich mag ihn, ich mag ihn wirklich sehr."

      Allerdings trage er dem Clubpatron auch etwas nach. "Zum Beispiel, dass ich nach dem ersten Besuch nie wieder seine Würstchen probieren konnte, die so gut sind wie er selbst", sagte Guardiola. Hoeneß soll am Freitagabend auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern wieder ins Amt des Präsidenten gewählt werden, das er nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung 2014 aufgegeben hatte.

      DFB wehrt sich in WM-Affäre

      Der DFB hat sich erneut gegen den Verdacht mangelnden Aufklärungswillens in der WM-Affäre gewehrt. Man habe „jederzeit umfassend mit der Staatsanwaltschaft und der Steuerfahndung kooperiert“, teilte der Verband in einer Stellungnahme mit. Damit reagierte der DFB auf einen Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ über den angeblichen Unmut bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft, weil der Verband „seine ursprüngliche Kooperationsbereitschaft mit den Ermittlungsbehörden ab Anfang 2016 stark eingeschränkt“ habe.

      Der DFB widersprach dieser Darstellung und versicherte, die Ermittlungsbehörden hätten „zu keinem Zeitpunkt“ Beschwerden formuliert. In der Affäre rund um die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland wird gegen Mitglieder des damaligen Organisationskomitees wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ermittelt. Sie hatten eine dubiose Rückzahlung von 6,7 Millionen Euro in der Steuererklärung der WM bewusst falsch deklariert.