Um 19.30 Uhr treten die Hamburg Freezers gegen den EHC Wolfsburg an. Besonders die Stürmer sind in den kommenden Spielen gefragt.

Hamburg. Es waren Worte, die wie ein Donnerhall durch die Volksbank-Arena schallten. "Shoot the puck, shoot the puck" explodierte es mehrmals aus Freezers-Trainer Stéphane Richer heraus, der häufiger einen Torabschluss seiner Offensivspieler forderte. Der Frankokanadier hat vor dem heutigen Nordderby in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen den EHC Wolfsburg (19.30 Uhr, O2 World) das Hauptproblem der Freezers erkannt.

Die "Eisschränke" haben momentan mit 43 erzielten Treffern die zweitschlechteste Offensive der Liga. Nur Mannheim traf fünfmal seltener in den gegnerischen Kasten. "Wir bringen viel zu wenig Scheiben zum Tor. Vor dem gegnerischen Keeper muss Verkehr sein. Wir brauchen dringend mehr Zug zum Tor. Das haben wir in dieser Woche noch mal explizit trainiert." Es ist eine klare Botschaft an seine Mannschaft, besonders an die vier Offensivreihen. In den bisherigen 16 Spielen war lediglich die Topformation um die Torjäger Brett Engelhardt (9 Saisontore) und Colin Murphy (8) konstant erfolgreich. Spieler wie Mittelstürmer Garrett Festerling, der noch ohne Erfolgserlebnis ist, oder Jason King, der im Vorjahr mit 25 Treffern der Torschützenkönig im Team war, blieben bisher hinter den Erwartungen zurück.

"Es ist peinlich, dass wir mit unserer Qualität so wenig Tore erzielt haben.Vielleicht wollen wir gerade zuhause immer Traumtore schießen, um unseren Fans etwas zu präsentieren. Dabei müssen wir in unserer Situation einfach spielen und aus allen Lagen schießen, um den gegnerischen Torwart zu Fehlern zu zwingen", sagt King, der mit gemischten Gefühlen auf die beiden letzten Partien vor der Deutschland-Cup-Pause blickt. "Gegen Wolfsburg und Sonntag in Düsseldorf müssen wir erfolgreich sein, sonst stehen uns ganz ungemütliche Tage bevor." Wie gut, dass ein altes deutsches Sprichwort besagt, dass Selbsterkenntnis der erste Schritt zur Besserung ist.