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Große Abzocke mit Leicester-Tickets

Angesichts der bevorstehenden Meisterschafts-Sensation flippen Leicester Citys Fans förmlich aus. Die Eintrittskarten für das letzte Heimspiel des Clubs von Ex-Nationalspieler Robert Huth gegen den FC Everton am 7. Mai waren innerhalb von 90 Minuten ausverkauft. Mittlerweile werden auf Eintrittskartenportalen 18.800 Euro (15.000 Pfund) für zwei Tickets verlangt. Bei den Fans herrscht derweil Unmut, selbst Anhänger mit Gold-Mitgliedschaft gingen leer aus. Der Verein versprach, strikt gegen Wiederverkäufe über dem Kartenwert vorzugehen. Fünf Spieltage vor Schluss hat Spitzenreiter Leicester sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Tottenham Hotspur.

Mutmaßlicher IS-Terrorist: Anschlag bei EM geplant

Die französische Tageszeitung Libération berichtet, dass laut des mutmaßlichen IS-Terroristen Mohamed Abrini (31) ein weiteres Attentat während der EURO im Sommer in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) geplant war. Abrini ist einer der gefassten Tatverdächtigen des Terroranschlags auf dem Brüsseler Flughafen. Ein Polizeisprecher gab sich indes gelassen: "Es ist keine Neuigkeit, dass die Terroristen während der EM Anschläge planen. Wir entwickeln seit Monaten Abwehrszenarien. Wenn die Angaben von Abrini zutreffen, bestätigt das nur, dass Belgien die operationelle Basis der Terroristen ist, die deshalb noch schärfer überwacht werden muss. Wir haben sie seit zehn Jahren im Auge." Am 13. November 2015 war Paris Ort einer Anschlagsserie, dabei war auch versucht worden, im Stade de France in St. Denis beim Länderspiel zwischen Frankreich und Deutschland (2:0) einen Terrorakt zu verüben. Der beabsichtigte Terrorakt im Stadion konnte vereitelt werden. 130 Menschen waren jedoch bei den verschiedenen Anschlägen in Paris ums Leben gekommen.

China will zur „Top-Fußballnation“ aufsteigen

China will zu einer neuen Größe im internationalen Fußball werden. Dieses Ziel hat sich der chinesische Fußballverband in einem Aktionsplan gesetzt. Bis 2020 soll für 30 Millionen Schüler an Grund- und Mittelschulen regelmäßig Fußball auf dem Lehrplan stehen. 20.000 Schulen sollen bis dahin auf Fußball spezialisiert sein. Zudem sollen im ganzen Land 70.000 Fußballfelder entstehen. Bis 2050 soll das Land schließlich zu einer „Top-Fußballnation“ aufsteigen.

Chinas Präsident Xi Jinping, der als eingefleischter Fußballfan gilt, hatte bereits in der Vergangenheit dafür geworben, Fußball im Land voranzubringen. Obwohl chinesische Fans großes Interesse an dem Sport haben und Vereine seit Jahren Millionen für ausländische Stars ausgeben, kann Chinas Nationalmannschaft international noch nicht mithalten. Die Herrenmannschaft konnte sich bisher nur 2002 für die Endrunde einer Weltmeisterschaft qualifizieren.

Schwäbe Fußballer des Jahres

Marvin Schwäbe, Torhüter beim Drittligisten VfL Osnabrück, setzte sich bei der Wahl zu Niedersachsens Fußballer des Jahres 2016 mit 53 Stimmen gegen den Wolfsburger Bundesligaprofi Maximilian Arnold (40 Stimmen) durch. Nationalspielerin Lena Goeßling (VfL Wolfsburg) erhielt 27 Nennungen.

Deutsche Ermittler stoßen auf Wettmanipulation

Deutsche Polizei-Ermittler haben ihren Kollegen in Schweden Beweise für die Manipulationen von Fußballspielen mit schwedischer Beteiligung übergeben. Michael Bahrs, Kriminalhauptkommissar bei der Abteilung für Organisierte Kriminalität in Bochum, sagte dem schwedischen TV-Sender SVT: "Wir haben Erkenntnisse in Bezug auf gewisse Spieler und Funktionäre in einem Klub. Das Beweismaterial haben wir den Schweden übergeben. Wir stoßen zudem ständig auf neue verdächtige Umstände. Aber wir haben nicht die Befugnis, die Strafverfolgung für Schweden in Schweden vorzunehmen. Wir können nur das Beweismaterial weitergeben." Konkrete Namen von Spielern, Funktionären oder des verdächtigen Klubs nannte Bahrs nicht. Bei der Polizeibehörde in Bochum laufen seit Jahren die Fäden im Zusammenhang mit Wettmanipulationen im europäischen Fußball zusammen.

Tor- und Rotflut in Ozeaniens Champions League

Sechs Platzverweise, neun Minuten Nachspielzeit und eine Torflut: In der Oceania Champions League, dem wichtigsten Fußball-Vereinswettbewerb Ozeaniens, wurde den Fans am Montag Spektakel geboten. Das Gruppenspiel des Meisters aus Samoa, Kiwi FC, und dem Nadi FC von den Fidschi-Inseln (3:4) beendeten beide Mannschaften mit nur acht Spielern. Bereits vor der Pause stellte Schiedsrichter George Time beim Stand von 3:1 für Kiwi einen Spieler jeder Mannschaft nach einer Rudelbildung vom Feld, ehe neun Minuten vor dem Ende Nadi-Keeper Vereti Dickson mit seinem Gegenspieler Lionel Taylor aneiandergeriet. Beide flogen ebenfalls vom Platz. Nachdem die Teams kurz darauf erneut je einen Akteur verloren hatten, war das Feld für den Nadi FC bereitet. In einer Schlussoffensive erzielten die Fidschi-Kicker drei Treffer und sicherten sich den Erfolg. Es wurden insgesamt neun Minuten nachgespielt.

Wollitz folgt auf Miriuta

Fußball-Drittligist Energie Cottbus hat sich von Trainer Vasile Miriuta getrennt. Die Lausitzer reagierten damit am Dienstag auf die Negativserie des Vereins, durch die Energie auf den Abstiegsplatz abgestürzt war. Wie auf der Krisensitzung des Präsidiums am Montagabend entschieden wurde, soll Claus-Dieter Wollitz nun den ersten Abstieg des Vereins in die Viertklassigkeit verhindern. Das teilte der Club am Dienstag mit. Wollitz hatte die Cottbuser bereits von 2009 bis 2011 betreut.

Maulkorb für Werder-Profis

Werder-Manager Thomas Eichin kündigte an, vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Sonnabend (15.30 Uhr/Sky) nur selbst Rede und Antwort zu stehen. "Wir werden diese Woche keine Medienarbeit leisten. Die Spieler sollen sich nicht darauf konzentrieren müssen, den Medien die richtigen Statements zu geben", sagte Eichin. Es sei sowohl für den Trainer als auch die Spieler "momentan sehr, sehr schwierig, das Richtige zu sagen". Die Bremer stehen nach dem 29. Spieltag auf dem Relegationsplatz und warten seit vier Spielen auf einen Sieg.