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Klopp feiert Schützenfest
Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool eine gelungene Generalprobe für das Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund gefeiert. Vier Tage vor dem Duell an der Anfield Road am Donnerstag (21.05/Sport1 und Sky) gewannen die Reds 4:1 (2:1) gegen Stoke City und stellten damit am 33. Spieltag der englischen Premier League den Blickkontakt zu den Europacup-Plätzen wieder her. Alberto Moreno (8.), Daniel Sturridge (32.) und Divock Origi (50., 65.) erzielten die Treffer für Liverpool, das am vergangenen Donnerstag in Dortmund ein 1:1 erreicht hatte. Bojan (22.) war der zwischenzeitliche Ausgleich für Stoke mit dem früheren Leverkusener Philipp Wollscheid in der Startelf gelungen.
Vardy schießt Leicester Richtung Titel
Leicester City hat in der englischen Premier League den nächsten Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Der Sensationsspitzenreiter gewann beim FC Sunderland mit 2:0 (0:0) und benötigt aus den ausstehenden fünf Partien noch drei Siege um erstmals englischer Fußballmeister zu werden. Nationalstürmer Jamie Vardy erzielte in der 66. und 90.+5 Minute seine Saisontreffer 20 und 21 und sorgte für den fünften Erfolg in Serie ohne Gegentor für die Mannschaft von Abwehrspieler Robert Huth. Bei den Gastgebern spielte der frühere Bayern-Profi Jan Kirchhoff durch.
Ronaldo verspricht Fans "magische Nacht"
Cristiano Ronaldo hat den Fans von Real Madrid vor dem Champions-League-Viertelfinalrückspiel am Dienstag gegen den VfL Wolfsburg eine „perfekte“ und „magische Nacht“ mit dem Einzug ins Halbfinale versprochen. Im Interview auf der Homepage des spanischen Rekordmeisters rief er die Anhänger am Sonntag dazu auf, auch nach der überraschenden 0:2-Hinspielpleite zahlreich im Bernabéu zu erscheinen. Er wolle ein mit 80.000 Zuschauern ausverkauftes Stadion erleben. „Mit eurer Unterstützung werden wir alles geben und das Weiterkommen schaffen“, sagte der 31-Jährige.
Der Portugiese, der beim 4:0-Sieg gegen SD Eibar am Samstag sein 30. Liga-Saison-Tor erzielt hatte, versicherte auch: „Das Team hat Vertrauen, der Trainer (Zinedine Zidane) hat Vertrauen.“ Die Spieler müssten am Dienstag alle „laufen, kämpfen und 90 Minuten lang intensiv agieren“ - aber auch „kühlen Kopf bewahren, Geduld haben und zu leiden wissen“.
Hummels kündigt baldige Entscheidung an
Borussia Dortmunds Kapitän Mats Hummels will schon bald eine Entscheidung über seine sportliche Zukunft treffen. „Ich will nicht unbedingt, aber ich muss eine große Entscheidung treffen. Ich glaube, dass alle Beteiligten die Entscheidung deutlich vor der EM hören wollen. Ich ziehe es nicht künstlich in die Länge“, sagte der 27-Jährige der „Bild am Sonntag“.
Für Hummels sei der kommende Vertrag von entscheidender Bedeutung. „Wenn ich jetzt einen langfristigen Vertrag unterschreibe, bin ich am Ende der Laufzeit 31 oder 32 Jahre alt. Momentan plane ich nicht zu spielen, bis ich 38 bin“, betonte der BVB-Kapitän. Sein Kontrakt bei den Westfalen läuft 2017 aus. Der ehemalige Münchner wird immer wieder mit Spitzenclubs aus England und Spanien in Verbindung gebracht.
Der Innenverteidiger tut sich allerdings mit einer Entscheidungsfindung schwer: „Das ist nicht einfach, und ich überlege sehr viel hin und her. Ich hoffe, dass es irgendwann eine klare Richtung gibt.“
FSV Frankfurt entlässt Trainer Oral
Der abstiegsbedrohte Zweitligist FSV Frankfurt hat die Reißleine gezogen und nach sieben Spielen ohne Sieg seinen Trainer Tomas Oral entlassen. Wie die Bornheimer einen Tag nach der bitteren 1:4-Niederlage beim VfL Bochum mitteilten, sei man „nach der zuletzt eingetretenen Entwicklung und eingehender Analyse übereingekommen, für die verbleibenden fünf Saisonspiele eine Veränderung herbeizuführen.“
Die Hessen kündigten für den Montag (10 Uhr) eine Pressekonferenz an, auf der „ausführlich über den Trainerwechsel“ informiert werden soll. Als Nachfolger für Oral (42), der zur kommenden Spielzeit beim Ligarivalen Karlsruher SC anheuern wird, ist nach „Bild“-Informationen der frühere Bundesliga-Coach Falko Götz im Gespräch.
