Sowohl an diesem Sonnabend in der Hauptstadt als auch Sonntag gegen die Eisbären darf der Mittelstürmer auf seiner Lieblingsposition ran.

Hamburg. Es hat den Anschein, als wollte sich Brandon Reid extra für seine Heimpremiere am Sonntag gegen die Eisbären Berlin schick machen. Anfang der Woche trennte sich der Stürmer der Hamburg Freezers von seinem Vollbart. Dabei hatte die Rasur rein private Gründe. "Meine Frau hat mich dazu gezwungen", scherzt Reid, der ohnehin vor den beiden European-Trophy-Spielen gegen die Eisbären Berlin beste Laune versprüht.

Grund dafür ist eine taktische Umstellung seines Trainers Benoît Laporte. Sowohl an diesem Sonnabend in der Hauptstadt (16.30 Uhr) als auch Sonntag beim Saisoneröffnungsspiel gegen die Eisbären (14.30 Uhr; O2 World) darf der gelernte Mittelstürmer wieder auf seiner Lieblingsposition ran. Bei den vorherigen vier Spielen in der European Trophy agierte er noch als Rechtsaußen. Gegen Berlin wird Reid an der Seite von Colin Murphy und Nico Krämmer stürmen. "Als Mittelstürmer kann ich meine Kreativität besser ausspielen. Ich freue mich auf die beiden Spiele gegen Berlin, vor allem auf das in Hamburg", sagt der 31-Jährige, der bereits in der Saison 2004/05 für die Freezers spielte und daher weiß, wie prestigeträchtig Spiele gegen die Eisbären sind. Zumal die Hamburger beide Partien gewinnen müssen, um noch Chancen auf eine Teilnahme an der European-Trophy-Endrunde im Dezember zu haben. Dabei werden die Freezers auf ihre beiden Abwehr-Neuzugänge Mathieu Roy (Knieprellung) und Duvie Westcott (Gehirnerschütterung) verzichten müssen. Während Roy heute noch einen abschließenden Härtetest absolvieren soll, muss Westcott sogar in den kommenden drei Testspielen pausieren. In Hamburg geht man mit dem Thema Gehirnerschütterung sensibel um und will daher nicht riskieren, dass der wichtige Defensivspieler zum Ligastart am 14. September gegen den EHC Wolfsburg ausfällt.

+++Hamburg Freezers: Eisige Leidenschaft+++

Auch ohne das nordamerikanische Abwehrduo fiebern die Freezers-Spieler den beiden Duellen mit dem Bruderklub, der wie die Freezers zur Anschutz-Entertainment-Group gehört, entgegen. "Das sind Derbys und wichtige Gradmesser für uns. Berlin wird auch in der Liga wieder ein großer Konkurrent von uns sein", sagt Reid, der sich fest vorgenommen hat, dass der nächste Vollbart erst wieder, wie im Eishockey typisch, in den Play-offs zum Vorschein kommen soll.

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