Noch acht Spiele stehen an. Der Zwölf-Punkte-Rückstand auf die Pre-Playoff-Plätze soll in Nürnberg schmelzen.

Hamburg. Der 17. Saisonsieg könnte für die Hamburg Freezers der lang ersehnte Startschuss für die große Aufholjagd sein. Mit dem 3:1-Erfolg gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn aus Kassel haben die Freezers drei wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs in der Color Line Arena geholt. Denn rein rechnerisch ist das Erreichen der Entscheidungsspiele immer noch möglich. Bei zwölf Punkten Rückstand und noch acht ausstehenden Partien können die Hamburger im Optimalfall 24 Punkte ergattern und die erste Saison der Vereinsgeschichte ohne Playoff-Teilnahme abschmettern. Im ersten Auswärtsspiel nach der Olympiapause steht heute abend (19.30 Uhr) das Duell mit dem Tabellenvierten aus Nürnberg auf dem Programm.

Mit Jere Karalahti und Maximilian Brandl kehren zwei zuletzt gesperrte Spieler zurück ins Team von Paul Gardner, in der Hansestadt bleiben Paul Manning (Fußverletzung) und Adam Henrich (Sperre). Auch Nürnberg muss auf zwei Spieler verzichten: Morten Ask (Schulterverletzung) und Florian Keller (private Gründe) werden am Dienstag nicht auflaufen.

„Vor allem Jeres Rückkehr wird uns helfen“, sagte Trainer Gardner am Montag. „Er ist mit seiner Präsenz auf und neben dem Eis ein wichtiger Faktor für uns. Zudem glaube ich, dass er nach einem Monat Spielpause auf seinen Einsatz brennt. Die anderen fünf Verteidiger werden nun wieder ein wenig entlastet“, so Gardner weiter.

In dieser Spielzeit standen sich die beiden Mannschaften erst zwei Mal gegenüber. Am zweiten Spieltag gewannen die Freezers mit 3:2 nach Penaltyschießen in Nürnberg und waren auch im Duell vor heimischer Kulisse mit 3:1 erfolgreich. Zuletzt präsentierten sich die Ice Tigers allerdings in Siegeslaune: Vor der Olympiapause feierten die Männer von Trainer Andreas Brockmann Erfolge in Hannover sowie gegen Düsseldorf und rangieren mit 81 Punkten mittlerweile auf dem vierten Tabellenrang. Auch in der Saisonunterbrechung waren die Nürnberger nicht untätig und besiegten den amtierenden tschechischen Meister HC Energie Karlovy Vary mit 3:1. Dennoch wittert Paul Gardner die Chance für sein Team: „Vielleicht ist es für uns von Vorteil, dass wir bereits am Sonnabend in den Spielbetrieb zurückgekehrt sind. Wir müssen bereits das erste Drittel für uns nutzen und dort den Grundstein für weitere Punkte legen!“

Nach seinem 3:1-Siegtreffer gegen Kassel führt Francois Fortier die Scorerliste der Freezers mit nunmehr 46 Punkten (19 Tore/27 Vorlagen) an und kann sich in Nürnberg bereits zum siebten Mal in Folge auf dem Spielberichtsbogen eintragen. Auf den Plätzen folgen Jason King (42/22/20) und Clarke Wilm (42/13/29). Bei den Ice Tigers belegt Andre Savage mit 39 Zählern (16 Treffer/23 Assists) den ersten Platz. Auch die Leeb-Brüder sind torgefährlich: Brad hat bislang 37 Punkte (19/18) erzielt, Greg 35 (12/23).

Auf dem Eis stehen sich am Dienstagabend auch zwei der besten DEL-Torhüter gegenüber. Ice Tiger Patrick Ehelechner liegt mit einer Fangqoute von 91,9% knapp vor Bobby Goepfert (91,8%) und hat auch in der Wertung nach Gegentoren pro Spiel mit 2,6 gegenüber 2,88 leicht die Nase vorn.

Das nächste Heimspiel der Hamburg Freezers findet am Freitag gegen die Iserlohn Roosters in der Color Line Arena statt.