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Brasilien findet Nachfolger für Dunga

Tite ist neuer brasilianischer Nationaltrainer und Nachfolger des am Dienstag entlassenen ehemaligen Stuttgarter Bundesliga-Profis Dunga. Dies bestätigte Tites bisheriger Club Corinthians aus Sao Paulo.

Am Dienstag hatte sich Adenor Leonardo Bacchi, so der komplette Name des Fußballlehrers, noch geziert. "Es war ein gutes erstes Gespräch, aber noch kein abschließendes. Die beiden Parteien werden in Kürze das Thema wieder aufnehmen", hatte CBF-Kommunikationsdirektor Douglas Lunardi fast protokollarisch am späten Dienstagabend nach dem dreistündigen Treffen zwischen Verbandspräsident Marco Polo Del Nero und seinem Wunschkandidaten für den Nationaltrainerposten verkündet.

Aus internen Kreisen war zu hören, dass Tite zunächst nicht gewillt war, neben der Seleção auch die Olympiamannschaft und die Misson Gold bei den Sommerspielen (5. bis 21. August) in Rio de Janeiro zu übernehmen. Dann fanden der Coach und der Verband doch noch einen Kompromiss.

Schuster in Augsburg vorgestellt

Der neue Coach Dirk Schuster will vor dem frühen Trainingsstart beim FC Augsburg in der nächsten Woche noch keinen Spieler aus dem großen Kader des Fußball-Bundesligisten abschreiben. „Ich möchte jedem die Chance geben, sich zu zeigen“, sagte der 48 Jahre alte Trainer bei seiner offiziellen Vorstellung am Mittwoch. Weitere Auskünfte zum Team inklusive möglicher Weggänge oder Neuverpflichtungen wolle Schuster erst nach den ersten Trainings geben. „Der Großteil des Kaders steht ja“, betonte Geschäftsführer Stefan Reuter. Veränderungen würden „immer nur punktuell“ erfolgen.

Schuster (l.) mit FCA-Manager Stefan Reuter
Schuster (l.) mit FCA-Manager Stefan Reuter © Imago/DeFodi

Die Stürmer Tim Matavz und Nikola Djurdjic gelten als Kandidaten für einen Verkauf oder eine Leihgeschäft - wie schon in der abgelaufenen Saison. Berichte über eine bevorstehende Verpflichtung des früheren Bundesligaprofis Takashi Usami aus Japan kommentierte Reuter nicht.

Nach seinem Wechsel vom Liga-Konkurrenten SV Darmstadt nach Schwaben sprach Schuster von einer „großen Herausforderung“ und lobte seinen Vorgänger Markus Weinzierl, der nach Schalke ging. „Er hat die Messlatte hochgelegt.“ Trotz der jüngsten Europacup-Teilnahme des FCA bleibe der Klassenverbleib das erste Ziel für die kommende Spielzeit.

Drei Bundesliga-Jungs für die U19-EM

DFB-Trainer Guido Streichsbier hat in seinen vorläufigen Kader für die U19-EM auch drei Spieler mit Bundesligaerfahrung berufen. Nach DFB-Angaben vom Mittwoch sind es der Hoffenheimer Philipp Ochs, der Mainzer Suat Serdar und der Leverkusener Benjamin Henrichs. Zum Aufgebot gehören 23 Talente, mit denen Streichsbier am 28. Juni in ein Trainingslager nach Schladming aufbricht.

Nach der achttägigen Vorbereitungsmaßnahme wird der Kader auf 18 Akteure reduziert. „Auch wenn einige Spieler gerade unter Verletzungen oder Krankheit leiden, können wir aus dem Vollen schöpfen“, sagte Streichsbier. „Ich freue mich, mit diesem Kader ins Trainingslager zu fahren und dann unsere Ziele bei der U19-EM anzugehen.“

Die U19-EM findet vom 11. bis 24. Juli in neun Spielorten in Baden-Württemberg statt. Deutschland trifft in der Gruppe A auf Italien, Portugal und Österreich.

Bayern wird wegen Götze aktiv

Hat derzeit nur die EM im Kopf: Bayerns deutscher Nationalspieler Mario Götze
Hat derzeit nur die EM im Kopf: Bayerns deutscher Nationalspieler Mario Götze © Imago/BPI

Bayern München hat sich in einer Erklärung gegen Gerüchte um Weltmeister Mario Götze zur Wehr gesetzt. Der Club verlangte von verschiedenen Medien die Unterlassung der Behauptung, dass der FC Bayern dem 23-Jährigen gedroht habe, ihn in der kommenden Saison nicht für die Champions League zu melden, wenn er beim Verein bliebe.

