Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker hält Sie auf dem Laufenden.
Nach Klopp: Auch Pep verteidigt Rooney
Nach Jürgen Klopp hat auch Pep Guardiola den heftig kritisierten Wayne Rooney nach dessen "Party-Fotos" verteidigt. "Ich war auch Nationalspieler und manchmal betrunken. Ich bin froh, dass es davon keine Fotos gibt", sagte der Trainer von Manchester City über den englischen Nationalmannschafts-Kapitän.
"Wir sind Menschen, und wir sind alt genug, Verantwortung zu übernehmen. Aber hier geht es um das Privatleben. Ich mag es nicht, wenn Menschen mein Privatleben kommentieren. Ich habe viel Respekt vor der Karriere von Wayne Rooney", sagte Guardiola weiter.
Reus muss erneut Comeback verschieben
Marco Reus muss sein Comeback bei Borussia Dortmund erneut verschieben. Auch im Bundesliga-Topspiel gegen Bayern München am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) wird der seit Mai verletzte Nationalspieler noch nicht auflaufen können. "Er hat leichte Fersenprobleme", teilte der BVB am Freitag mit: "Wir möchten nach seiner sehr langen Ausfallzeit kein Risiko eingehen."
Reus, 27, hatte am 21. Mai sein bislang letztes Pflichtspiel absolviert. Er verausgabte sich im Pokalfinale gegen Bayern München (3:4 im Elfmeterschießen) über 120 Minuten, eine alte Verletzung brach bei der Niederlage in Berlin wieder auf.
Die Diagnose lautete Schambein-Entzündung, später kam ein kleiner Anriss des Adduktorenansatzes hinzu. Reus verpasste dadurch die EM in Frankreich, zuvor hatte er bereits die WM 2014 verletzungsbedingt versäumt. Am 11. Oktober dieses Jahres stieg er nach fünf Monaten Pause wieder ins Mannschaftstraining ein, gegen den FC Bayern sollte er erstmals wieder im Kader stehen.
Mitleid gibt es nun vom kommenden Gegner. "Das ist natürlich tragisch", sagte Bayern-Trainer Carlo Ancelotti. "Eine Verletzung ist niemals schön. Reus ist ein fantastischer Spieler. Aber ich denke, Dortmund hat die Möglichkeit, andere gute Spieler spielen zu lassen."
Lemke fordert Revolution im Fußball
Kurz vor seinem Abschied aus dem Aufsichtsrat bei Werder Bremen ist der ehemalige Top-Manager Willi Lemke (70) mit seinen Nachfolgern beim kriselnden Bundesligisten hart ins Gericht gegangen. „Tatsache ist, dass es sportlich nicht gut läuft. Die Frage ist, warum es bei anderen Clubs, die finanziell nicht besser gestellt sind, sportlich besser läuft als bei uns. Diese Diskussion muss von den Verantwortlichen im Verein ehrlich geführt werden“, sagte Lemke dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).
Lemke, seit 1981 in verschiedenen Positionen für Werder Bremen tätig, macht sich große Sorgen um den Tabellen-16. „Wir sind in einer kritischen Situation. Ich hoffe von Herzen, dass es den Verantwortlichen gelingt, das Steuer wieder rumzureißen“, sagte er: „Dafür ist noch einiges an Arbeit notwendig. Klar ist: Wir müssen besser werden.“ Bei der Jahreshauptversammlung am kommenden Montag wird Lemke nicht mehr für den Aufsichtsrat kandidieren: „Es geht mir sehr nahe, mich jetzt zu verabschieden.“
Lemke, der an der Weser nur Werder-Willi gerufen wird, sieht zudem die großen Entwicklungen im Fußball kritisch. „Wir haben heute Investoren, die einfach einen Verein kaufen und verändern. Wir haben einen Wildwuchs bei den Spielerberatern, der nicht zu akzeptieren ist. Und wenn ich dann noch sehe, dass einige Vereine eine europäische Superliga nach amerikanischem System planen, in der die reichsten Clubs ohne Abstieg spielen ... das ist eine Horrorvision für mich“, sagte der frühere Bildungssenator von Bremen.
„Ich hoffe, dass sich die Traditionalisten europaweit endlich mal zusammenschließen und diesem Spuk ein Ende bereiten, indem sie sagen: Wir lassen uns nicht erpressen! Spielt ihr doch eure Superliga, wir präsentieren den Menschen lieber ehrlichen Fußball.“
Trio um Robben fehlt gegen BVB
Personalprobleme beim FC Bayern: Robben fällt wegen Oberschenkelproblemen aus, an denen er seit seinem Einsatz für die Niederlande laboriert. Coman zog sich in Diensten Frankreichs einen Außenbandriss im linken Knie zu, Martínez wurde nach einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel nicht rechtzeitig fit. Außerdem ist der Einsatz von Arturo Vidal und Douglas Costa fraglich. Beide Südamerikaner kehrten erst am Donnerstag von ihren Nationalmannschaften zurück. "Ich gehe kein Risiko ein, sie sind müde", sagte Ancelotti.
Ribéry : „Ich muss mich kontrollieren“
Bayerns Superstar Franck Ribéry will sich nach seinen jüngsten Bad-Boy-Auftritten gegen Borussia Dortmund beim nächsten Gipfeltreffen am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) endlich zurückhalten. „Ein Spiel gegen Dortmund ist immer emotional. Aber das ist kein Problem. Ich weiß, dass ich mich in solchen Szenen einfach kontrollieren muss“, sagte der 33-Jährige der Münchner „tz“.
