Die beiden Torhüter Jean-Marc Pelletier und Robert Goepfert werden in der kommenden Saison nicht mehr das Trikot der Hamburg Freezers tragen.

Hamburg. Sie könnten von der Persönlichkeit unterschiedlicher kaum sein, und doch verbindet Robert Goepfert und Jean-Marc Pelletier das gleiche Schicksal. Beide Torhüter der Hamburg Freezers werden in der kommenden Saison nicht mehr für die "Eisschränke" in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) zwischen den Pfosten stehen.

Wie das Abendblatt erfuhr, plant der neue Sportdirektor und Trainer Stéphane Richer mit einem neuen Torwartduo. Während der Abgang von Pelletier aufgrund mangelnder Leistung keine Überraschung ist, dürfte der Abschied Goepferts bei den Fans für Aufruhr sorgen. Der 26-Jährige, der bislang 91,5 Prozent aller Schüsse parierte und dreimal seinen Kasten sauber hielt, avancierte schnell zum Publikumsliebling. Intern wird Goepfert, der im Dezember 2009 aus Salzburg kam, die Rolle der Nummer eins jedoch nicht über eine gesamte Saison zugetraut.

"Ich denke, dass ich, seit ich in Hamburg bin, bewiesen habe, dass ich das Zeug zum Stammtorwart habe. Mir liegen Angebote aus der DEL vor, und ich hoffe, dass sich in den kommenden Wochen klärt, wo ich nächste Saison spiele", sagt der US-Amerikaner, dessen Landsmann Pelletier ebenfalls nicht bange vor der Zukunft ist.

Dass Pelletier zu Recht als Sonderling gilt, belegt die Tatsache, dass er eigenständig Manager aus der DEL anrief, um sich nach einem Job zu erkundigen. "Ich denke nicht, dass ich eine schlechte Saison spiele. Es gab eine Phase, wo es nicht so gut lief, aber ich kann in den Spiegel schauen und sagen, dass ich immer alles für die Freezers gegeben habe", sagt der 31-Jährige, der sich in den verbleibenden neun Partien Hoffnung auf weitere Einsätze machen darf. Trainer Paul Gardner plant, beiden Schlussmännern die Möglichkeit zu geben, sich für neue Klubs zu empfehlen.

Wer in der kommenden Saison bei den Freezers zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch unklar. Ein Transfer von Wunschkandidat Dimitrij Kotschnew (Spartak Moskau) war wirtschaftlich nicht zu realisieren. Fakt ist: Richer bevorzugt das Modell mit einer starken Nummer eins und einem jungen, erfolgshungrigen deutschen Ersatzkeeper. Für diese Position wird immer wieder Ex-Freezer Youri Ziffzer (Hannover Indians) gehandelt.