"Das ist frei erfunden. Es bleibt dabei, dass wir uns gegen jede falsche oder gar böswillige Veröffentlichung konsequent mit allen zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln wehren", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.

Darmstadts neuer Trainer Meier vorgestellt

Norbert Meier startet sein Engagement bei Darmstadt 98 am 25. Juni mit dem ersten Training. Der 57-Jährige sagte am Mittwoch bei seiner Präsentation, er sei voller Elan und habe viele Ideen im Kopf. Mit Co-Trainer Frank Heinemann und dem Sportlichen Leiter Holger Fach möchte Meier das sportliche Märchen bei den „Lilien“ fortschreiben. „Wir haben einen Vorteil: Für 99,9 Prozent aller Fußballfans sind wir der Absteiger Nummer eins. Wir wollen zeigen, dass wir für Überraschungen gut sein können“, erklärte er.

Ducksch-Wechsel zu St. Pauli ist fix

Bringt Erstligaerfahrung mit: St. Paulis Neuzugang Marvin Ducksch
Bringt Erstligaerfahrung mit: St. Paulis Neuzugang Marvin Ducksch © Imago/Thomas Bielfeld

Marvin Duksch wechselt von Borussia Dortmund zum FC St. Pauli. Das gab die Borussia am Mittwoch bekannt. Der 22 Jahre alte Stürmer war seit seinem achten Lebensjahr für den BVB aktiv, zuletzt allerdings nur in der Regionalligamannschaft. 2014/15 bestritt Duksch als Dortmunder Leihgabe an den SC Paderborn neun Bundesligapartien. In der Saison 2013/14 absolvierte er sechs Erstligaeinsätze für die Borussia.

Bielefeld holt Trainer Rehm

Zweitligist Arminia Bielefeld hat Rüdiger Rehm als neuen Trainer und Nachfolger des zum Erstligisten Darmstadt 98 gewechselten Norbert Meier verpflichtet. Der 37-jährige Rehm, der zuletzt als Coach beim Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach arbeitete, erhielt einen Zweijahresvertrag bis 2018.

"Ein Vereinswechsel kam für mich nur dann in Frage, wenn die sportliche Leitung zu hundert Prozent von meiner Arbeit überzeugt ist", sagte Rehm, "dieses Gefühl hatte ich bei Arminia zu jeder Zeit. Mein Ziel ist es, jeden Spieler individuell aber vor allem die Mannschaft als gesamtes Team über die Saison hinaus besser zu machen."

Samir Arabi, sportlicher Leiter bei der Arminia, meinte: "In den Gesprächen haben wir schnell gemerkt, dass er sich mit unseren gemeinsamen Zielen bei Arminia identifiziert. Rüdiger hat bei der SG Sonnenhof über Jahre unter Beweis gestellt, dass er eine Mannschaft kontinuierlich weiterentwickeln und zu Erfolgen führen kann." Die Vorstellung des neuen Cheftrainers erfolgt am 20. Juni (11.00 Uhr).

Mkhitaryan muss in Dortmund bleiben

Borussia Dortmund hat im Wechselpoker um Henrikh Mkhitaryan laut "Bild"-Zeitung ein Machtwort gesprochen. Der armenische Nationalspieler soll seinen bis 2017 laufenden Vertrag bei den Borussen erfüllen. "Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass Mkhitaryan auch in der nächsten Saison in Dortmund bleibt", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke der Zeitung. Nach der Saison kann der Leistungsträger dann ablösefrei wechseln.

"Wir haben vier Monate mit Henrikh Mkhitaryan darüber verhandelt, ob er bei uns verlängert. Jetzt wissen wir, dass er nicht verlängert", so Watzke weiter. Es habe nie eine Zusage gegeben, dass Mkhitaryan den BVB vorzeitig verlassen darf. Der Mittelfeld-Star wird von mehreren englischen Top-Clubs umworben. Ganz oben auf der Liste soll Manchester United stehen.

