Berlin. Mit dem Basketball-Nationalteam zog Dennis Schröder ins EM-Halbfinale ein - am Dienstagabend beklagte er sich über griechische Fans.

Deutschland befindet sich im Basketball-Fieber - nach dem atemberaubenden 107:96-Viertelfinalerfolg gegen Titelfavorit Griechenland in Berlin steht die deutsche Nationalmannschaft im EM-Halbfinale. Doch Kapitän Dennis Schröder und seine schwangere Frau Ellen verkündeten nach dem Spiel nicht nur positive Nachrichten.

Ellen Schröder: "So etwas habe ich noch nie erlebt"

Schröders Frau Ellen sagte über Instagram Live: "100 griechische Fans haben mir, Dennis und meinen Kindern den Tod gewünscht. Manche sagen auch: Sie würden uns alle umbringen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Nachrichten Dennis bekommen hat. So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich kann die alle gar nicht anzeigen, weil das so viele waren.“ Dennis Schröder schrieb auf Englisch an die griechischen Fans: „Ich kann eine ganze Menge verkraften. Aber meine Familien-Mitglieder als 'Huren' oder so was zu bezeichnen – das ist unter der Gürtellinie! Das ist einfach falsch. Also sagt mir bitte nicht, wie ich darauf zu reagieren habe.“

Basketball-EM: RTL zeigt auch das Halbfinale im Free-TV Sportlich läuft für Schröder alles perfekt: Mit dem ersten Halbfinal-Einzug seit der Dirk-Nowitzki-Ära vor 17 Jahren will sich das Team um Schröder aber noch lange nicht zufriedengeben. „Vor der EM war eine Medaille das Ziel. Natürlich wollen wir jetzt Gold“, sagte Center Daniel Theis. Auf furiose Art und Weise nahmen Schröder und Co. die griechische Mannschaft auseinander. Die zweite Halbzeit vor 14 073 völlig ekstatischen Fans in der Arena am Berliner Ostbahnhof und in der Spitze 2,06 Millionen Menschen bei RTL war die beste, die eine deutsche Mannschaft seit Jahrzehnten gespielt hat. Der Lohn: RTL wird neben MagentaSport auch das Halbfinale gegen Spanien am Freitag (20.30 Uhr) live übertragen.

Bundestrainer Herbert: "Unglaublich für den deutschen Basketball"

„Das ist unglaublich für den deutschen Basketball, wie diese Jungs auf deutschem Boden bislang performt haben“, lobte Bundestrainer Gordon Herbert seine Auswahl. „Die Leute können diese Identität der Mannschaft sehen und sich damit identifizieren“, sagte der Kanadier, der großen Anteil am deutschen Aufschwung hat. „Ich habe schon im Oktober gesagt, dass wir bei der EM eine Medaille holen wollen. Da haben mich viele angeschaut, als sei ich verrückt.“ (fs/dpa)