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Verhaegh vor Comeback bei Augsburg

Augsburg kann im Abstiegskampf wieder auf seinen Kapitän Paul Verhaegh zurückgreifen. "Er ist wieder im Mannschaftstraining und steht zur Verfügung. Ob Paul schon von Beginn an spielt, werden wir kurzfristig entscheiden", sagte FCA-Coach Markus Weinzierl vor dem Spiel am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Wolfsburg. Verteidiger Verhaegh (32) war wegen eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel drei Wochen ausgefallen.

Wie wertvoll der Klassenerhalt für den FCA wäre, unterstrich Weinzierl am Freitag noch einmal. "Wenn wir dieses Jahr in der Liga bleiben, ist mir das mehr wert als der fünfte Platz im letzten Jahr", sagte der 41-Jährige, der auf den gelbgesperrten Harald Kohr verzichten muss.

Um in der Liga zu bleiben, brauche der FCA aus den letzten vier Spielen "noch drei bis vier vier Punkte", so Weinzierl, der aber nach zuletzt zwei Siegen optimistisch ist, dass dies auch gelingt: "Wir fahren mit Rückenwind nach Wolfsburg. Die letzten Ergebnisse sprechen für Charakter und Herz in unserer Mannschaft. Die Erfahrungswerte der letzten Jahre im Abstiegskampf geben uns auch jetzt Zuversicht."

Auf Platz 14 liegen die Augsburger mit 33 Punkten zwei Zähler vor dem Relegationplatz und sechs vor einem direkten Abstiegsrang.

BVB auch in Stuttgart ohne Aubameyang

Borussia Dortmund muss im Spiel am Sonnabend beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) weiter auf Pierre-Emerick Aubameyang verzichten. Der zurzeit zweibeste Torschütze der Bundesliga macht nach Aussage von BVB-Trainer Thomas Tuchel nach einer Knochenabsplitterung am Zeh zwar Fortschritte, soll aber erst in der kommenden Woche wieder in das Mannschaftstraining zurückkehren. Zudem ist der Einsatz von Marcel Schmelzer, Sven Bender und Ilkay Gündogan fraglich.

Obwohl der BVB die Qualifikation für die Champions League bereits sicher hat und am Mittwoch mit dem Einzug in das DFB-Pokalfinale ein weiteres Saisonziel erreichte, hofft Tuchel auf einen engagierten Auftritt seines Teams beim vom Abstieg bedrohten VfB: „Ich plädiere dafür, dass wir im Wettkampfmodus bleiben und erwarte, dass wir auf Sieg spielen.“

Cristiano Ronaldo ist verletzt

Champions-League-Halbfinalist Real Madrid muss am Sonnabend im Liga-Spiel bei Rayo Vallecano auf Stürmerstar Cristiano Ronaldo verzichten. Der Portugiese leide an einer Muskelüberlastung im rechten Oberschenkel, teilte der spanische Rekordmeister am Freitag mit. Der Einsatz von Ronaldo im Champions-League-Halbfinal-Hinspiel am Dienstag bei Manchester City sei im Prinzip aber nicht gefährdet, berichtete die Sportzeitung „Marca“ unter Berufung auf Clubkreise.

Ronaldo unterzog sich am Freitag in Madrid einer Magnetresonanz-Untersuchung, nachdem er am Mittwochabend im Liga-Spiel des Tabellendritten der Primera División gegen Villarreal (3:0) kurz vor Schluss angeschlagen das Spielfeld hatte verlassen müssen. Mit jeweils 31 und 16 Treffern führt der 31-Jährige die Torschützenlisten der spanischen Liga und der europäischen Königsklasse an.

DFB sperrt Allofs nach Bremen-Vorkommnis

Manager Klaus Allofs ist für das Bundesliga-Heimspiel des VfL Wolfsburg gegen den FC Augsburg an diesem Sonnabend mit einem Innenraumverbot belegt worden. Das DFB-Sportgericht brummte Allofs am Freitag wegen unsportlichen Verhaltens zudem eine Geldstrafe in Höhe von 8000 Euro auf.

Allofs hatte am vergangenen Wochenende in der Partie bei Werder Bremen an der Seitenlinie den gestreckten Unterarm des Vierten Offiziellen Christian Fischer (Hemer) ruckartig nach unten gedrückt und war daraufhin auf die Tribüne verwiesen worden.

Stindl hat wegen schwangerer Frau frei

Ohne Lars Stindl muss Borussia Mönchengladbachs am Sonntag im Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr/Sky) auskommen. "Wir haben ihm die Möglichkeit gegeben, bei seiner Frau zu sein. Seiner Frau geht es gut, dem Kind auch", sagte Sportdirektor Max Eberl. Bei Stindls schwangerer Frau Tanita waren in der vergangenen Woche Komplikationen aufgetreten.

Verzichten muss die Borussia zudem auf Abwehrspieler Martin Stranzl (Knochenhautreizung am Schambein) und Tony Jantschke (Muskelfaserriss) sowie die Langzeitverletzten Alvaro Dominguez (Rückenprobleme) und Nico Schulz (Kreuzbandriss).

Bayern will keine vorzeitige Titelfeier

Der FC Bayern wird am Sonnabend auch im Falle des vierten deutschen Meistertitels in Serie nicht feiern. "Nein, nein", antwortete Trainer Pep Guardiola vor der Partie bei Hertha BSC auf eine entsprechende Frage. Die Münchner wären vorzeitig zum 26. Mal Meister, wenn sie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) in Berlin gewinnen und Verfolger Dortmund gleichzeitig in Stuttgart verliert. Es sei "nichts geplant", betonte auch Mediendirektor Markus Hörwick. Der Fokus liege vielmehr auf der Vorbereitung für das Halbfinal-Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) in der Champions League bei Atlético Madrid.

