Von 2005 bis 2008 stand der Frankokanadier hinter der Bande bei den Nürnberg Ice Tigers. Heute will er mit Hamburg gegen seinen Ex-Klub siegen.

Hamburg. Benoît Laporte gefiel, was er zu sehen bekam. Seine Profis bejubelten einen Treffer im Training, als hätten sie gerade die Meisterschaft errungen. Es ist genau dieser Enthusiasmus, den der Trainer der Hamburg Freezers einfordert. Sein Credo: mit Spaß und harter Arbeit zurück in die Erfolgsspur. "Wer nicht mit guter Laune zum Training kommt, kann doch gleich zu Hause bleiben."

Taktisch und personell wird der neue Übungsleiter zum heutigen Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers (19.30 Uhr, O2 World) wenig ändern. Die Reihen lässt der 50-Jährige, der wieder auf den genesenen Verteidiger Jean-Philippe Coté zurückgreifen kann, unverändert. Einzig im Überzahlspiel könnte es Veränderungen geben. Kapitän Alexander Barta soll wieder häufiger im Powerplay zum Einsatz kommen. Ob heute erneut Sinisa Martinovic oder Daniel Taylor nach überstandener Oberschenkelzerrung den Vorzug im Freezers-Tor bekommt, will der Coach erst am Spieltag entscheiden. "Wir müssen in den ersten zehn Minuten Gas geben und präsent sein. Nürnberg ist gut organisiert, aber läuferisch nicht so stark. Wir müssen viel Tempo machen", fordert Laporte, der seinem Debüt als Freezers-Trainer entgegenfiebert. Von Nervosität ist bei dem selbstbewussten Frankokanadier keine Spur. "Warum auch? Es geht nicht um Leben oder Tod. Es geht um Eishockey."

Dass es bei seinem Debüt ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub geht, bei dem er von 2005 bis 2008 hinter der Bande stand, behagt Laporte nicht wirklich. Der Kontakt zu den Franken ist nie abgerissen. "Ich habe mir das nicht ausgesucht. Es sind noch einige Spieler aus meiner Zeit bei Nürnberg im Kader. Die Jungs werden sicher besonders motiviert gegen mich sein", sagt Laporte, der dennoch an ein erfolgreiches Debüt glaubt.

Nach Abendblatt-Informationen wollen die Freezers den im Sommer auslaufenden Vertrag mit dem 36 Jahre alten Verteidiger Patrick Traverse vorzeitig um eine weitere Spielzeit verlängern.