Mino Raiola, Spielerberater des 27-Jährigen, wirft dem BVB hingegen Wortbruch vor. "Micki hat schon seit Monaten das Versprechen der BVB-Verantwortlichen, dass er den Verein in diesem Sommer verlassen darf", sagte Raiola. Dortmund habe ein offizielles Angebot vorliegen. Aber nun hätten die BVB-Bosse Angst vor den eigenen Fans bekommen, so der Berater.

Harter Auftakt für Klopp und Liverpool

Jürgen Klopp beginnt seine erste volle Saison als Teammanager des FC Liverpool in der Premier League am 13. August beim FC Arsenal mit Mesut Özil und Per Mertesacker. Dies geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Spielplan hervor. Klopp (48) hatte die Reds im vergangenen Oktober übernommen und auf Platz acht geführt.

Nach seinem Wechsel von Bayern München zu Manchester City geht es für Trainer Pep Guardiola gegen den AFC Sunderland erstmals um Punkte. Nationalmannschaftskapitän Bastian Schweinsteiger tritt unter dem neuen Teammanager José Mourinho mit Manchester United zum Auftakt beim AFC Bournemouth an. Das erste Manchester-Derby und damit das Trainer-Duell zwischen Guardiola und Mourinho steigt am 10. September im Old Trafford.

Sensationsmeister Leicester City startet bei Aufsteiger Hull City seine schwere Mission Titelverteidigung. Die Saison endet am 21. Mai 2017. Klopps Liverpool empfängt dann Aufsteiger FC Middlesbrough, Arsenal den FC Everton. Manchester United spielt zum Abschluss gegen Crystal Palace, City beim FC Watford.

Vrabec wird neuer Trainer beim FSV Frankfurt

Roland Vrabec war zuletzt Co-Trainer von Markus Babbel beim Schweizer Erstligisten FC Luzern
Roland Vrabec war zuletzt Co-Trainer von Markus Babbel beim Schweizer Erstligisten FC Luzern © Witters

Roland Vrabec übernimmt das Traineramt bei Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt. Der 42-Jährige, der einst den FC St. Pauli im Unterhaus betreute, wird Nachfolger des glücklosen Falko Götz. Der gebürtige Frankfurter Vrabec arbeitete zuletzt über ein Jahr als Assistent von Markus Babbel beim FC Luzern, bevor er im Februar 2016 freigestellt wurde.

Als Co-Trainer war der studierte Sportwissenschaftler und Psychologe zwischen 2011 und 2013 an der Seite von Christian Ziege beziehungsweise Horst Hrubesch für die U18-Nationalmannschaft des DFB zuständig. Von November 2013 bis September 2014 trainierte Vrabec den Zweitligisten FC St. Pauli. Beim FSV Frankfurt, der im Mai nach acht Jahren aus der zweiten Liga abgestiegen war, fungierte er bereits als Jugendcoach.

Arnautovic vor Wechsel auf der Insel

Österreichs Nationalspieler Marko Arnautovic von Stoke City steht möglicherweise vor einem Transfer innerhalb der englischen Premier League. Wie die Zeitung Stoke Sentinel berichtet, will der FC Everton den Ex-Bremer verpflichten. Die Toffees stellen ihrem neuen Teammanager Ronald Koeman laut Medienberichten rund 130 Millionen Euro für Neuzugänge zur Verfügung.

Arnautovic hatte in der vergangenen Saison elf Ligatreffer erzielt. Sein Vertrag mit Stoke City läuft noch bis zum 30. Juni 2017. Für einen vorzeitigen Wechsel soll Stoke eine Ablöse von rund 16 Millionen Euro fordern. "Ich habe Vertrag bis 2017, und mein Bruder, der auch als mein Berater arbeitet, befindet sich in Verhandlungen mit Stoke", sagte Arnautovic unlängst im EM-Quartier der Österreicher in Mallemort. "Ob ich bleibe oder gehe, kann ich nicht sagen. In erster Linie will ich eine starke Europameisterschaft spielen. Wo ich nächste Saison spiele, wird sich zeigen. Ich kann nichts ausschließen. Aber ich will in England bleiben."