Mustafi holt wichtigen Sieg im Abstiegskampf
Weltmeister Shkodran Mustafi und der FC Valencia haben sich im Abstiegskampf der Primera Division Luft verschafft. Valencia gewann am Sonntag 2:1 (1:0) gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla und vergrößerte durch den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Paco Ayestaran seinen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz als 13. auf neun Punkte. Daniel Parejo (47.) traf zur Führung für Valencia, das in der Vorwoche sein erstes Spiel nach der Entlassung von Coach Gary Neville unter anderem durch ein Eigentor von Mustafi 1:2 bei UD Las Palmas verloren hatte. Nach dem Ausgleich durch Kevin Gameiro (86.) schoss Europameister Alvaro Negredo (90.) die Hausherren zum Sieg.
BVB-Ultras besetzen Glückaufkampfbahn
Nur wenige Stunden vor dem Revierderby haben 200 Angehörige verschiedener Dortmunder Ultra-Gruppierungen die Gelsenkirchener Glückaufkampfbahn besetzt. Die Gelsenkirchener Polizei hat daraufhin gegen die BVB-Anhänger örtliche Betretungsverbote für das gesamte Stadtgebiet ausgesprochen und die Anhänger zurück nach Dortmund begleitet.
Bei Heimspielen von Schalke 04 dient die ehemalige Spielstätte den Gelsenkirchener Ultras als Anlaufpunkt. Ein Zusammentreffen der beiden Fangruppen konnte nur durch ein massives und konsequentes Einschreiten der Polizei verhindert werden.
Bayern kann für Lissabon mit Coman planen
Der FC Bayern München kann voraussichtlich im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Benfica Lissabon wieder auf Kingsley Coman zurückgreifen. Der Franzose war beim Sieg in Stuttgart wegen leichter muskulärer Probleme geschont worden.
Am Sonntag absolvierte der Flügelstürmer auf dem Vereinsgelände eine individuelle Einheit mit Ball. Die Bayern fliegen am Dienstag nach Portugal, wo sie am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) mit einem 1:0-Vorsprung in die entscheidende zweite Viertelfinalpartie gehen.
Stuttgart mit Eigentor-Rekord
Nach dem sechsten Eigentor in dieser Saison blieb Jürgen Kramny nur die Flucht in den trockenen Humor. „Also, trainieren tun wir es nicht“, sagte der Trainer des VfB Stuttgart verbittert. Sein Abwehrspieler Georg Niedermeier (31. Minute) hatte das 1:3 gegen den FC Bayern München am Sonnabend mit seinem Selbsttor eingeleitet. Nach einer flachen Flanke von Münchens Franck Ribéry hatte er den Ball eigentlich klären wollen, lenkte ihn aber ins eigene Netz. Nie zuvor war es einer Mannschaft in 53 Jahren Fußball-Bundesliga gelungen, sechs Eigentore in einer Spielzeit zu schießen.
„Letztlich ist es einfach nur dumm gelaufen“, meinte Niedermeier. „Das war einfach unglücklich.“ In der aktuellen Spielzeit war es das zweite Eigentor des 30-Jährigen. Niedermeier hatte den Ball in der Hinrunde beim 1:4 in Dortmund schon mal ins eigene Tor befördert und befindet sich beim VfB damit in guter Gesellschaft. Denn außer ihm haben auch Adam Hlousek, Kevin Großkreutz, Timo Baumgartl und Kapitän Christian Gentner ins eigene Netz getroffen. „Jeder, der das Spiel gesehen hat, weiß, dass so ein Tor nicht alle Tage fällt“, sagte Niedermeier zu seinem erneuten Eigentor. Eine Seltenheit sind die unglücklichen Aktionen bei den Schwaben aber nicht mehr.
Gaudino glaubt weiter an die Eintracht
Der frühere Nationalspieler Maurizio Gaudino will seinen ehemaligen Club Eintracht Frankfurt im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga noch nicht abschreiben. „Nächste Woche kann alles wieder anders aussehen. Wenn die Spieler mit den Fans näher zusammenrücken, dann ist alles drin“, sagte Gaudino „Sky Sport News“: „Ich glaube nicht, dass Frankfurt wirklich in die 2. Liga muss.“
Nach der 0:2 (0:0)-Niederlagen gegen den direkten Konkurrenten 1899 Hoffenheim am 29. Spieltag schaut danach aktuell aber alles aus. Die Hessen belegen nur den 17. Tabellenplatz und haben ein anspruchsvolles Restprogramm vor der Brust. „Bei der Eintracht ist der Wurm drin. Wenn man die Chancen nicht reinmacht, dann resigniert das Team“, sagte Gaudino (49), der zwischen 1993 und 1997 für Frankfurt 83 Spiele absolviert hatte.
29. Bundesliga-Spieltag:
BVB verspielt Derbysieg, Bayern glanzlos, Werder am Abgrund
sid/dpa/HA