Die obligatorische Münchner Titelfeier auf dem Rathausbalkon am Marienplatz wird es erst nach der Saison geben. Wann dies sein wird, hängt davon ab, ob die Bayern am 28. Mai das Finale der Königsklasse in Mailand erreichen. Das Pokal-Finale in Berlin findet am 21. Mai statt. Die Bundesliga endet am 14. Mai.

Ingolstadt rechnet weiter mit Hasenhüttl

Trotz der Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied von Ralph Hasenhüttl vom FC Ingolstadt geht Vorstandschef Peter Jackwerth fest von einem Verbleib des umworbenen Erfolgscoaches aus. „Die Frage nach einem Abgang in diesem Sommer stellt sich für uns nicht. Bei uns hat sich auch noch kein Verein gemeldet. Ralph hat einen Vertrag über 2017 hinaus vorliegen und ich wäre enttäuscht, wenn er diesen nicht annehmen würde“, erklärte Jackwerth der „Bild“-Zeitung. „Ich bin zu einhundert Prozent davon überzeugt, dass er auch in der kommenden Saison eine solch hervorragende Arbeit bei uns leisten wird.“

Hasenhüttl hat eine zeitnahe Entscheidung über seine Zukunft als Trainer angekündigt. Der 48-Jährige hat in Ingolstadt noch einen Vertrag bis 2017, wird allerdings vor allem mit RB Leipzig in Verbindung gebracht. Der FCI möchte Hasenhüttl gerne halten.

Totti soll Roma-Vize werden

Sein spektakulärer Doppelpack gegen den FC Turin dürfte nichts an der Zukunft der Klub-Ikone Francesco Totti beim AS Rom ändern. Einem Bericht der Tageszeitung "La Repubblica" zufolge hält der italienische Erstligist an seinen Plänen fest, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag des 39-Jährigen nicht zu verlängern. Vielmehr habe Klubchef James Pallotta vor, Totti, der seit mehr als 25 Jahren für die Römer spielt, als Vizepräsidenten an den Klub zu binden.

Kommentar: Klose soll es wie Totti machen

Mannschaftskapitän Totti hat unter Coach Luciano Spalletti einen schweren Stand und kommt derzeit nur sporadisch zum Einsatz. Beim 3:2 gegen Turin am Mittwoch avancierte er jedoch zum Helden: In der 86. Minute eingewechselt, traf er Sekunden später zum Ausgleich und in der 89. Minute per Foulelfmeter mit seinem 247. Serie-A-Tor zum Sieg. Tottis Ziel ist, zumindest bis zu seinem 40. Geburtstag im Oktober in seiner Heimatstadt an der Seite des deutschen Nationalspielers Antonio Rüdiger zu spielen.

Heidenheim verpflichtet Thomalla fest

Denis Thomalla bleibt beim 1. FC Heidenheim. Der Zweitligist zieht die Kaufoption bei dem bislang vom polnischen Club Lech Posen ausgeliehenen Stürmer. Unklar war am Freitag nach Angaben von FCH-Geschäftsführer Holger Sanwald nur noch, ob Thomalla für zwei oder drei Jahre unterschreibt. In neun Partien erzielte der 23-Jährige bislang drei Tore und bereitete zwei vor.

Infantino nimmt Katar in die Pflicht

Der neue Fifa-Präsident Gianni Infantino hat trotz der Kritik am Gastgeber erneut bekräftigt, dass die WM 2022 in Katar ausgetragen wird. "Natürlich wird die WM dort stattfinden", sagte Infantino am Freitag am Rande seines Besuchs in Doha/Katar. Mit Blick auf die teilweise desaströsen Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen nahm Infantino die katarische Regierung jedoch in die Pflicht und kündigte an, ein Aufsichtsgremium mit unabhängigen Mitgliedern zu gründen, das die Bedingungen fortlaufend überwachen werde.

Er habe die jüngste Diskussionen um die Fifa und die Menschenrechte intensiv verfolgt und sei "sehr erfreut über die positive Reaktion" der Behörden auf das neue Aufsichtsgremium, sagte der 46 Jahre alte Schweizer: "Ich habe die zahlreichen Maßnahmen der Regierung gesehen, um die Bedingungen zu verbessern. Und ich bin mir sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn weitere Herausforderungen warten."

Infantino habe im Gespräch mit Scheich Tamim Bin Hamad Al-Thani deutlich gemacht, dass sich die Arbeitsbedingungen in Katar an den internationalen Standards orientieren müssten. "Eine Weltmeisterschaft auszutragen, ist eine Möglichkeit und Chance, nachhaltig für faire Bedingungen für alle Arbeiter in Katar zu sorgen", sagte Infantino und bekräftigte: "Ich werde die Behörden beim Wort nehmen und erwarte, dass den Worten auch Taten folgen."

Jüngst hatte die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von Infantino ein stärkeres Engagement für die Menschenrechte im WM-Gastgeberland gefordert. "Er hat die einzigartige Möglichkeit zu zeigen, dass während seiner Präsidentschaft die Menschenrechte gestärkt werden", hatte Amnesty-Sprecher Mustafa Qadri am Mittwoch gesagt. Es sei "essentiell", dass der Weltverband Katar auffordere, gegen die "systematische Ausbeutung" von Arbeitern auf den WM-Baustellen vorzugehen.