Innenminister: DFL soll für Sonderzüge zahlen

Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger (SPD) verlangt von den deutschen Fußballverbänden finanzielle Hilfe für den Einsatz von mehr Fan-Sonderzügen. DFB und DFL würden damit für mehr Sicherheit im Fan-Reiseverkehr sorgen, sagte Jäger der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bislang müssten die Fans einzelne Regionalverbindungen mühsam aneinanderreihen, bis sie die Austragungsorte erreichten, erklärte der NRW-Innenminister. Mit mehr Sonderzügen könne sich das ändern. Damit sei es zudem möglich, den mit Fußball verbundenen Aufwand der Polizei zu verringern.

Mit den frisch ausgehandelten Fernsehverträgen verfüge die Liga über den erforderlichen finanziellen Spielraum, betonte Jäger. Es könne nicht sein, dass der Aufwand für den Reiseverkehr allein auf den Steuerzahler abgewälzt werde. Angesichts der enormen Belastung der Polizei sei es dringend geboten, jede mögliche Entlastung zu prüfen. Die Deutsche Fußball-Liga erhält ab 2017 für vier Jahre die Rekordsumme von 4,64 Milliarden Euro.

Nordrhein-Westfalen habe bereits gute Erfahrungen mit einem entsprechenden Pilotprojekt gemacht. Der Minister kündigte an, die gewünschte Unterstützung bei der am Mittwoch (15. Juni) beginnenden Innenministerkonferenz im saarländischen Mettlach-Orscholz anzusprechen.

Naldo will mit Schalke Titel gewinnen

Naldo setzt sich vor seinem Dienstbeginn als neuer Abwehrchef bei Schalke 04 hohe Ziele. "Ich habe mit Werder und Wolfsburg den DFB-Pokal gewonnen und in der Champions League gespielt. Mein Ziel ist es, auch mit Schalke einen Titel zu gewinnen", sagte der Brasilianer im Interview mit der "Sport Bild". Er werde beim Trainingsstart Anfang Juli "sofort da sein, die Jungs pushen". In der Schalker Mannschaft stecke große Qualität.

Vor der schon fast traditionellen Unruhe auf Schalke hat Naldo keine Angst. "Unsere Aufgabe ist, dass das nicht passiert und wir die Fans immer hinter uns haben", sagte er: "Ich denke positiv." Mit dem neuen Trainer Markus Weinzierl und dem neuen Manager Christian Heidel könne auf Schalke "etwas Großes entstehen".

Auch mit 33 Jahren fühlt sich Naldo noch fit genug für den Posten des Abwehrchefs bei den Königsblauen. Er fühle sich körperlich "wie ein junger Bursche", sagte er: "Ich habe in den vergangenen Spielzeiten im Gegensatz zu den vielen jungen Spielern keine muskulären Verletzungen gehabt. Das sagt doch vieles aus."

Argentinien mühelos ohne Messi

Argentinien hat auch sein drittes Vorrundenspiel bei der Copa America Centenario gewonnen. In Seattle besiegte der Vizeweltmeister am Dienstag (Ortszeit) Bolivien mit 3:0. Somit ist die Albiceleste als einziges Team beim 16-Nationen-Turnier in den USA noch ohne Punktverlust.

Auch ohne Superstar Lionel Messi, der die erste Halbzeit auf der Bank verbrachte, hatten die Argentinier keine Mühe, durch Treffer von Erik Lamela, Ezequiel Lavezzi und Victor Cuesta eine 3:0-Pausenführung herauszuschießen. Im Viertelfinale trifft der Turnierfavorit auf die bisherige Überraschungsmannschaft, Venezuela.

Zudem spielt die von Jürgen Klinsmann trainierte US-Mannschaft gegen Ecuador, Peru steht Kolumbien gegenüber und Titelverteidiger Chile muss gegen Mexiko antreten. Rekordweltmeister Brasilien hatte die Ko-Runde ebenso verpasst wie Copa-Rekordchampion Uruguay.

Mor nur wegen Tuchel zum BVB

Das türkische Supertalent Emre Mor hat sich von Trainer Thomas Tuchel von einem Wechsel zu Borussia Dortmund überzeugen lassen. "Ich habe erst nicht damit gerechnet, dass ich beim BVB unterschreibe. Aber dann kam das Gespräch mit Thomas Tuchel. Ohne ihn wäre ich wohl nicht nach Dortmund gekommen", sagte der 18-Jährige der Sport Bild.

Der türkische EM-Teilnehmer wechselt vom dänischen Erstligisten FC Nordsjaelland zum BVB. Beim deutschen Vizemeister hat Mor einen Fünfjahresvertrag unterschrieben.