Ribéry griff Dortmunds Gonzalo Castro im DFB-Pokalfinale im Mai (4:3 i.E.) ins Gesicht, beim Supercup im August (2:0) gab es einen Ellenbogenschlag an den Kopf von Felix Passlack. „Das Spiel ist wichtig, die Stimmung ist heiß, die Fans wollen unsere beste Leistung sehen. Aber man muss eben versuchen, das nicht so nah an sich heranzulassen“, sagte Ribéry. Er habe auch Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß gesagt, dass er sich bessern wolle.
Ribéry-Ellenbogenschlag im Supercup gegen Dortmund
Allerdings betonte Ribéry auch: „Ich bin heiß und freue mich auf dieses Spiel, das für uns sehr, sehr wichtig ist. Ein Spiel gegen Dortmund ist immer wie ein Derby, man hat immer viel Druck.“ Nach überstandener Verletzung habe er „keine Schmerzen mehr“.
Auch in Sachen Vertragsverlängerung sehe es „nicht schlecht aus“, meinte Ribéry, „aber ich kann jetzt noch nicht sagen, wie die Lösung genau aussieht.“ Einen Bericht der französischen Sporttageszeitung „L’Équipe“, wonach Ribéry seinen auslaufenden Vertrag bis 2018 verlängern werde, hatte der FC Bayern am Donnerstag umgehend dementiert. Allerdings deutet alles auf eine weitere Zusammenarbeit hin. „Der FC Bayern und ich sind wie ein Paar“, sagte Ribéry, der seit 2007 in München spielt.
Schweinsteiger bleibt kämpferisch
Bastian Schweinsteiger will sich trotz offenbar aussichtsloser Lage beim englischen Rekordmeister Manchester United durchbeißen. „Mein Ziel ist es, für Manchester United zu spielen, dafür gebe ich in jedem Training alles und hoffe auf meine Chance“, sagte der 32-Jährige am Rande der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend in Berlin über einen möglichen Wechsel vor Vertragsende 2018.
Schweinsteiger erhielt dort den Ehrenpreis der Jury, die Laudatio hielt sein guter Freund, Ski-Ass Felix Neureuther. In Manchester dagegen steht der ehemalige Kapitän der deutschen Nationalmannschaft weiter auf dem Abstellgleis – obwohl er unter Teammanager José Mourinho inzwischen immerhin wieder mit der ersten Mannschaft trainieren darf. Im United-Kader stand er in dieser Saison aber noch nicht.
Zuletzt war deshalb über einen möglichen Wechsel Schweinsteigers in die nordamerikanische Profiliga MLS spekuliert worden. Chicago Fire galt als möglicher Abnehmer für den Mittelfeldspieler. Schweinsteiger aber will sich offenbar auf der Insel beweisen. „Es läuft gut, ich trainiere mit der ersten Mannschaft mit, es macht mir sehr viel Spaß. Wenn die Mannschaft mich braucht, bin ich da, um ihr zu helfen“, sagte er bei Sky.
Klopp: Leipzig und 1899 verdienen Respekt
Jürgen Klopp ist von der bisher starken Saison von Aufsteiger RB Leipzig und 1899 Hoffenheim nicht überrascht. „Die Art und Weise, wie speziell in beiden Vereinen gearbeitet wird, so ungern das von vielen ja gesehen wird in Deutschland, verdient allerhöchsten Respekt“, sagte der Trainer des FC Liverpool dem WDR Hörfunk. „Beide können auch international spielen, da bin ich mir ganz sicher, dass Leipzig und Hoffenheim das hinkriegen können.“ Leipzig und Hoffenheim sind nach zehn Spieltagen noch ungeschlagen und stehen auf Platz zwei und drei der Tabelle.
Dass er mit Liverpool derzeit an der Spitze der Premier League steht, will der 49-Jährige nicht überbewerten. Er sei jetzt lange genug dabei, „um zu wissen, dass es nicht mehr ist als eine Momentaufnahme – aber ‘ne relativ coole“, sagte er. Den größten Unterschied zwischen der englischen Liga und der Bundesliga sieht er in der Anzahl der Titelaspiranten. Fünf Teams in England würden um den Titel mitspielen und unbedingt Meister werden wollen, sagte der 49-Jährige. „Es gibt hier einfach keine Spiele, in denen es um nichts geht. Das ist echt relativ intensiv, und sich darauf einzustellen, war für uns ein Prozess.“
Robbie Keane verlässt LA Galaxy
Der irische Rekordstürmer Robbie Keane wird den US-Club Los Angeles Galaxy nach sechs Spielzeiten am Ende des Jahres verlassen. „Ich glaube, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine neue Herausforderung“, sagte der 36-Jährige, der bereits Ende August aus der irischen Nationalmannschaft zurückgetreten war.
Nach diesem Rücktritt sei er bereit, sich auf eine letzte Station im Club-Fußball zu konzentrieren. Vor Keane hatte in dieser Woche bereits Altstar Steven Gerrard seinen Abschied von den Galaxys verkündet. „Vom ersten Tag an hat Keane auf und neben dem Platz alles für das Team getan und den Club zu einigen seiner größten Leistungen geführt“, sagte Trainer und Manager Bruce Arena.
Keane kam im August 2011 zu den Galaxys und gewann mit dem Club drei mal den Ligapokal. 2014 wurde er zum wertvollsten Spieler der Major League Soccer (MLS) gewählt. Er war zeitweise Mannschaftskapitän und stand unter anderem mit David Beckham und Landon Donovan auf dem Platz. Keane erzielte in der MLS 92 Tore und bereitete 51 Treffer vor.
Deutschland beim Fußball-Klassiker in Italien:
Deutschland beim Fußball-Klassiker in Italien
sid/dpa/HA